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WIE DIE ALTSTADT ZU DEM WURDE, WAS SIE IST EINE GESCHICHTE ZUM TRÄUMEN UND WEITERSPINNEN

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or langer langer Zeit stand es sehr schlecht um die alte Stadt rund um die St. Michaelskirche in Fürth. Viele Häuser wurden abgerissen, oder man ließ sie verfallen, weil sie ohnehin bald abgerissen werden sollten. Große Flächen verwandelten sich in Sandwüsten. Die ehemaligen Bewohner zogen in die Neubaugebiete der Stadt. Einige Fürther waren darüber sehr traurig und überlegten, wie sie den alten Häusern etwas von ihrem früheren Glanz zurück geben könnten. Ein klitzekleines Häuschen in der Gustavstraße wurde von seinem grauen Putz befreit und darunter zeigte sich das ursprüngliche hölzerne Fachwerk. Mit etwas frischer Farbe und neuem Verputz leuchtete es bald aus den sonst grauen Häuserfronten heraus. Die angrenzenden Hausbesitzer fanden ihre Häuser nun nicht mehr ganz so hässlich und begannen weitere Häuser zu verschönern. Beim jährlichen Kirchweihumzug der Stadt machten diese Bürger auf ihre Aktivitäten mit einer großen, farbigen, gerade aufblühenden Blume aufmerksam. Sie gründeten eine Bürgervereinigung und die Blüte wurde ihr Kennzeichen. Die graue Gustavstrasse wurde mit einigen Pflanzkübeln begrünt, um welche die Autos von nun an langsamer fahren mussten.

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Altstadtverein Fürth

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Am Waagplatz öffnete der erste neue Laden seine Pforten und die aktiven Bürger der Bürgervereinigung begannen davon zu träumen, dass sich bald viele Läden, Künstler und Handwerker in den kleinen Häusern ansiedeln könnten. Dazu musste die verlassene alte Stadt aber bekannter werden.

Von nun an ockten viele Aktionen die Fürther Bevölkerung immer wieder in die Altstadt. Der „Grafflmarkt“ wurde weit über die Stadt hinaus bekannt, denn altes „Graffl“, das die Leute los haben wollten, gab es in dieser Stadt ja genug. Und die Fürther fanden ihre Altstadt auf einmal gar nicht mehr so hässlich und fühlten sich in den engen Gassen und Höfen, in denen viele von ihnen früher einmal aufgewachsen waren, richtig wohl. So war es nicht verwunderlich, dass die Bürgervereinigung und viele rührige Anwohner sich an einen kleinen Weihnachtsmarkt auf dem historischen Waagplatz heranwagten, auf den sie mit einem weithin sichtbaren riesigen Weihnachtsbaum hinwiesen. Viele Freunde und Hobbykünstler halfen mit, Buden aus Holz und Tuch herzustellen, zu nähen, basteln, schnitzen, töpfern, malen und gestalten. Maronis wurden gebraten, Glühwein und Waffeln hergestellt, Bratwürste gegrillt und Plätzchen gebacken. Anfangs war es noch etwas mühsam, aber die Begeisterung der Akteure war so ansteckend, dass sich immer mehr Menschen bereit fanden daran teil zu nehmen und ihr Können einzubringen. Handwerker, Sänger, Musikanten, Chöre und ein echter Nachtwächter wurden auf diesen Markt aufmerksam und sagten Ihre Teilnahme für das nächste Jahr zu. So wurde der Markt von Jahr zu Jahr größer und schöner und die Fürther wollten ihren „Altstadtweihnachtsmarkt“ gar nicht mehr missen. So ging es viele Jahrzehnte und die ungeliebte Altstadt wurde wieder das alte Herz der Stadt, in dem fast jedes Kind irgendwann auf oder vor der Bühne stand. Das Leben pulsierte und die Fürther gewannen ihre Altstadt wieder so lieb, dass sie am liebsten nur noch hier feiern wollten, weil es ihnen da so gut gefiel! Das gefiel allerdings einigen Bewohnern dort gar nicht, denn sie konnten vor lauter Menschenmassen und Feiern kaum mehr schlafen. Sie wurden streitsüchtig und rechthaberisch. Jeder dachte, die Altstadt gehöre ihm und er könnte in „seiner“ Altstadt tun und lassen, was er wollte wie in seinem Wohnzimmer zuhause. Ja und dann mussten alle Geschäfte, Gasthäuser und Feiern wegen eines klitzekleinen Virus auf einmal ganz still werden. Nur ganz langsam öffneten sich mit der Zeit einzelne Geschäfte und Wirtshäuser für die Menschen. Viele Leute trauten sich aus ihren Häusern kaum noch heraus. Die Anwohner und ihre Kinder in den Kindergärten und Schulen durften sich nur ganz vorsichtig wieder in die Straßen der Altstadt wagen. Alle freuten sich, dass sie wieder ihre Freunde und Nachbarn treffen und in so einer schönen Gegend wohnen konnten.

Ob sich weitere Menschen für dieses alte Stadtviertel begeistern können? Ob es wieder einen Weihnachtsmarkt auf dem Waagplatz geben wird? WIE KÖNNTE DIE GESCHICHTE WEITERGEHEN????? Bitte schreib uns Deine Ideen und schicke sie an den Altstadtverein St. Michael, Waagplatz 2, 90762 Fürth oder www.altstadtverein-fuerth.de

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