Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Bereich Erlanger-, Flur- und Mauerstraße. Der Gesang der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 52 RM eingebracht. Die Fürther Flussbäder schlossen zum Ende der Badesaison an diesem Samstag abends um 19 Uhr. Ab kommendem Montag begann man mit dem Abbau der Holzbrücken. Lu-Li: "Die Königin der Nacht" mit Adele Sandrock und Karl Ludwig Diehl. Montag, 14. September 1931 1931 gab es in Fürth noch vier "Dienstmänner". Drei von ihnen waren am Hauptbahnhof stationiert, einer in der Wartehalle der Straßenbahn nahe dem Ludwigsbahnhof (heute Fürther Freiheit). Ein riesenhaftes Holzgerüst zierte die Südseite der Fürther Siebenbogenbrücke. Nur so konnten die geplanten Malerarbeiten an den Bögen durchgeführt werden. Am 12. und 13. September feierten die jüdischen Mitbürger Fürths das 5692. Jahr ihrer Zeitrechnung. Das kommende jüdische Jahr war ein Schaltjahr mit 385 Tagen. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 1500 Zuschauern kam die SpVgg gegen den Namensvetter aus Weiden zu einem 7:0-Erfolg.Tore für Fürth durch Franz (2), Hecht (3), Leupold (2). Dienstag, 15. September 1931 Die Fürther Stadtverwaltung hatte vor Monaten beschlossen, den unschönen Platz vor dem Nathanstift und dem Mädchenlyzeum in eine Anlage mit einem Kinderspielplatz umzuwandeln. Geschaffen wurden Rasenflächen, ein Sandspielplatz und eine Rodelbahn für Kinder. Der Spielplatz war von frisch gepflanzten Sträuchern umsäumt. Zu den Arbeiten wurden Erwerbslose herangezogen. Sie erhielten keinen Lohn, sondern lediglich eine Arbeitsprämie von 17 bzw. 25 Pfennigen je Stunde. Die Flaschnerei Hegendörfer eröffnete in der Königstraße 90 im ehemals Farntrogschen Haus ein Spezialgeschäft für eiserne Herde, Öfen und Heizungsersatzteile. Hauptgeschäft der Bauflaschnerei und Herdfabrik samt Lager blieb weiterhin in der Blumenstraße 27. Fortuna-Lichtspiele: "Nachtlokal" mit Evelyn Holt und Georg Alexander. Alhambra: "Kohlhiesls Töchter" mit Henny Porten und Fritz Kampers. Mittwoch, 16. September 1931 Der "Lehrergesangverein Fürth" beging sein 50-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund bereitete man die Fürther Bevölkerung schon jetzt auf die Aufführung der ersten Oper in der Musikgeschichte am 25. Oktober vor. Unter der Leitung des Dirigenten Englmaier wollte man Monteverdis Oper "Orpheo" im Fürther Stadttheater zur Aufführung bringen. Namhafte Opern- und Kammersänger konnten dazu verpflichtet werden. Die Aufführung der Tänze übernahm die Ballettschule Meisenbach in Nürnberg. Fürther Bürger wandten sich in Leserbriefen kritisch an die NZ zum Thema "Schule". Zwei Anliegen wurden mehrfach genannt: Einmal die Verlängerung der Schulzeit um zwei Jahre (acht Klassen) bei verminderten Klassenstärken ("die Mädchen sind dann ja schon in der Schule heiratsfähig!") sowie der Schulbeginn im Mai, da nach wenigen Wochen schon das Schuljahr durch die großen Ferien im Sommer auseinander gerissen wurde. Donnerstag, 17. September 1931 Vorboten der Fürther Kirchweih: Erstmals in diesem Herbst zwang am Dienstag früh im Stadtbereich Fürth eine dichte Nebelschicht zur größten Vorsicht. Die Triebwagen der Straßenbahn fuhren mit Blendlichtern. Es herbstelte. Die NZ warnte die Fürther Gastwirte vor einem "Mann in den 40er Jahren", der widerrechtlich für Kirchweih-Anzeigen in der NZ warb und dafür Beträge von jeweils 2 RM kassierte. Bei dem Mann handelte es sich um einen Schwindler. Die Turnerkneipe "Frohsinn" im MTV Fürth feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund veranstaltete man ein großes Faustballturnier am Sportplatz an der Flughafenstraße (heute Vacher Straße) mit etlichen Nürnberg/Fürther Gastmannschaften.
Seite:Kuntermann 1931.pdf/52
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