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eine Thür, und wir traten in ein sehr lichtes und geschmücktes Zimmer unter der Mansarde, das vermuthlich Hrn. Reichs Lieblingszimmer ist. Hier ergötzte uns nicht nur eine liebliche Aussicht in die Reichi- schen Kornfelder, Wein- und Küchen-Gär- ten, auf deren Höhe ein chinesisches Lust- hauß sich gut ausnimmt, und in die Nürn- berger Gegend, sondern wir wurden auch mit allerley Experimenten unterhalten, die uns Herr Reich mit einer Elektrisirmaschine, einer Luftpumpe, Luftkugel, einigen mathe- matischen Instrumenten, einem perpetuo mobili und einer Donnermaschine machte. Beyde letzteren hat Herr Reich erst vor kur- zen erfunden. Jenes ist höchst einfach, aber noch nicht zur Vollkommenheit gekom- men, und diese war uns etwas ganz neues. Wir betrachteten sie mit desto größerer Auf- merksamkeit, weil uns ihr Besitzer damit so sehr getäuscht hatte, daß wir an das Fenster sprangen, um zu sehen, ob das Gewitter wirklich so nahe sey, als wir meynten. Sie hat die Gestalt eines Feuer-

schirms,