Seite:Kuntermann 1935.pdf/26

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

spielen. Zur ersten Vorstellung waren nur Spitzen der Partei, der SA, des Reichsheeres, der staatlichen sowie städtischen Behörden geladen. Stadttheater Fürth: „Sonne für Renate“, Lustspiel von Ebermayer. Freitag, 26. April 1935 Der Schuljahresbeginn an den höheren Schulen Fürths wurde zeitgemäß mit „Flaggenhissung“ bezeichnet. So waren an der Oberrealschule (heute HardenbergGymnasium) Schüler und Lehrer im Pausenhof angetreten und OStD Dr. Hauser appellierte an die Schüler, Disziplin, Fleiß und Pflichtgefühl zu beweisen, um das Ansehen der Schule nach außen würdig zu vertreten. Dann erfolgte besagte Flaggenhissung, Deutschland- und Horst-Wessel-Lied. Samstag, 27. April 1935 Der Kurrendegesang fand an diesem Samstag um 15.30 Uhr in der Schwabacher Straße, Sternstraße und Kohlenmarkt statt. Die Einnahmen aus dem Gesang in der Vorwoche betrugen 47 RM. Kristall-Palast: „Artisten“ mit Harry Piel und Susi Lanner. Weltspiegel: „Kreuzweg“ einer Liebe mit Irene Eichler und Jaga Andrzejewska. Lu-Li: „Die törichte Jungfrau“ mit Karin Hardt und Lotte Werckmeister. Stadttheater Fürth: „Der lustige Krieg“, Operette von Strauß. Montag, 29. April 1935 Die Kreisleitung Fürth der NSDAP veröffentlichte in der NZ den Organisationsplan für den „Tag der deutschen Arbeit“ am 1. Mai. Um 10.15 Uhr hatte der Zug marschbereit zu sein. Es marschierten in folgender Reihenfolge mit: Reichswehr, neugewählte Vertrauensobleute, Betriebe, Handwerk, Handel, NS-Beamtenschaft und freie Berufe. Die Anmarschstraßen waren für die Teilnehmer unterschiedlich angegeben. Die Spitze des Zuges befand sich in der Schwabacher Straße in Höhe der Herrnstraße. Das Verlassen des Zuges während des Marsches war unter keinen Umständen gestattet, Rauchen verboten. Es musste Berufskleidung getragen werden, die Eintrittskarte war daran zu befestigen. An den Eingängen zum Gelände der SpVgg kontrollierten Angehörige der SS die Eintrittskarten. Die Polizeistunde wurde für die Nacht auf den 2. Mai bis 5 Uhr morgens verlängert. Das endgültige Aus! Die SpVgg verlor ihr Ausscheidungsspiel um die „Deutsche Meisterschaft 1935 im Fürther Ronhof vor 20.000 Zuschauern gegen den VfB Stuttgart trotz drückender Überlegenheit (15:3 Ecken!) mit 1:4. Das Tor für Fürth erzielte Leupold I. Dienstag, 30. April 1935 Am Sonntag wurde Pfarrer und Kirchenrat Paul Fronmüller in der St.-Michaelskirche in den Ruhestand verabschiedet. Der Geistliche war 21 Jahre in der Fürther Altstadtgemeinde tätig gewesen. Für den „Tag der deutschen Arbeit“ 1935 hieß es auch in Fürth wieder ab morgens 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit: „Fahnen heraus!“ Zur Einstimmung veröffentlichte die NZ Ansätze zur Stadtentwicklung Fürths in den letzten Jahren. Aus der „Stadt der Juden und Wirte“ war eine „Stadt der völkischen Erneuerung und der nationalsozialistischen Tatkraft“ geworden. Unterstrichen wurde dies mit den Fakten selbständiges Theater, Kulturverein für alle statt einer Loge für wenige, Abbau der Arbeitslosigkeit, Entstehen von Kleinsiedlungen und vermehrter Wohnungsbau, Belebung der Fürther Kirchweih sowie die Wiedererweckung des Fürther Faschings. Alhambra: „Die beiden Seehunde“ mit Ferdl Weiß. Donnerstag, 2. Mai 1935