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Altstadtverein Fürth �

Förderprojekt 2018

52 – 18/19

Die Restaur ier ung des „Bierbrauers“ in der Königstraße 106 vorher

nachher

Bierbrauen hat in Fürth eine lange Tradition. Schon um 1500 zählte man in Fürth sieben Brauereien, in den folgenden Jahren bis zu zwölf Brauereien, nach 1700 sogar 22. Mit der Industrialisierung begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine erste Phase der Marktkonzentration. Es bildeten sich die „Großen Fünf “ heraus: Evora&Meyer, Geismann, GrüFoto: Fürth Wiki ner, Humbser und Mailaender (spätere Bergbräu). Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder kleinere Brauereien, die zum Teil heute nicht mehr namentlich alle bekannt sind. Allerdings gehen häufig aus der einschlägigen Literatur noch die Braustätten hervor, so dass zumindest eine örtliche Zuordnung von Brauereien/Braustätten aus heutiger Sicht möglich ist. Zum Teil haben diese Häuser heute noch das Braurecht, auch wenn keines dieser Häuser hiervon gebrauch macht. Zu diesen Häusern zählt auch das Haus Königstraße 106, in dem sich ehemals die Gaststätte „Zum Bergbräu“ befand. Die Fassade schmückt auch heute noch der „Bergbräu“ und grüßt die Besucher mit einem Krug Bier. Mit Hilfe des Altstadtvereins wurde im Mai 2018 die Figur vollständig saniert und runderneuert.

Der Brauer ist einer der wenigen Hinweise im Stadtgebiet auf die nicht mehr exsistierende ehemalige Brauerei Bergbräu. Als interessierter Sammler Fürther Brauereiartikel, war es mir schon länger ein Anliegen, den Verfall des „Bierbrauers“ aufzuhalten und möglichst eine Sanierung zu erreichen. Über Umwege fand ich heraus, wem das Gebäude gehört und setzte mich mit den Eigentümern in Verbindung. Die Hausverwaltung mit Sitz im Oberallgäu fand die Idee einer Instandsetzung der Figur eine gute Sache. Nach einigen Verhandlungen stimmten Eigentümer und Hausverwaltung der Sanierung zu. Restaurator Andre Jeschar aus Fürth begutachtete die Figur und stellte einen Kostenplan für die Restaurierung auf. Dann ging alles ganz schnell und unkompliziert. Nachdem der Kostenvoranschlag vorlag, beschloss der Vorstand des Altstadtvereins, die Hälfte der Restaurierungskosten zu tragen. Darüber konnte man sich schnell mit dem Eigentümer einigen. Für den Altstadtverein war es natürlich auch eine tolle Sache, wieder ein Stück Fürther Geschichte zu retten. Andre Jeschar reinigte die Figur letztendlich von Kopf bis Fuß und ergänzte die fehlenden Stücke. Glücklicherweise fanden sich beim Hausmeister vor Ort noch Originalteile der abgefallenen, verloren geglaubten Hand und Teile des Bierkruges. Sie konnten restauriert und anschließend wieder angesetzt werden. Es war eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ganz besonders freut sich darüber der wiedererstandene „Braumeister“ über dem Eingangsportal.

aus Wiki Fürth

Andreas Bär hatte sich den Erhalt des Wahrzeichens auf die Fahne geschrieben und erzählt, wie es zu der Sanierung kam: Die Fassade des „Bergbräu“ (bis 2011 Wienerwald, heute Maxim) in der Königstraße 106 fristet schon seit geraumer Zeit ein tristes Dasein. Vor allem die Steinfigur des „Bierbrauers“, die direkt über dem Hauseingang thront, hat der Zahn der Zeit stark angeknabbert. Bei einer Hand waren Teile ausgebrochen und die Armierung im Innern stark angerostet. Es war deutlich zu sehen, dass in absehbarer Zeit der Rost weitere Stücke der Figur absprengen würde. Der Bierkrug in der Hand des „Bierbrauers“ war nur noch in Fragmenten erhalten. Hätte man noch länger zugesehen, wäre es wahrscheinlich zu spät gewesen. 8

Andreas Bär