Zehnte Periode (1870).
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großen Theile der Dächer wurden Ziegel und Schieferplatten abgerissen, ebenso am Dache des Rathhausthurmes ein Theil der Kupferplatten. Das Thürmchen auf dem Theatergebäude wurde weggerissen, wie auch der Dampfschlot auf der Bernstein'schen Dampfwaschanstalt. Eine massive Giebelwand wurde vom Stumpner'schen Neubau herabgestürzt. Mehrere Waggons rissen sich bei Siegelsdorf los und liefen auf der Staatseisen bahn bis gegen den Fürther Bahnhof. Eine Menge Garten zäune wurden niedergelegt, ebenso viele Bäume entwurzelt, so fünf kolossale Lindenbäume auf dem Schießplatz, über 40 Pappel bäume auf der Straße nach Burgfarrnbach und über 100 auf der nach Nürnberg. Glücklicherweise kam keine Beschädigung an Menschen vor. — Die Stadt litt um diese Zeit sehr durch die in Folge des Krieges eingetretene Stockung in der Güter beförderung, was zu mehrfachen Reklamationen von Seiten des Handelsgremiums und der Gemeindebehörden Veranlassung gab. — Am 28. Oktober wurde die Kapitulation von Metz und Gefangennehmung der Bazaine'schen Armee bekannt, was zu freu diger Bewegung der Einwohnerschaft und Beflaggung der Häuser Veranlassung gab. — Die für die nothleidenden Bewohner von Kehl und Straßburg veranstaltete Sammlung ergab über 1600 fl. — Am 2. November starb im Krankenhause Wilhelm Gaudl aus Altenbamberg, Soldat im 8. Infanterieregiment, am Typhus. Wurde unter ehrenvoller Leichenbegleitung zur Erde bestattet. — Am 7. November wurde an Stelle des nach Ansbach versetzten Subrektor Fritz der bisherige Subrektor in Uffenheim, Friedrich Scholl, installirt. — Die Frage wegen Aufhebung des Schul geldes für Volks-, Latein - und Realschule beschäftigte vielfach die Gemeindekollegien und wurde auch in den öffentlichen Blättern besprochen. Es kam bis dahin noch zu keinem Beschlusse, da die Durchführung dieser Maßregel eine Erhöhung der gemeind lichen Abgaben von mehr als 20 Procent zu Folge gehabt hätte. — Den 11. November wurde Erhard Memmert, Soldat im 5. Infanterieregiment, der an den Folgen der Ruhr im Hospitale gestorben war, feierlich beerdigt. — Der bisherige Hospitalverwalter Spahn kam als Dirigent einer Dampfwasch anstalt nach München. An seine Stelle kam der Rentämtsoberschreiber Lösel aus Fürth. Außer letzterem hatten sich noch 61 Bewerber gemeldet. — Nikolaus Baumgärtner aus Fürth,