Altstadtverein Fürth
�42/07
Altstadt-Weihnacht Erste Fürther Altstadt-Weihnacht auf dem Waagplatz Rückblick einer Aktiven kurz vor der Premiere
I
m nunmehr abgelaufenen Jahr hat eine „Arbeitsgruppe Altstadt-Weihnacht“ inner halb der Bürgervereinigung in zahlreichen gemeinsamen Sitzungen, aber auch in Einzel aktivitäten die komplizierten, weil völlig neuen Vorberei tungen für den alternativen Weih nachtsmarkt auf dem Waagplatz organisiert. Die Koordinatorin dieser Arbeitsgemeinschaft, Ingrid Bur kert, erinnert sich – frei von aller protokollarischen Exaktheit – in einem subjektiven, durchaus unvollständigen Rückblick noch einmal an die Anfänge und alle daraus resultierenden Unternehmungen: „Als beim letzten Weihnachtsfest erstmals ein Christbaum auf dem Waagplatz aufge stellt worden war, wurde beson ders deutlich, was eigentlich schon immer klar war: Unse re Fürther Altstadt eignet sich besonders gut als Hintergrund zur Weihnachtsstimmung. Wer dann noch ein schönes, aber nervenzerreißendes Durchwühlen-und-drücken im Stau des Nürnberger Christkindlesmarktes hinter sich hatte, konnte sich un schwer eine eindrucksvolle Alternative in unserer Altstadt vorstel6
Elisabeth Haake, mit ihren Töchtern: Liselotte Penkert, Renate Haake mit Urkunde, die Ihren Einsatz würdigt
Herbert Hofmann, Ludwig Schmieg, Michael Eitel (Fotos: AM)
len: klein, kreativ, non-profihaft und originell, ge mütlich und vor allem unkommerziell. Ähnlich hatte man schon über unseren Grafflmarkt geurteilt. Warum sollte also Ähnliches nicht auch zu einer anderen Jahreszeit möglich sein! Nun, nachdem die Idee geboren war, musste sichergestellt sein, dass sie nicht als Konkur renzunternehmen zum bishe ri gen Fürther Christkindlesmarkt inszeniert werden würde. Unser Weihnachtsmarkt musste so anders sein, dass er eine echte Alternative darstellt. Wir wollten nicht am Bedarf vorbeiplanen und befragten deshalb alle Geschäftsleute des Sankt-Michaels-Viertels und der näheren Umgebung be reits im M ä r z 1980 um ihre Meinung zu unserer Idee. All seits posi-
tives Echo zeigte uns, dass von dieser Seite her der weihnachtliche Friede mehr als gewahrt sein würde. Die offizielle Genehmigung bei der Stadt Fürth wurde beantragt und schließlich auch gewährt. Nun begann das ‚Brainstorming‘: Wie, was, wann, wo und wie lange? Zeitpunkt und Dauer waren anfangs recht problematisch! Allmählich kristallisierte sich aber heraus, dass wir nur die Kraft für ein paar Tage gegen Ende der Weih nachtszeit haben würden. Dabei spielte die Überlegung eine Rolle, dass zu diesem Zeitpunkt alle persönlichen weihnachtlichen Vorbereitungen im wesentlichen getroffen seien, und Aktive wie Besucher etwas mehr Ruhe und Zeit für die Altstadt-Weihnacht aufbringen könnten. Dass das ‚Wo‘ nur mit Wa a g p l at z
10/1980
beantwortet werden konn te, war bald klar. Beim ‚Wie‘ wurde immer deutlicher, dass frän kische Musik mit ‚weihnachtlichem Touch‘ den Vorrang haben soll te. Wir sind heute sicher, dass sich die nun tatsächlich be schlossenen Musikumrahmungen nicht nur hören, sondern auch sehen lassen können. Vierzehn Stände zum Sehen und auch zum Erstehen schö ner Kleinigkeiten fürs Fest müssten genügen. Sehen und Zusehen bei den in diesen Ständen arbeitenden Handwer kern und Künstlern sollte jedoch nicht zu kurz kommen. Verkauft werden sollen vor allem selbstgefertigte ‚schöne Dinge‘. Schließlich dachten wir auch an die in der Erinnerung an Weihnachten so wichtigen Gerüche wie Lebkuchen, Plätz chen, Bratwürste, heiße Maroni, Glühwein. In erster Linie wollten wir aber wieder einmal einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Fürther mit ihrer Altstadt identi fizieren und ein wenig stolz darauf sein können, dass so etwas wie unsere alternative Altstadt-Weihnacht mögHR lich ist.“�