Mohrenstraße 28 (ehemals)
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v.l.n.r.: Mohrenstraße 30, 28, Neuschul (Schulhof 2 mit Fünfzackstern [nicht Davidstern] in der Verschieferung), Eingangstor Schulhof, Mohrenstraße 26, 1934 |
- Gebäude
- Mohrenstraße 28 (ehemals)
- Straße / Hausnr.
- Mohrenstraße (ehemals) 28
- Baujahr
- um 1600
- Geokoordinate
- 49° 28' 42.71" N, 10° 59' 8.45" E
- Gebäude besteht
- Nein
- Denkmalstatus besteht
- Nein
Das Gebäude Mohrenstraße 28 wurde vermutlich um 1600 erbaut[1]. Im Rahmen der Flächensanierung wurde das Gebäude in den 1970er Jahren abgerissen.
Geschichte der Eigentümer [2]
- 1616: Abraham Sohn
- ... Niclausen Ringlein[3]
- 1652: Kauffmendla Judt; "Ein kleines Hofheußlein ufm Sandt gelegen, neben einen geringen Fleckhleins Erdboden hat keine Ge-mainrecht, welches er Kauffmendla Judt im Jahre 1652 von Niclausen Ringlein erkaufft hat."[4]
- 1653: Benedict Fournir; das Anwesen veräußert "am 10. 7. 1653 Kaufmennlein Jud an Herrn Benedict Fournirn zu Nürnberg sein bißher Innen gehabten und beseßenen Kleines Hofheußlein alhier ufm Santh gelegen, welches kein gemeinrecht hat und in gedachten Herrn Fournirs Köblersgüthlein gehörig geweßen, stößt an gedachten Herrn Fournirn Köblersgüthlein und seinen neu erbauten Keller, darbey ein gar geringes Fleckhlein Erdtboden, worauf worauf kürzlich ein Neues, von Zimmerholz außgeschlagenes, jedoch noch nicht außgemauert oder bedachtes Beulein gestellt."[5]
- ... Abraham Süß
- ... Aron Schlencker Jud
- ... Salomon Fromb Jud
- ... Liebmann
- 1750: Georg Bischoff
- 1778: Christoph Wilhelm u. Magdalena Günther, letztere eine geborene Bischof[6]
- 1783: Lucian Staeutner (Nebenhaus = Mohrenstraße 28)[7]
- 1799: Lucian Stäudner
- 1812: dessen Witwe Anna Maria Staeutner, wiederverheiratete Bescherer,
- 1819: Johann Bescherer, Büttnermeister
- 1836: Maria Großner, Spezereihändlerswitwe. Dieses Häuschen war bis 1836 ein kleines Gebäude aus Erdgeschoß und Obergeschoß. In diesem Jahre ließ die Spezereihändlerswitwe Maria Großner einen 2. Stock aufbauen und die Frontmauer massiv herstellen.
- 1850: Maria Großner, Spezereihändlers-Wittwe
- 1867: Arnold Eschenbach, Spezereihändler [8] Zwischen 1853 und 1876 tauchen unzählige Eschenbacher Annoncen im Fürther Tagblatt auf[9]
- 1880: Albrecht Ludwig Ebert, Kaufmann,
- 1890: Ludwig Ebert, Spezereihändler
- 1903: Jacob Meier, Spezereihändler
- 1910: Jacob Meier, Produktenhändler
- 1920: Anna Lämmermann. Spezereihändlerin,
- 1926: Johann Krust, Stukkaturer,
- 1933: Julius Dorn, Kuttler
- 1961: Stadtgemeinde Fürth (Grundstücksamt)
Frühere Adressen
- ab 1792 Hausnummer 384 auf dem Schöllsplatz
- ab 1827 Hausnummer 57, I Löwenplatz
- ab 1860 Mohrenstraße 2
- ab 1890 Mohrenstraße 28
Einzelnachweise
- ↑ Gottlieb Wunschel: "Alt Fürth" Hauserchronik, 1940 zu Mohrenstraße 28 vermutet, dass die Bebauung des Grundstückes mit der Entstehung des Juden Schulhofes in Zusammenhang steht, vergleichbar mit Mohrenstraße 30 und 32.
- ↑ alle Angaben zu Mohrenstraße 28 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1819, 1850, 1890, 1913, 1926/27, 1935, 1961 und 1972
- ↑ siehe auch Mohrenstraße 30 (ehemals)
- ↑ Wunschel zitiert aus Salbuch von 1615 Rückseite 66
- ↑ Wunschel zitiert aus Akt 1028 Seite 437
- ↑ Offensichtlich ist die Trennung der Anwesen Mohrenstraße 30 und 28 erst um 1780 durchgeführt worden laut Grundakt 384, der ein zweygädiges Wohnhaus beim Judenschulhof betrifft. Auch aus dem Vortrag im Salbuch von 1723 auf Seite 228 wegen Mohrenstraße 30 ist zu ersehen, daß die Eheleute Christof Wilhelm und Magdalena Günther, eine geborene Bischof, die letzten gemeinsamen Besitzer beider Anwesen waren.
- ↑ siehe auch Mohrenstraße 30 (ehemals), das dort aufgeführte Bauernhaus des Johann Kaspar Ziller entspricht der Nummer 30
- ↑ Eschenbach wird bereits 1857 im Adressbuch Fürth, Seite 5 als Nachfolger der Firma Strobel in der Oberen Königsstraße 391 geführt, ebenso mit seinem Spezereihandel in der Mohrenstraße (hier noch unter Nr. 384).
- ↑ so z.B. auch am 11.5.1860 – Eschenbach nimmt in seiner Anzeige dezidiert Bezug auf das von ihm übernommene Geschäft mit "vormals Strobel".
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 54