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Erst in diesem Jahr 1654 nahm der damalige Eigentümer eine Teilung seiner beiden Güter in der „Bauerngass" (heute: Gustavstraße) wie folgt vor: „Wilhelm Stammen 2. Guth, welches abgeprandt liget und zu Handros zugepaut wird, auf der Hofrait ist ehedessen nichts gestanden, als ein zweygädig Hauß, darinnen 3 Zinns ge­ wesen. hat ein kleines Höflein darbey. . . . Jezo Albrecht Deurlein. Dies Guth hatt alle gemeinliche rechtn wie ein anders, dörff 13 Schaf halten und 4 Khü macht zu treiben ( = auf die Weide treiben!). Es hat 5 1Z>morgen Velds und 1 Tagw. Wisen." In diese lange Tradition wird sich also nun der künftige Bau­ zustand und die vorgesehene Nutzungsänderung einfügen. Unter der baukünstlerischen Leitung von Architekt Heinrich Graber wird die mit attraktiven, zum Teil jedoch verfallenen

PROJEKT GUSTAVSTRASSE 36 ERFREULICHE PRIVATINITIATIVE IN DER FÜRTHER ALTSTADT

Konnte die Bürgervereinigung in der letzten Ausgabe des „Altstadt-Bläddla" vom Oktober 1976 eine Anzahl von Haus­ besitzern im Altstadtviertel St. Michael vorstcllcn. die mit unterschiedlich aufwendigen und kostenintensiven, teilweise beispielhaften Fassadenerneuerungen erheblich zur Ver­ schönerung des gesamten Altstadterscheinungsbildes bei­ getragen haben, so stellt sie diesmal ein einzelnes Gebäude, das Anwesen Gustavstraße36, besonders heraus. Handelt es sich bei diesem Projekt doch - im Gegensatz zu den bis­ herigen „fassadenkosmetischen" Beispielen - um die erste tatsächliche Baumaßnahme aus Privatinitiative innerhalb dieses Altstadtquarticrs.

Stuckornamenten ausgestattete Straßenfassade mit denk­ malpflegerischer Behutsamkeit im Außenputz erneuert und die Stuckornamentik nach historischen Originalvorlagcn (teilweise aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürn­ berg) teils im Jugendstil, teils nach klassizistischen Vorbildern ergänzt und rekonstruiert. Ferner soll ein Grill-Restaurant (bislang noch ohne Namen, Anregungen dazu sind erwünscht!) für ca. vierzig Personen (Gastraum ca. 50 qm) eingerichtet werden. Deshalb wird das Gebäude eine zweite, ebenfalls historischen Quellen nach­ empfundene Eingangspforte erhalten. Die beiden Obergeschoße werden innen völlig umgebaut (erste Etage: Zwei-Zimmer-Wohnung. 8 5 qm; Dachgeschoß: Einerhalb-Zimmer-Appartement mit offenem Dachbalkon zur

EL Vogel

Das Hausbesitzerpaar Gaby und Bernd Scholz (beide Mit­ glieder der Bürgervereinigung) läßt das Anwesen, das zusammen mit dem barocken Gasthof ..Grüner Baum” und den beiden westlich daneben stehenden Gebäuden (klassi­ zistisch bzw. Fachwerk des 18. Jahrhunderts) eine originelle und trotz vier verschiedener Baustile harmonische Bau­ gruppe bildet, von Grund auf renovieren und modernisieren und zusätzlich ein kleines Restaurant einbauen.

Etzatlaerschdrächd!

Dieses Anwesen Nr. 36 hat eine relativ lange Geschichte, wie aus den Unterlagen des Stadtarchivs Fürth zu ersehen ist. Auch die Besitzerliste läßt sich weit zurückverfolgen. Bis zum Jahr 1654 bildete es ein sogenanntes „Handros-Gut", was etwa bedeutet, daß es als das sogenannte „2. Gut vom Grünen Baum" diesem zum Mitbebauen überlassen war.

und a boor bläida gidds aa däi maana iss wädd scho nu wän

A alda aldschdadd gidds in Fädd di aana soong dai wädd nämma äldä wails ka geeld hom daß wengsdns a su bleibd

i ghää aa däzou

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