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Elfte Periode (1884).

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vierten Gasbehälters von 4300 Kubikmeter Rauminhalt, besten auf 120,000 M. veranschlagte Kosten auf die Gasbeleuchtungs-

Anlehenskasse zu übernehmen sind. — Am 28. Febr. hielt Emil Rittershaus von Barmen im kaufmännischen Verein einen Vor­ trag über „Nikolaus Lenau und Anastasius Grün". — Am 4. März fand eine vom Zentralkomite für Quellwasserleitung einberufene Volksversammlung im Weißengartensaale bei zahl­ reicher Betheiligung des Publikums statt. Nach einigen ein­ leitenden Worten Scherber's wurde Wagenhöfer zum Vorsitzenden gewählt, der dem Dekateur Schradin das Wort ertheilte. Nachdem derselbe einen Ueberblick über den dermaligen Stand der Wasserleitungsfrage gegeben und die Schattenseiten des Rednitzprojektes einer Beleuchtung unterzogen hatte, wobei er besonders die Thatsache hervorhob, daß das aus dem Rednitzgrunde gewonnene Master aus Fluß- und nur aus V, selbstständigem Grund­ wasser bestehe und daß je höher der Konsum steige, um so mehr auch der Fluß in Mitwirkung trete, auch von gegnerischer Seite das Hauptgewicht auf die Quantität und nicht auf die Qualität des Masters gelegt werde, schilderte er die Vortheile des Wassers aus dem Zenngrund, die in folgenden Sätzen gipfelten: das Quellwaster sei das beste Master, es sei eine Quellenergiebigkeit von 43,z Sek.-Liter vorgefunden worden, auch sei ein Grund­ wasserstrom vorhanden. Was die Kosten betrifft, so sei wohl ein Voranschlag für das Rednitz-, aber noch nicht für das Zennprojekt vorhanden. Bei den nun folgenden Debatten sprach sich Heckel für das Zennprojekt aus; Zick bemerkte, daß er zwar für Quellwaster sympathistre, jedoch gefunden habe, daß die ganze dortige Gegend (im Zenngrund) eine Felsengegend sei; die Quellen müßten daher mehr oberflächlich entstehen und es sei anzunehmen, daß der Boden zur Durchsickerung der Nieder­ schläge nicht geeignet sei. Das Vorhandensein so vieler Quellen sei ihm daher räthselhast. Hesse sprach sich gegen das Projekt aus und stimmte seinem Vorgänger bei, „die ganze Gegend sei eine harte Felsengegend, die das Wasser nicht einläßt". Er berief sich auf das Mißglücken der Frankfurter und Wiener Quellwasserleitung, widerlegte den Einwand, daß man durch das Rednitzthalprojekt kein frisches Wasser bekommen werde und schloß mit den Worten, daß man bei jeder Wasserleitung im Sommer warmes Wasser haben werde, „man müsse eben Eis