1885-2010
aus dem Umkreis im Garten des Lokalwirts gefeiert. Das letzte noch lebende Gründungsmitglied sollte als Ehrengeschenk ein Bild von sich als Feuerwehrmann und ein Rauchservice erhalten. Zudem wurde der Vorschlag der Mannschaft umgesetzt und ein Vereinsbild angeschafft. Der Fotograf Hans Bratenstein aus Erlangen Bruck bekam den Auftrag die Feuerwehrmänner zu fotografieren. Erst wollte man allen freistellen, ob sie Orden oder Abzeichen tragen wollen, später wurde darum gebeten. Der Rahmen des Bildes wurde auf 140 Mark veranschlagt. Schreinermeister Pfann sollte ihn anfertigen. Der Maler Hofmann kümmerte sich um den Hintergrund des Bildes und war bei der Zusammenstellung der Collage dabei. ״Nach zweistündigem Schaffen war auch diese schwierige Aufgabe vollbracht.“
Das Jahr 1935 brachte der Wehr neun Jahresübungen. Außerdem hielt Dr. Hirsch auf der Generalversammlung einen langen Vortrag über die unterschiedlichen Gase und ihre Wirkungen. Er beschrieb den Feuerwehrmännern die ungeheuren Folgen eines Gasangriffs. Im Oktober wurde der Kommandant vom Landesfeuerwehrverband an die Feuerwehrschule nach Landshut zu einem zweiwöchigem Lehrgang abkommandiert. Er schloss ihm mit gutem Erfolg ab und bei der Generalversammlung bat er alle Anwesenden, seinen Ausführungen bei den Übungen mit größter Aufmerksamkeit zu folgen. Im April 1936 hielt nicht mehr der Arzt, sondern Kommandant Rieß einen einstündigen Vortrag über Luftschutz, die Wirkung verschiedener Gase und das Verhalten bei einem Fliegerangriff. Von nun an stand der Luftschutz im Mittelpunkt. Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren war Herr Blümlein, der feuerwehrtechnische Aufsichtsbeamte des Landrates in Fürth. Er schrieb regelmäßig den Feuerwehren Briefe mit Anweisungen und Rüffeln. Jedes Jahr ergeht eine Anweisung wegen dem Tag der Polizei, der Ende Januar stattfand. ״Ich erinnere nochmals an die Anordnung zum Tag der Polizei und erwarte, daß jeder Führer seine ganze Kraft einsetzt.“
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