Praterweiher

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Blick auf den Praterweiher im Jahr 2019

Der Praterweiher (früher auch Elsa-Weiher) ist ein künstlich angelegter Weiher in der Fürther Nordstadt. Seine heutige Form bzw. Ausdehnung erhielt der Weiher im Zuge der Neubebauung des Prater-Areals Anfang der 1960er Jahre.


Geschichte[Bearbeiten]

Das Praterareal zu seiner Hochzeit um 1900

Wie lange der Weiher schon besteht, ist aktuell nicht bekannt. Unstrittig ist jedoch, dass 1817 von Johann Georg Ochs auf einem Areal südlich des heutigen Weihers der Ochs'sche Garten, eine öffentlich zugängliche Gartenanlage, angelegt wurde. In der Folgezeit entstand auch eine Gaststätte mit ausgedehntem Biergarten. 1853 wird der Name "Prater" erstmals in einer Werbeanzeige erwähnt, in Anspielung auf den weltbekannten Wiener Garten- und Vergnügungspark. 1871 findet sich im Fürther Tagblatt eine Annonce, wonach ein gewisser L. Weisskopf auf den „Weihern nächst dem Prater“ eine Eislaufbahn eingerichtet habe und auch Unterricht im Schlittschuhlaufen erteile.[1] Nachdem das ganze Areal mehrmals den Besitzer wechselte, ging es in den 1870er Jahren an die Brauerei Mailaender über, welche die Anlagen gründlich sanierte und 1882 einen „künstlichen Weiher“ anlegen ließ. Vermutlich ist hiermit die Zusammenfassung mehrerer kleiner Weiher zu einem größeren Gewässer gemeint. Fortan konnte man neben Essen und Trinken jetzt auch Boot fahren. Sechs weiß-grün gestrichene Kähne gab es; die Gebühr für eine Stunde Bootfahren betrug 20 Pfennig.[2] Für das Jahr 1900 ist der Name „Elsa-Weiher“ auf einer Postkarte belegt. Die Herkunft des Namens ist derzeit ebenfalls ungeklärt, könnte aber auf die Eigentümer der Brauerei Mailaender und deren Kinder zurückgehen. Bereits um 1900 war eine Überbauung des gesamten Prater-Areals geplant worden. So sollte die Langhansstraße von der Alten Reutstraße bis zur Erlanger Straße hin erweitert und ein zentraler Platz geschaffen werden. Die Planungen wurden jedoch nicht verwirklicht. Erst Anfang der 1960er Jahre wurde das gesamte Areal neu geordnet und teilweise überbaut. Der Weiher wurde dazu durch Aufschüttung im nordöstlichen Teil erheblich verkleinert und erhielt seine heutige Form.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Recherche Doc Bendit und Marocco anhand vorhandenem Karten-, Zeitungs- und Chronikmaterial im Dezember 2023
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 50-51.

Bilder[Bearbeiten]