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Abendstunden wurde es mit minus 15 Grad sehr kalt, was die letzten Faschingsfeiern lähmte. Nur wenige Bälle fanden noch statt. Als peinlich wurden von den Passanten die nicht eingeschalteten Heizungen in den Straßenbahnen empfunden. Um Heizmaterial einzusparen, wurde die Gesundheit der Fahrgäste aufs Spiel gesetzt. Stadttheater Fürth: "Die Walküre". Donnerstag, 11. Februar 1932 Inserat in der NZ: "Ehrenerklärung - Wir nehmen die gegen die Gastwirtsfrau Margareta Lachner gebrauchten Beleidigungen mit Bedauern zurück. Marg. und Konrad Scheidel." Die Sänger der Kurrende schmetterten am letzten Samstag ihre Weisen im Bereich der Leyher-, Balbierer- und Waldstraße. Der Erlös kam wieder dem Waisenhaus zugute. Jungunternehmer Gustav Schickedanz erzielte trotz der wirtschaftlichen Not durch geschickte Preisgestaltung steigende Umsätze im Versandgeschäft. Da die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, hatte er vor Monaten vom bayerischen Staat ein etwa 8000 qm großes leerstehendes Fabrikgebäude an der Artilleriestraße 40 und 42 (heute Merkurstraße) neben den Kasernen in der Fürther Südstadt erworben. Von dort aus steuerte er nun den Versandhandel bis in die entlegensten Winkel Deutschlands. Lu-Li: "Fräulein - falsch verbunden!" mit Magda Schneider und Johannes Riemann. Freitag, 12. Februar 1932 In einem Kommentar in der NZ vom 6. Februar monierte die Fürther Opposition im Stadtrat die Tatsache, dass der Fürther Rechtsreferent Dr. Bornkessel seit 2 1/2 Jahren immer noch in Schwabach wohne. In der Ausgabe vom 12. Februar begründete man dieses Verhalten mit den Tatsachen, dass es auf dem Fürther Wohnungsmarkt seit langem schon keine Beamtenwohnungen in der Preisklasse zwischen 800 und 1200 RM gäbe. Sollte die Stadt Fürth ihrem Referenten keine Dienstwohnung zur Verfügung stellen können, so müsse sich dieser - wie jeder andere Wohnungssuchende auch - auf dem freien Markt eine entsprechende Wohnung suchen. An Bemühungen Dr. Bornkessels, eine Wohnung vor seinem Dienstantritt in Fürth zu finden, habe es nicht gemangelt. Samstag, 13. Februar 1932 Das bekannte Textilgeschäft "Pretzfelder" am Kohlenmarkt 1 in Fürth warb in Anzeigen um den Kauf von Damen- und Kinderkonfektion. Wegen Geschäftsaufgabe kam es zum Totalausverkauf der gesamten Lagerbestände. Die Kurrende sang an diesem Samstag nachmittags um 15.30 Uhr in der Mohrenstraße, am Löwenplatz und in der Lilienstraße. Das letzte Singen in der Fürther Südstadt hatte 40 RM gebracht. Das Kino Kristall-Palast brachte an diesem Samstag um 14.30 Uhr für Kinder das GebrüderGrimm-Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Lu-Li: "Die schwebende Jungfrau" mit Lissy Arna und Fritz Schulz. Alhambra: "Der kleine Seitensprung" mit Renate Müller und Hermann Thiemig. Stadttheater Fürth: "Lohengrin". Montag, 15. Februar 1932 Die zur Konkursmasse Bankhaus Georg Brückner gehörende Illfeldersche Villa in der Fürther Forsthausstraße 57 wurde an den Blattgoldfabrikanten Leonhard Kunz verkauft. Der Kaufpreis von 76.000 RM wurde sofort in bar hinterlegt und kam damit den Illfelderschen Gläubigern zugute. Im Wettbewerb um die Süddeutsche Fußballmeisterschaft erlitt die SpVgg beim FV Rastatt mit 0:1 eine Niederlage. Damit verlor man die Tabellenführung der Gruppe Südost. Kristall-Palast: "Schützenfest in Schilda" mit Siegfried Arno und Fritz Kampers. Stadttheater Fürth: "Prinz Methusalem".