Kristall-Palast: "Die Tänzerin von Sanssouci" mit Lil Dagover und Otto Gebühr. Alhambra: "Menschen hinter Gittern" mit Dita Parlo und Heinrich George. Lu-Li: "Aus dem Tagebuch einer Frauenärztin" mit Erna Morena und Hermann Valentin. Dienstag, 22. November 1932 Die NSDAP, Ortsgruppe Fürth-Süd, veranstaltete am Sonntag, 20. November in Höfen einen "deutschen Tanz". Beginn war um 16 Uhr. Zu dieser geschlossenen Gesellschaft wurden sämtliche Parteigenossen und Parteigenossinnen sowie deren Angehörige per Anzeige in der NZ herzlich eingeladen. Der "Deutsch-Evangelische Frauenbund Fürth" hatte zu einem Vortrag über "Die Frau in Sowjet-Russland" ins evangelische Vereinshaus in der Pfisterstraße eingeladen. Statt vom Paradies auf Erden war von der Unterdrückung der ärmeren Volksschichten die Rede. Betreffs der drohenden bolschewistischen Gefahr schloss die Rednerin mit der Nazi-Parole "Deutschland erwache!" Mittwoch, 23. November 1932 Für die Fürther Bevölkerung war der "Freiwillige Arbeitsdienst" nichts Neues mehr. Überwiegend junge Leute waren dabei mit Eifer bei der Sache. So setzte man den Arbeitsdienst bisher beim Bau der Ronhofer Siedlung ein, für Planierungsarbeiten auf dem Flugplatz Atzenhof und zur Schaffung der neuen MTV-Turnhalle in der Feldstraße. Als neuestes Projekt arbeitete man jetzt am Bau eines weiteren Sportfeldes für den TV Fürth 1860 im Dambacher Waldstadion. Etwa 50 arbeitslose Mitglieder des Vereins rodeten das Gelände am Rande des Fürther Stadtwaldes. Ihre Tätigkeit begann an Werktagen täglich um 8.30 Uhr nach einer Stunde Sport. Nach einer Mittagspause von einer Stunde arbeitete man bis 15.30 Uhr, ehe sich wieder eine Stunde Sport anschloss. Der Umsatz der "Geismann-Brauerei Fürth" war in den letzten beiden Jahren um 40% eingebrochen. Die staatliche Steuersenkung kam zu spät und erwies sich als zu gering. Stadttheater Fürth: "Der Teufelsreiter". Donnerstag, 24. November 1932 Von allen Fürther Brauereien hatte die Brauerei Humbser bis Anfang der 30er Jahre den höchsten Export in die Vereinigten Staaten. Durch die dort verordnete Prohibition brach der Export rapide ein. Jetzt schöpfte man bei Humbser wieder Hoffnung, um nach Wegfall der Prohibition in den nächsten Monaten wieder ins Geschäft zu kommen. Auf dem Fürther Hauptbahnhof sah man zeitweise einen "Diesel-Schienen-Omnibus" stehen. Er wies 44 Sitz- und 36 Stehplätze auf. Der Wagen absolvierte Probefahrten zwischen Bamberg und Fürth. Der neue "Diesel-Schienen-Omnibus erreichte eine Fahrgeschwindigkeit von etwa 100 km/h. Weltspiegel: "Wie sag ich`s meinem Mann?" mit Renate Müller und Kurt Vespermann. Stadttheater Fürth: "Die endlose Straße". Freitag, 25. November 1932 Die Winter- und Wandersportabteilung des MTV Fürth veranstaltete ab sofort gemeinsam mit dem Fränkischen Albverein Fürth eine Art "Trocken-Skikurs" sowie einen "Kurs im Schneeschuhlauf" auf dem Gelände des Albvereins an der Flughafenstraße (heute Vacher Straße). Auch in diesem Jahr bemühte man sich in Fürth um die Organisation eines "Christkindlmarktes". Buden und Stände sollten auf dem Gehsteig der Königstraße ab der Brandenburger Straße Richtung Nürnberg stehen. Jeder belegte Frontmeter kostete 1 RM. Es durften in der Zeit vom 10. bis einschließlich 24. Dezember nur Waren angeboten werden, die dem Charakter eines Christmarktes entsprachen. Beschicker konnten sich beim Markt- und Messamt im Fürther Rathaus bewerben. Für den Verkauf galten die allgemeinen
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