Ihre Schwester Christiana Wilhelmina brachte zwischen 1852 und 1858 vier uneheliche Kinder zur Welt.123 Vater des ersten Kindes war der Buchbindergeselle Georg Joseph Großmüller, bei Kind 2 und 3 sind keine Väter angegeben. Vater des vierten Kindes war Karl Christian Gottlieb Taucher, womit Karl Christoph Gottlieb Taucher (01.11.1830–?) gemeint sein dürfte, ein jüngerer Bruder des Carl Wilhelm Heinrich. Kunigunda Dörr (14.07.1796 – 01.11.1865) 1. Ehe 27.05.1821
Johann Christian Christoph Rosenhauer 15.11.1800 – 23.07.1835
Kinder: 1. Barbara Johanna Wilhelmina 2. Johann Karl Bartholomäus 3. Barb. Joh. Wilhelmina Sophia 4. Johann Conrad 5. Johann Bartholomäus Ludwig 6. Christiana Wilhelmina
27.05.1821 01.09.1822 09.12.1824 06.01.1827 29.10.1829 22.04.1832
– – – – – –
12.06.1821 26.09.1822 26.05.1905 30.09.1827 16.01.1830 nach 1853
Nur 34 Jahre alt geworden starb Christian Christoph Rosenhauer im Juli 1835. Bei der Geburt der zweiten Tochter wurde er als „Drechslermeister und Wirth“ angesprochen, so auch bei seiner Bestattung 1835. Er hat im Haus 269 auch eine Gaststätte betrieben. Bei der Geburt seines ersten Sohnes war Stockert „Wirth u. Compaßmacher“. Er wohnte noch im Haus 309 I (Königstraße 106), dürfte aber damals schon die Gaststätte von Rosenhauer übernommen haben. Bei der Heirat war seine Ehefrau bereits 40 Jahre alt. Aus dieser Ehe ging nur ein Sohn hervor, der aber keine drei Jahre alt wurde. Dass es keine weiteren Kinder gab, lag nicht nur am Alter der Kunigunda Rosenhauer, sondern auch daran, dass diese Ehe bald geschieden wurde. Im Dezember 1841 ging Stockert „zur besten Versorgung meines Hauswesens“124 seine zweite Ehe mit Margartha Zitzmann aus St. Johannis ein. Deren Mutter Anna Martha Zitzmann (05.12.1769–22.06.1819) war 1819 im Alter von 49 Jahren gestorben, der Vater Andreas Martin Zitzmann (04.01.1778–02.07.1824) 1824 im Alter von 47 Jahren, wobei er sieben unversorgte Kinder aus erster Ehe hinterließ. Bei der Geburt der Margaretha wurde ihr Vater als Gärtner im Schmids Garten Nr. 19 vor dem Neuen Tor bezeichnet,125 bei seinem Tod soll er Gärtner im eigenen Garten an der Bucher Straße gewesen sein. Auch vor dieser zweiten Heirat war schon ein Sohn namens Paul geboren worden, der später die Geschäfte des Vaters fortführte. Bei dessen Taufe im Mai 1841 in der Nürnberger Sebalduskirche hat sich Stockert zur Vaterschaft bekannt. Taufpate war der Gürtlergeselle Paul Gruber (23.11.1812–?). Der Bruder Carl Sebastian Stockert lernte damals in Nürnberg das 123
Einträge aus den Taufbüchern von Fürth-St. Michael, die gelegentlich auch das Sterbedatum enthalten. 1. Kunigunda Maria Magdalena 08.03.1852–? Taufen 1850–1855, S. 122/113 2. Christina Caroline Babetta 20.06.1853–19.12.1853 Taufen 1850–1855, S. 224/218 3. Elisabeth Susanne Rosina 22.10.1858–02.11.1858 Taufen 1857–1862, S. 101/445 4. Maria Magdalena 27.01.1860–18.07.1860 Taufen 1867–1862, S. 224/37
124
Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S 116, Bl. 28v. Der Garten Nr. 19 lag zwischen der heutigen Sankt-Johannis-Mühlgasse 8 und 10. Er gehörte dem Spezereiwarenhändler Johann Schmidt (?–30.05.1817). Nach seinem Tod musste seine Witwe Juliana Dorothea Schmidt (?–25.03.1838) 1819 die Gärten 19 und 20 allerdings versteigern, Königlich bairisches Intelligenzblatt für den Rezatkreis vom 24.02.1819, S. 250. Bei ihrem Tod wohnte die Witwe noch in St. Johannis, Friedens- und Kriegskurier 104/90 vom 31.03.1838. Zur Heirat von Johann Schmidt und Juliana Dorothea Engelhardt siehe Trauungen Nürnberg-St. Leonhard 1775–1804, S. 597 (Scan 306), Eintrag 4. Zum Tod von Johann Schmidt siehe Bestattungen Nürnberg-St. Johannis 1810–1827, S. 175 (Scan 115), Eintrag 28. 125
37