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Zehnte Periode (1869).
Franz Müller in Ansbach zum Stadtpfarrer an der katholischen Kirche ernannt. — Gegen den Antrag, der bei dem Magistrat gestellt wurde, den christlichen Friedhof an der Vorderseite bis zur Auferstehungskirche zurückzuverlegen, bildete sich starke Oppo sition in der Bürgerschaft. Bürgerverein und Bürgerbund hielten deshalb Versammlungen und erließen Zuschriften an die Gemeinde kollegien mit dem Ersuchen um Ablehnung des Projektes. Am 8. März verzichtete der Magistrat mit allen gegen drei Stimmen nach lebhafter Diskussion auf die Rückverlegung des Kirchhofes. — Peter Herch, Kunst- und Handelsgärtner von Wachendorf, läßt sich hier nieder am 5. März. — Eine am 8. März von der social demokratischen Partei im Saale des Hotel Kütt veranlaßte Ar beiterversammlung war stark besucht, mußte aber wegen Störun gen bei der Wahl eines Vorsitzenden polizeilich geschloffen werden. — Am 16. März starb, 79 Jahre alt, Joh. Simon Günthermann, Todtengräber und Kirchner, welche Stellen er seit 1816 und 1826 bekleidete, nachdem er die Feldzüge von 1809 bis 1815 mit gemacht hatte. An seine Stelle kam der Aufschlagskontroleur Krebs. — Den 17. März starb hier Eugen Gös, Landgerichtsaffessor; an seine Stelle kam am 2. April Heinrich Rehm, bis her Landgerichtsassessor in Thiersheim. — Der zweite Pfarrer an der Michaelskirche Lippert wurde zum ersten Pfarrer und Dekan in Altdorf befördert. An seine Stelle rückte Pfarrer Götz im Oktober vor. — Am 6. April starb Rentbeamter Karl Pramböck; am 7. wurde Advokatenconcipient Julius Berolzheimer von hier an die neuerrichtete Advokatenstelle befördert. — Zum vierten in Fürth abzuhaltenden bayerischen Schützen feste gewährte der König einen Festbeitrag von 100 Dukaten, bestimmt zu Preisen für die Mitglieder des bayerischen Schützen vereins. — Am 16. April wurde auf die Lehrstelle für Mathe matik und Physik an der Gewerbschule der bisherige Verweser derselben, Paul Friedrich Sattelberger, befördert; als dritter rechtskundiger Magistratsrath wurde am 21. April Rechtsprakti kant Friedrich Langhans aus Nürnberg landesherrlich bestätigt. — Den 28. April fand im großen Rathhaussaale die Installa tion des neuernannten Stadtcommiffärs und Bezirksamtmannes Matth. Friedrich Alexander Schütz, bisherigen Bezirksamtmannes in Markt Scheinfeld, durch Regierungsrath Vocke statt. — Am 3. Mai wurde zum Bezirksgerichtssekretär Wilhelm Hauck er-