Seite:Fronmüller Chronik.pdf/545

Aus FürthWiki

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Elfte Periode (1880).

531

Glückwünsche zum 25. August dargebracht hatte, ein huldvolles Dankschreiben aus dem Kabinet Se. Majestät des Königs. — Auf Anordnung der König!. Regierung wurden vom Magistrate über die Frage, ob durch die Hopfenschwefeldörren die Nach­ barn erheblich beschädigt oder an ihrer Gesundheit gefährdet werden, umfassende Erhebungen gepflogen. Die vernommenen Personen gaben an, mehr oder minder durch Schwefeldämpfe belästigt zu werden, aber eine nachtheilige Einwirkung auf ihre Gesundheit noch nicht verspürt zu haben. Das Gutachten des ärztlichen Vereines geht dahin, es sei ihm kein Fall bekannt, daß irgend Jemand durch die den Hopfendörren entweichenden Dämpfe Schaden an seiner Gesundheit erlitten habe; daß selbst ein schädlicher Einfluß auf Pflanzen nicht konstatirt sei; daß die Schwefeldörren älteren Systemes zwar Belästigungen ver­ anlassen können, und auch den Arbeiter nicht genügend schützen; daß aber das Puscher-Kämerer'sche System dieser Vorwurf nicht treffe. Der Magistrat beschloß, das erhobene Material der Kgl. Regierung in Vorlage zu bringen. — Das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten beschloß, den Antrag an den Magistrat zu stellen, derselbe wolle unter Aufhebung seines Beschlusses vom 4. Sept, mit dem Tage der Eröffnung des Schlachthauses die obligatorische Untersuchung der geschlachteten Schweine einführen ünd beschließen, daß die Gebühren Jene zu tragen haben, wel­ chen die Verpflichtung obliegt, die Schau vornehmen zu lassen. Der Magistrat ging auf diesen Antrag ein. — Leopold und Sig­ mund Büchenbacher, Spiegelfabrikanten, errichten eine Spiegel­ fabrik mit Belege, Gebhardtstraße Nr. 3. — Am 1. Okt. hielt Professor Gottfried Kinkel aus Zürich im kaufmännischen Verein einen Vortrag über „die Kunst der Konversation". Leider be­ merkte derselbe am Schluffe seines hochinteressanten Vortrags, daß es bezüglich seiner Sanitätsverhältnisse das letzte Mal ge­ wesen sei, daß er in Fürth gesprochen habe. Die Gebühr für die mikroskopische Untersuchung eines Schweines wurde auf 50 Pfg. festgesetzt, welche von dem Metzger gleichzeitig mit den Schlachtgebühren zu entrichten ist. Am 12. Okt. sind die Gemeindebevollmächtigten dem Be­ schlusse des Magistrates bezüglich der mit dem Unternehmer der Pferdebahn Alfes vereinbarten Vertragsbestimmungen beigetreten. — Professor vr. Felix Dahn hielt im kaufmännischen Vereine 34*