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Fernrohr für die Dachterrasse, Glasermeister Simon ein verglastes Stadtwappen und Distriktsvorsteher Walther ein silbernes Abendmahlsgerät. OB Dr. Wild dankte den Spendern. Freitag, 17. Juli 1931 Auch in Fürth ging die "Ulmenkrankheit" um. Seit etwa 1920 war die Krankheit aus Holland auch nach Deutschland gekommen. Ursache der Krankheit war ein Pilz. Dieser wurde durch den Ulmensplintkäfer auf andere Ulmen weiterverbreitet. Eine Rettung der absterbenden Bäume gab es nicht. In der NZ empfahl man ein schnelles Fällen und eine sofortige Beseitigung des Holzes. Die Schnittflächen der Baumstümpfe zeigten schwarz gefärbte Jahresringe. Falls der Stumpf nicht ausgegraben wurde, war die Schnittfläche mit Karbolineum zu bestreichen, um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern. Durch die Schließung der Bankschalter für Auszahlungen für zwei Tage verzögerte sich für so manchen Fürther der geplante Urlaub. Die Stadtsparkasse Fürth sprach von einem "besonnenem Verhalten" der meisten ihrer Kunden. Es entstand keine Panikstimmung. Bis einschließlich Donnerstag hatten trotz der eingeschränkten Besichtigungszeiten von 15 bis 18 Uhr schon 45.000 Besucher das Fürther Krankenhaus von innen gesehen. Samstag, 18. Juli 1931 Der "Verschönerungsverein Fürth", in schwerer Zeit nicht auf Rosen gebettet, da die Mitglieder den Verein aus wirtschaftlichen Gründen in Scharen verließen, beklagte die Engstirnigkeit der Grundstückseigentümer. Seit rund 50 Jahren bemühte man sich um eine Beschattung des Wiesenweges von der Dambacher Brücke bis zur Beamtenkolonie mit Bäumen. Die Grundstückseigentümer waren jedoch nicht bereit, einer Bepflanzung zuzustimmen bzw. einen zwei Meter breiten Streifen ihrer Wiesen zu verkaufen. Die gleiche Situation zeigte sich am Heckenweg, der Verbindung vom Fürther Schlachthof zur Flughafenstraße (heute Vacher Straße). Ab dem heutigen Samstag startete in Fürth eine dreiwöchige Missionsarbeit durch die Methodistenkirche. Dazu wurde am Schießanger ein riesiges Zelt aufgebaut. Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Bereich der Hornschuchpromenade samt Nebenstraßen. Der Gesang in der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 41 RM gebracht. Montag, 20. Juli 1931 Nach Abschluss der Fürther "Turn- und Sportwoche", die drei Wochen umfasste, zog man Bilanz: Die bunte Mischung aus allen Bereichen des Fürther Sportlebens hatte bei der Fürther Bevölkerung viel Resonanz erzeugt. Hervorgehoben wurden die Publikumszahlen beim Fackelzug oder bei der Sonnwendfeier auf dem MTV-Platz. Allein die Schwimmwettbewerbe konnten nicht im Flussbad stattfinden, es musste wieder einmal der alte Kanalhafen herhalten, der nur wenig Publikum anzog. Die Oberpostdirektion Nürnberg genehmigte zwei weitere Münzfernsprecher in Fürth. Die Telefonhäuschen sollten in der Gustavstraße beim alten Rentamt bzw. am Stadttheater installiert werden. Vor dem Fürther Hauptbahnhof (mit Blick zum Centaurenbrunnen hin) stellte man sechs schattenspendende Sonnenschirme und entsprechendes Mobiliar auf, um die Gäste der Bahnhofswirtschaft auch im Freien bewirten zu können. In der NZ warb man mit hervorragenden Küchenleistungen und dem Ausschank von Grüner Bier. Weltspiegel: "Moritz macht sein Glück" mit Anny Ann und Siegfried Arno. Dienstag, 21. Juli 1931 Der Regen verhinderte am Sonntag ein Militärkonzert mit 90 Mitwirkenden am Bismarckturm auf der Hardhöhe. Die umjubelten Darbietungen waren daraufhin im Geismannsaal zu hören. Aufgrund der starken Nachfrage nach Militärmusik musste das Konzert zweimal stattfinden. NZ pathetisch: "Es war eben nicht die Uniform, die erhob, sondern der Geist der Erinnerung, den sie verkörpert und der hier wieder einmal die Schwingen regte in einer Zeit, die solches Flügelrauschen gut gebrauchen kann!"