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Weltspiegel: "Der Storch streikt" mit Ursula Grabley und Fritz Schulz. Stadttheater Fürth: "Schwarzrote Kirschen". Dienstag, 1. März 1932 Die Jahresversammlung der Schwimmabteilung der SpVgg fand im Vereinslokal Langmann statt. Abteilungsleiter Görisch berichtete von großen sportlichen Erfolgen der Schwimmer im Jahr 1931. In Nordbayern stand man damit hinter Bayern 07 und dem 1. FC Nürnberg an dritter Stelle. Was die Mitgliederzahl anging, rangierte man in Nordbayern unter 30 Vereinen jedoch auf dem letzten Platz. Herausragend waren die Leistungen der Fürther Wasserballer (Nordbayerischer Meister) mit Aktiven wie Büttner, Eichhorn, Götz, Lauterbach, Lechner, Schneider und Schweiger. Trainiert wurde ausschließlich im Hafenbecken des alten LudwigsKanals (heute Gelände der Fa. Selgros). Domäne des starken Geschlechts: Schwimmerinnen gab es bei der SpVgg damals nur vereinzelt. Im Friseursalon Müller in der Ritterstraße 4 kostete der "Bubischnitt" 50 Pfennige. Mittwoch, 2. März 1932 In Fürth gab der März seine Visitenkarte mit 7 Grad minus ab. Ein bissiger Nordwind hielt die weiße Pracht auf den Dächern. Unter den Stiefeln der Passanten knirschte in den Straßen der Schnee und die Hauseigentümer mussten sich um die herunterhängenden Eiszapfen kümmern. Graue Wolkenberge deuteten auf weiteren Schneefall hin. Vom Ende des Winters keine Spur. Mit Bangen sah die Fürther Bevölkerung das Schwinden der Kohlenvorräte. Zum 1. April 1932 vereinigte man die Bezirke der Landgerichte Nürnberg und Fürth zum "Landgericht Nürnberg-Fürth" mit Sitz in Nürnberg. In Fürth blieb nur eine abgezweigte "Kammer für Handelssachen". Ab April durften die Fürther Rechtsanwälte somit auch in Nürnberg tätig werden, nicht nur am Landgericht, sondern auch am Oberlandesgericht. Häufig in Apotheken verlangt: Richard Brandts "Schweizerpillen", das bewährte Hausmittel bei Stuhlverstopfung, kosteten als Normalpackung vorübergehend 1,25 RM statt 1,50 RM. Donnerstag, 3. März 1932 Im "Rösch-Saal" im Fürther Ortsteil Vach veranstaltete man vom 2. bis 4. März jeweils ab 19.30 Uhr einen Filmabend zum Nulltarif. Gezeigt wurden die Kurzfilme "Sonnige Rheinfahrt", "Vom Palmkern zum Persil" sowie einige "Scherzfilme". Kinder unter 14 Jahren hatten keinen Zutritt. Um pünktliches Erscheinen wurde höflichst gebeten! In Fürth existierte damals ein "Fröbelscher Kindergarten" unter der Leitung von Laura Kayser. Tante Kaysers Institut wurde bisher von mehr als 3000 Fürther Kindern besucht. Das zu zahlende monatliche Honorar betrug für die damalige schwierige Zeit stolze 7 RM, dafür wurden die Kinder wöchentlich 26 Stunden betreut. Darüber hinaus wurden die "Zöglinge" morgens auch abgeholt und am Nachmittag wieder heimgebracht. Bei gutem Wetter ging es täglich ins Freie. Stadttheater Fürth: "Mignon". Freitag, 4. März 1932 Traditionell kostete der Erhalt eines Jahreszeugnisses an allen Fürther Schulen 50 Pfennige, egal ob an Volksschulen, Berufsschulen oder Gymnasien ausgestellt. In Leserbriefen forderte man angesichts der Notzeiten die Abschaffung oder zumindest die Herabsetzung dieser Gebühr. Wie in der letzten Sitzung des Fürther Stadtrates bekannt wurde, hatte man ein Porträt des OB Dr. Wild angekauft. Gemalt hatte es der aus Fürth stammende Künstler Hans Gebelein (in München lebend), bezahlt hatte das Bild ein unbekannter Stifter. Mitglieder des Nürnberg-Fürther Stadttheaters hatten sich für einen Unterhaltungsabend im Berolzheimerianum zur Verfügung gestellt. Ausschließlich erwerbslose Männer und Frauen hatten Zutritt. Die Darbietungen wurden im Rundfunk in ganz Bayern übertragen.