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Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in Fürth die Nachricht, dass am Sonntagabend Sanitätsrat Dr. Joseph Gastreich nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren verstorben war. Der in Arnsberg Geborene hatte 1891 in Fürth eine Praxis eröffnet und erfreute sich mit seinen Kneippschen Wasserkuren schnell großer Beliebtheit. Der Arzt war bei den Fürthern als tüchtiger und leutseliger Mensch hoch angesehen. Dem Fürther Juwelier Gabler, Inhaber des Goldwarengeschäftes in der Schwabacher Straße 2 in Fürth, wurde vom Kronprinzen Rupprecht von Bayern die "Hochzeitsmedaille" verliehen. Die Überreichung fand am Samstag durch den Ehrenvorstand des Leiber-Regiments statt. In einem Freundschaftsspiel besiegte die SpVgg den Gegner Neustadt/Coburg mit 3:2. Dienstag, 14. Juni 1932 An ein schmuckes Tennisheim war in diesen Notzeiten nicht zu denken, doch die Aktiven der Tennisabteilung des TV Fürth 1860 schufen sich in zahlreichen Arbeitsstunden die Einfachausgabe in doppelwandiger Holzausführung. Rund 20 qm Innenraum standen den Spielern zur Verfügung. Die Eröffnung erfolgte letzten Samstag durch Vertreter des Hauptvereins. Ab dem 4. Juni übernahm Gastwirt Hans Nüssel die vollständig neu renovierte "Gaststätte zur Badeanstalt" in der Badstraße 7 in Fürth. Das Lokal mit Klavier umfasste etwa 70 Sitzplätze. Man warb mit warmen und kalten Speisen sowie dem Ausschank von GrünerBieren. Der neue Pächter spekulierte auf hungrige und durstige Gäste nach dem Besuch des Flussbades. Mittwoch, 15. Juni 1932 Zum Abschluss einer internationalen Flugschau am letzten Sonntag auf dem Tempelhofer Feld wurde zum ersten Mal in Deutschland gezeigt, wie sich ein Angriff von Flugzeugen auf menschliche Siedlungen auswirken würde. Mehrere Kampfflugzeuge warfen Bomben auf eine kleine Stadt, die aus Kulissen aufgebaut war. Die mit Benzin getränkten Attrappen gingen sofort in Flammen auf. Ein Jahr später konnte man dieses Spektakel bei einem Flugtag in Fürth-Atzenhof miterleben, wo es am 6. Juni 1933 unter den Augen des Ehrengastes und Ehrenbürgers Hermann Göring u.a. beim Ballonrammen zweier Flugzeuge in der Luft zu einem tödlichen Unfall kam. Nach dem Erfolg der "Blütenfahrten" durch die NZ wollte der Fürther Volksbildungsverein nicht nachstehen. So organisierte man einen "Festspiel-Ausflug" in die freie Reichsstadt Weißenburg einschließlich Stadtführung, verbunden mit einem nachmittäglichen Ausflug zur Bergfeste Wülzburg und dem abendlichen Besuch des Bergwaldtheaters auf der Ludwigshöhe ("Ein Sommernachtstraum"). Mit einem Sonderzug der Reichsbahn wollte man am Sonntag, 26. Juni um 7.45 Uhr von Fürth aus starten und um 23.30 Uhr wieder in die Kleeblattstadt zurückkehren. Der Preis von 3,50 RM schloss die Kosten der Hin- und Rückfahrt, alle Besichtigungen und den Theaterbesuch auf guten Plätzen ein. Anmeldungen nahm die Hausverwaltung des Berolzheimerianums entgegen. Donnerstag, 16. Juni 1932 Der Fürther Stadtrat erschloss mit der "Leyher Waldspitze" ein neues Baugelände. Die bisherigen Grundstücke wurden in Wohnungsbaugelände umgewandelt. Das kommende Neubaugebiet lag zwischen Oststraße, Waldstraße und verlängerter Fronmüllerstraße. Südlich mündeten Humbser- und Balbiererstraße ein. Gedacht war das Gebiet als künftige Bürgersiedlung mit etwa einhundert Häusern für Familien. NZ: "... vom gehobenen Arbeiter bis zum gutsituierten Beamten". In den nächsten Jahren wurde allerdings nichts daraus. Man benötigte das Gelände für riesige Zeltlager jeweils im September anlässlich der Reichsparteitage in Nürnberg. Gegen Haarausfall empfahl die Fürther Drogerie Scheidig "Erfles echten Brennessel-Geist" zu 1,65 RM bzw. in der Großflasche zu 2,40 RM.