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== Unternehmen ==
 
== Unternehmen ==
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[[Datei:Ausstellung Süddeutsche Lebensmittelwerke.JPG|thumb|left|Stand der Süddeutschen Lebensmittelwerke bei einer Leistungsschau, vermutlich während der [[Fürther Kirchweih]]]]
 
[[Datei:August Bauernfreund AG 1929.jpg|mini|rechts|Logo: August Bauernfreund AG Ende der 1920er Jahre]]
 
[[Datei:August Bauernfreund AG 1929.jpg|mini|rechts|Logo: August Bauernfreund AG Ende der 1920er Jahre]]
 
[[August Bauernfreund]] kam ursprünglich aus Nürnberg, verlagerte den Standort seines Unternehmens jedoch [[1917]] nach Fürth. Er übernahm die Gebäude des insolvent gewordenen Maschinenfabrikanten [[J. W. Engelhardt & Co.]] in der Karolinenstraße 106 - 108 nachdem dort eine militärische Zwischennutzung (sog. [[Engelhardtskaserne]]) aufgegeben wurde. Dort baute Bauernfreund seine Geschäfte aus, unter anderem mit dem Bayerischen Staat. Zunächst belieferte er während des [[1. Weltkrieg]]es das Bay. Heer, anschließend baute Bauernfreund seine Geschäftsbeziehungen mit der Landesregierung aus. Unter anderem war kurzzeitig [[1923]] der künftige Bay. Landwirtschaftsminister [[wikipedia:Anton Fehr|Anton Fehr]] und ehem. [[wikipedia:Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft|Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft]] Mitglied im Aufsichtsrat der Bauernfreund A. G. Diese Verbindung sollte indirekt den Geschäften Bauernfreunds dienen, allerdings nutze dies später auch der Nationalsozialist Julius Streicher für seine politische Hetze gegen den "Volksschädling Bauernfreund" bzw. "Wurstjud Bauernfreund". Hintergrund der späteren Auseinandersetzungen war, dass durch die Reichsregierung [[1925]] gewisse Kontingente von Gefrierfleisch zollfrei gestellt wurden, um mäßigend auf den Fleischpreis einzuwirken. Dies bewirkte aber eine Stärkung der ausländischen Importe, während die inländischen Anbieter von der Zollfreiheit zunächst nicht profitierten - und somit wirtschaftlich einen Nachteil hatten. Auf mehrfache Intervention, vor allem durch das bay. Landwirtschaftsministerium bei den Berliner Ministerien, konnte [[1927]] ein Ausgleich für die Fleischhersteller erzielt werden.<ref>Hermann Stoller: Anton Fehr - Lindenberger Politiker der Weimarer Republik, Geschichts- und Museumsverein Lindenberg e. V., Homepage, online abgerufen am 9. Juni 2020, 23:51 Uhr, PDF-Skript, S. 19 ff.</ref>  
 
[[August Bauernfreund]] kam ursprünglich aus Nürnberg, verlagerte den Standort seines Unternehmens jedoch [[1917]] nach Fürth. Er übernahm die Gebäude des insolvent gewordenen Maschinenfabrikanten [[J. W. Engelhardt & Co.]] in der Karolinenstraße 106 - 108 nachdem dort eine militärische Zwischennutzung (sog. [[Engelhardtskaserne]]) aufgegeben wurde. Dort baute Bauernfreund seine Geschäfte aus, unter anderem mit dem Bayerischen Staat. Zunächst belieferte er während des [[1. Weltkrieg]]es das Bay. Heer, anschließend baute Bauernfreund seine Geschäftsbeziehungen mit der Landesregierung aus. Unter anderem war kurzzeitig [[1923]] der künftige Bay. Landwirtschaftsminister [[wikipedia:Anton Fehr|Anton Fehr]] und ehem. [[wikipedia:Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft|Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft]] Mitglied im Aufsichtsrat der Bauernfreund A. G. Diese Verbindung sollte indirekt den Geschäften Bauernfreunds dienen, allerdings nutze dies später auch der Nationalsozialist Julius Streicher für seine politische Hetze gegen den "Volksschädling Bauernfreund" bzw. "Wurstjud Bauernfreund". Hintergrund der späteren Auseinandersetzungen war, dass durch die Reichsregierung [[1925]] gewisse Kontingente von Gefrierfleisch zollfrei gestellt wurden, um mäßigend auf den Fleischpreis einzuwirken. Dies bewirkte aber eine Stärkung der ausländischen Importe, während die inländischen Anbieter von der Zollfreiheit zunächst nicht profitierten - und somit wirtschaftlich einen Nachteil hatten. Auf mehrfache Intervention, vor allem durch das bay. Landwirtschaftsministerium bei den Berliner Ministerien, konnte [[1927]] ein Ausgleich für die Fleischhersteller erzielt werden.<ref>Hermann Stoller: Anton Fehr - Lindenberger Politiker der Weimarer Republik, Geschichts- und Museumsverein Lindenberg e. V., Homepage, online abgerufen am 9. Juni 2020, 23:51 Uhr, PDF-Skript, S. 19 ff.</ref>  
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