Nudelfabriken

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Nudelfabriken in Fürth, 1799

In dem "Neuestes Staats-, Zeitungs-, Reise-, Post- und Handlungs-Lexikon oder geographisch-historisch-statistisches Handbuch von allen fünf Theilen der Erde" von 1805 findet man unter dem Eintrag "Fürth" den Hinweis, dass es bereits seit 1791 acht Nudelfabriken in Fürth gegeben hat. Im selben Buch - das sich auf ganz Deutschland bezieht - werden nur wenige weitere Nudelfabriken in anderen Städten erwähnt, so dass sich der Verdacht aufdrängt, dass Fürth einer der ersten Orte im deutschsprachigen Raum für Nudelfabriken sein könnte.[1] Allerdings ist dies in keinster Weise belegt und stellt lediglich eine Arbeitsthese auf.

Weitere Quellen bestätigen allerdings, dass es in Fürth mehrere Nudelfabriken gab, ohne den jeweiligen genauen Standort zu benennen. So schreibt Friedrich Leopold Brunn 1796 ebenfalls von Nudelfabriken in Fürth, während er anderen Gemeinden keine ähnliche Nudelfabrik zuschreibt. [2]

Im "Handbuch für Kaufleute" von 1785/1786 und in der "Allgemeine Handlungszeitung" von 1786 werden sieben Nudelfabriken erwähnt, "welche alle Arten von Macaroni´s bereiten, die an Schönheit und Güte den Italienischen wenig nachgeben."[3][4] Nahezu wortgleich beschreibt Johann Kaspar Bundschuh im Jahr 1799 die sieben Nudelfabriken.[5] Bestätigt wird diese Aussage auch 1799 durch die "Neue Handelsbibliothek", die von sieben Nudelfabriken in Fürth berichtet.[6] Damit ist zumindest bewiesen, dass es Ende des 18. Jahrhunderts in Fürth mehrere Nudelfabriken gab; allerdings kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob es ausschließlich in Fürth um diese Zeit Nudelfabriken gab bzw. zu einem früheren Zeitpunkt an anderer Stelle ebenfalls Nudelfabriken existiert haben.

Einen weiteren Beleg für die Nudelfabriken liefern Ludovici und Schedel in ihrer "Neu eröfnete Academie der Kaufleute, oder, encyclopädisches Kaufmannslexicon" von 1799: Dort werden ausführlich die verschiedenen Sorten Nudeln, die gehandelt werden, beschrieben und eine "gute Art kommt auch von ... Fürth".[7] Schedel wiederholt diese Aussage sowohl in seinem "Waaren-Lexikon" von 1801 wie auch in seinem "Waaren-Lexikon" von 1814 - hier ist jeweils zu lesen, dass Fürth die "wohlfeilsten" Maccaroni liefert[8][9]


Einzelnachweise

  1. Peter Adolph Winkopp: "Neuestes Staats-, Zeitungs-, Reise-, Post- und Handlungs-Lexikon oder geographisch-historisch-statistisches Handbuch von allen fünf Theilen der Erde;..." Band 2, Leipzig, 1804, S. 339. - online-Digitalisat
  2. Friedrich Leopold Brunn: "Grundriß der Staatskunde des deutschen Reichs in ihrem ganzen Umfange: mit Inbegriff der sämmtlichen preußischen und östereichischen Staaten...", Berlin, 1796, S. 163 - online-Digitalisat
  3. "Handbuch für Kaufleute: für die Jahre 1785 und 1786", Leipzig, 1786, Band 1, S. 129. - online-Digitalisat
  4. "Allgemeine Handlungszeitung aufs Jahr 1786", Leipzig, Juli - Dezember, 1786, S. 387 - online-Digitalisat
  5. Johann Kaspar Bundschuh: "Geographisch Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, ...", Ulm, Stettin, 1799-1804, 2. Band, S. 251. - online-Digitalisat der Universität Würzburg
  6. "Neue Handlungsbibliothek", Band 1, Leipzig, 1799, S. 103. - online-Digitalisat
  7. Carl Günther Ludovici, Johann Christian Schedel: "Neu eröfnete Academie der Kaufleute, oder, encyclopädisches Kaufmannslexicon...", Leipzig, 1799, S. 397 - online-Digitalisat
  8. Johann Christian Schedel: "Johann Christian Schedels neues und vollständiges, allgemeines Waaren-Lexikon... Zweiter Theil. M. bis Z.", Offenbach, 1801, S. 3 - online-Digitalisat
  9. Johann Christian Schedel: "Johann Christian Schedels neues und vollständiges, allgemeines Waaren-Lexikon... Zweiter Theil. M bis Z.", Offenbach, 1814, S. 3 - online-Digitalisat