Altstadtverein Fürth �
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Fürther Künstlerporträt 2011
Egon Junge Seit Juli 2011 hat in der Fürther Altstadt ein neuer Künstler sein Zelt aufgeschlagen: Der Maler und Objektkünstler Egon Junge. In der Unteren Fischerstraße 3 in Fürth eröffnete er nun sein neues Atelier. Bereits seit einigen Jahren bereichert der „junge Künstler“ mit seinen Arbeiten die Fürther Kunstszene. Egon Junge suchte sich Fürth als seine Wahlheimat aus, weil „Fürth eine Stadt mit großer Ausstrahlung und Inspiration ist und es sich in Fürth gut Leben lässt“. Junge wurde am 11. Februar 1958 in Dettenheim (jetzt Weißenburg in Bayern) geboren – im Tierkreiszeichen Wassermann. Den Wassermännern wird nachgesagt, dass sie mit einer beneidenswerten Kreativität, Geduld und Ausdauer gesegnet seien. Diese Eigenschaften treffen auf den Charakter von Egon Junge zu. Sein Kunstförderer und Freund ist der Künstler David Krugmann, mit dem Junge bereits seit Jahren in engem Kontakt steht. Mit dem aus Russland stammenden David Krugmann, selbst akademischer Maler und Bildhauer, der an der renommierten Kunstakademie in St. Petersburg in Russland studiert hatte und seit 1994 in Fürth lebt, steht Junge ein ausgezeichneter Lehrmeister zur
Der Künstler Egon Junge in seinem Atelier. (Foto: Alfred Eckert)
Seite. Krugmanns Arbeiten konnten im Jahr 2001 in der Ausstellung „Meine Augen tanzen und singen“ in unserer Galerie in der Freibank bestaunt werden (siehe Altstadtbläddla Nr. 36, 2001/02, S. 20-21). „Den Entschluss, mich intensiver mit der Kunst, insbesondere mit der Malerei, auseinander zu setzen, war die Begegnung mit dem Fürther Kunstmaler David Krugmann. Ich besuchte ihn vor gut sieben Jahren in seinem damaligen Atelier in der Hirschenstraße. Dort fand ich eine faszinierende, bunte Bilderwelt vor, die mich nicht mehr los ließ. Zudem lernte ich David Krugmann näher kennen, einen liebenswerten Menschen, der gleichsam Optimismus, Heiterkeit und Frohsinn versprüht und einen Künstler, der von seiner großen Leidenschaft zur Malerei beseelt ist,“ berichtet Egon Junge begeistert.
Krugmann gibt seinem „wissbegierigen Studenten“ wichtige Ratschläge zur technischen und künstlerischen Umsetzung seiner Themen und ist stets der „erste kritische Betrachter“ seiner Arbeiten. In der Themenfindung und in seiner Arbeitsweise gewährt ihm sein Lehrer jedoch stets freie Hand. Der Prozess zur Findung des eigenen Stils und seiner eigenen Ausdrucksform braucht Zeit und künstlerische Freiheit, neben der wichtigen Disziplin in der „Lehrzeit“, des Wartens auf das Gelingen des Wollens. Für Egon Junge ist es wichtig, Freude und Begeisterung in seiner künstlerischen Tätigkeit zu finden. Sich mit der zeitgenössischen Kunst auseinander zu setzen, eigene Wege zu finden, seine eigenen Vorstellungen auf die Leinwand künstlerisch umzusetzen, Augenblicke des Alltags malerisch „einzufrieren“, so sieht Egon
Junge seine Herausforderung in der Kunst. Trotz einer kurzen Zeitspanne von knapp drei Jahren, in der sich Egon Junge intensiv mit der Malerei und der Objektkunst beschäftigt hat, kann er bereits auf eine beachtliche und erfolgreiche Schaffenszeit zurückblicken. Seine Arbeiten haben einen großen Wiedererkennungswert und sind gefragte Kunstobjekte in der Fürther Bevölkerung. Zur Arbeitsweise seiner „Gemäldeobjekte“ meint Junge: „Meine Bilder sind gekennzeichnet von kräftigen Strukturen. Nachdem ich anfangs die Strukturen häufig nur mit Sand gestaltet habe, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, einen Mix aus Zement, Sand und Leim als Strukturmasse auf die Leinwand aufzutragen. Der letzte Arbeitsschritt ist der Farbauftrag mit Acryl. “ Man darf gespannt sein, wie sich in den nächsten Jahren die Kunst von Egon Junge entwickeln wird. Auf jeden Fall ist der Künstler schon jetzt eine Bereicherung in der Fürther Kunstszene. Kunstinteressierte können das Atelier in der Unteren Fischerstraße 3 gerne besuchen, um den Künstler einmal persönlich kennen zu lernen. Telefon: 0911/687260 oder mobil 0160/8239970. Alfred Eckert
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