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Ebenen und in vollem Umfang ermöglicht werden, wobei Autonomie und Unabhängigkeit zu wahren seien. Nicht die Betroffenen müssten ihre Bedürfnisse an (angebliche) gesellschaftliche Notwendigkeiten anpassen, sondern die Gesellschaft habe die Aufgabe, sich auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzustellen. In der Idealform würde das bedeuten, dass „Sondereinrichtungen“ nicht mehr notwendig wären. Lebenshilfe-Geschäftsführer Werner Winter wandte sich in seiner Vorstellung der Konvention gegen eine ideologische Verhärtung der Fronten: Weder sei es derzeit sinnvoll, jegliche Form von „Sondereinrichtungen“ als integrationshemmend (bzw.: inklusionshemmend) darzustellen, noch könne andererseits das Inklusionskonzept in seiner Zielsetzung generell als nicht realisierbare Utopie hingestellt werden. So sollte versucht werden, mit Hilfe eines „Patenmodells“ in der freien Wirtschaft Arbeitsplätze für geistig behinderte Menschen zu schaffen. Wichtig bei der Eingliederung ist ein Pate, der dem behinderten Menschen zur Seite steht und ihm bei Problemen hilft. Ein Schüler der Berufsschulstufe äußerte einen entsprechenden Wunsch und konnte ein Praktikum als Autoreinigungshelfer in einem Fürther Autohaus absolvieren, danach wurde ihm eine feste Anstellung in einem Zweigbetrieb angeboten – Pate war in diesem Fall die Unternehmensleitung.

Der „Werk-Stadt-Laden“ hinter dem Rathaus bietet hochwertige Artikel, die in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen hergestellt werden.

Auch in der Hallemann-Schule gründete sich eine „Schülerfirma“: die „Kreativ-Werkstatt-Hallemannschule“ (KWH), die sich aus dem Großprojekt „Kreativ gestalteter Schmuck aus Fimo-Perlen“ entwickelt hatte. Die Schülerfirma differenzierte sich wie konventionelle Firmen in Arbeitsbereiche wie Einkauf, Verkauf, Kassenabteilung und Sekretariat. Der Schmuck ist u.a. im „Werk-StadtLaden“ der Lebenshilfe erhältlich. Im Mai 2009 gab es zwei neue Gruppen im „OBA“-

Angebot (Offene Behindertenarbeit) der Familiendienste: Zum einen die Jugendgruppe, deren Schwerpunkt auf Freizeitaktivitäten lag, die bei anderen Teenagern ohne Behinderung zum normalen Alltag gehören. Eine weitere Gruppe bildete sich für Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Rollstuhlfahrer, so dass auch Menschen mit erhöhtem Betreuungsaufwand die Möglichkeit zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten geboten wird. Neben dem schon länger bestehenden Heimbeirat gründete sich im Januar 2009 auch ein Eltern- und Angehörigenbeirat für die Wohnstätten.

2. Sportler auf dem Weg zu den Paralympics Im Rahmen der Europäischen Fußballwoche 2009 („Special Olympics“) waren im April 2009 zwölf fußballbegeisterte Sportler der Dambacher Werkstätten zu Gast bei der SpVgg Fürth. Die 1968 gegründeten „Special Olympics“ sind die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung. Im Rahmen der Veranstaltungswoche waren in mehr als 50 Ländern Europas für mehr als 50.000 Teilnehmer mit geistiger Behinderung verschiedene Aktivitäten geboten. Die European Footballweek (SOEFW) soll Menschen für den Fußballsport gewinnen sowie deren Förderung und Integration vorantreiben. Nach Beschluss des Paralympics-Ausschusses und des Weltverbandes INAS-FID wurde der Sport von geistig behinderten Menschen als paralympisch anerkannt, nachdem 2004 und 2008 geistig behinderte Sportler aufgrund eines Skandals im Jahre 2000 nicht zugelassen waren. Der Fürther Leistungsstützpunkt wurde deswegen als ParalympicsStützpunkt für die Spiele 2012 in London vorgesehen. Die Dambacher Werkstätten mussten in den ersten Monaten 2009 einen weiteren Umsatzrückgang verbuchen, die Erlöse gingen gegenüber dem Vorjahr um fast 50 Prozent zurück. Da nicht davon ausgegangen wurde, dass das frühere Auftragsvolumen wieder zu erreichen sei, dachten die Geschäftsführung der Werkstätten und ein neu gegründeter Arbeitskreis darüber nach, ob die Fertigung von Eigenprodukten und das Anbieten von Dienstleistungen sowie der Einsatz von Werkstattmitarbeitern auf einem Außenarbeitsplatz Alternativen sein könnten. Am 3. August 2009 fiel der Startschuss für die umfassende Sanierung und Modernisierung der Hallemann-Schule. Die Bauarbeiten umfassten die energetische Sanierung, den Brandschutz, die kompletten elektrischen Installationen,

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