125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Vach
Das liebe Wasser! Schon im Juni 1905 reichte der Vorstand der Wehr ein Gesuch bei der Gemeinde ein, in dem er bat, eine Wasserleitung einzurichten, denn nicht in allen Ortsteilen gab es eine sichere LöschwasserVersorgung. Dass dies keine Schwarzmalerei war, sondern dringend notwendig war, stellte sich bald heraus, aber zuerst wurde der Wehr zur Hälfte das Löschwasser abgegraben.
1930 fasste die Brauerei K. Dorn im Anwesen Schuster die Quelle. In der Brunnenstube oberhalb des Gemeindehauses war die Wasserzufuhr nun so gering sei, dass es keine Motorspritzenanlegestelle mehr war. Für diesen Ortsteil sei eine sofortige wirksame Hilfe mit der Motorspritze nun nicht mehr möglich. Diese Quellstube sollte das Wasser halbieren, gerecht für die Gemeinde und für die Brauerei. Allerdings lagen die Abläufe nicht gleich hoch. DieserZustand sollte abgeschafft werden. Zugleich plante man mitten im Ort ein Feuerlöschbehälter anzulegen. Der Luftbrunnen sollte ihn speisen.
Die Rechnung war folgendermaßen: eine Motorspritze mit 10 Sekundenliter braucht in zwei Stunden 72000 Liter. Vorrätig wären 5000 Liter und die Dorn’sche Wasserleitung brächte in zwei Stunden 24000 Liter. Für zwei Stunden wäre Wasser vorhanden, wenn die Dorn’sche Leitung sofort abgestellt werden würde. Aber das Wasserproblem blieb. Die Wehr setzte sich mit der Wasserversorgung intensiv auseinander. 1930 wurden deshalb zwei Bücher angeschafft: ״Versorgung der Ortschaften mit Löschwasser“ und ״Wasserversorgung in Bayern“ vom statistischen Landesamt. Mit diesem Hintergrundwissen schrieb das Kommando der Wehr an die Gemeinde. Die Brandbekämpfung im Loh brannte der Feuerwehr wegen der mangelhaften Wasserversorgung dort ziemlich unter den Nägeln.
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