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Fürther Brauereien fuhr. Etliche tausend Zentner Natureis wurden so verwendet, damit die Fürther auch im Sommer ein kühles Bier genießen konnten. Lu-Li: „Ihr größter Erfolg“ mit Martha Eggert und Leo Slezak. Freitag, 25. Januar 1935 Wie in ganz Deutschland wurde auch in Fürth des vor drei Jahren ermordeten Hitlerjungen Herbert Norkus gedacht. HJ und BDM veranstalteten hierzu eine Gedenkfeier im Volksbildungsheim (heute Comödie). Die zentrale Gedenkfeier aus dem Ordensschloss Marienburg wurde über Radiosender auch in das Fürther Volksbildungsheim übertragen, danach erfolgte eine Ansprache des Unterbannführers Lamperle. Herbert Norkus sollte für die HJ zur gleichen Symbolfigur aufgebaut werden wie einst Horst Wessel für die SA. Unter großem Beifall wurde bekanntgeben, dass die Jugend der SpVgg umgehend komplett in die HJ eingegliedert werde. Man hoffe, auch die letzten noch ausstehenden Jugendorganisationen demnächst in die HJ integrieren zu können. Wie ernst man die Fürther „Faschingsaktivitäten nahm, war einer Diskussion in der NZ zu entnehmen, in welcher das Für und Wider der Möglichkeit einer Beteiligung von Reichswehr und Landespolizei am Fürther Faschingszug erörtert wurde. Die Sänger der Fürther Chöre hatte man schon zum Mitmachen zwangsverpflichtet. Der Kurrendegesang am Samstag um 15 Uhr sollte diesmal im Bereich Flößau-, Korn- und Sedanstraße stattfinden. Das Singen in der Vorwoche im Bereich Turn-, Fichten-, Holz- und Salzstraße hatte 43 RM erbracht. Alhambra: „Frasquita“ mit Jarmila Novotna und Hans-Heinz Bollmann. Samstag, 26. Januar 1935 In der Gaststätte „Roter Hahn“ in der Angerstraße 7 konnte man sich bis zum 7. Februar melden, um am „Wettstreit der Nürnberger und Fürther Humoristen“ an einem Abend im Fürther Geismannsaal teilzunehmen. Allen voran hatte der Fürther Kabarettist und Gastwirt Heiner Medick seine Teilnahme schon zugesagt. Am vergangenen Dienstag hatte Fürths OB Jakob seine Ortsgruppenleiter, Kreisamtsleiter, Führer von HJ und BDM sowie der NS-Frauenschaft sowie die Stadträte ins Geismannbräustübl eingeladen. In einer mehr als einstündigen Rede schwor er die Gesinnungsgenossen auf die Arbeit im Jahr 1935 ein. Man beabsichtigte, diese Art von Zusammenkunft in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um die nationalsozialistische Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Stadttheater Fürth: „Der Biberpelz“, Schauspiel von Hauptmann. Montag, 28. Januar 1935 Während das Geismann-Bräustübl in der Bäumenstraße als angeblich schönstes und angenehmstes Fürther Bierlokal mit dem Ausschank „bestgepflegtester Biere“ in Anzeigen warb, offerierte der Weißengarten in der Theaterstraße sein Kindermaskenfest am Mittwoch in der Zeit von 15 bis 18 Uhr (Eintritt 30 Pfennige). Als vollen Erfolg bezeichnete die NZ den vom Verein der Rheinpfälzer am Samstag veranstalteten Festabend im reich geschmückten Saal des Parkhotels. Das kleine Weinfest geschah aus Anlass der Heimkehr des Saarlandes, was in mehreren Reden deutlich gemacht wurde. An guter Stimmung hatte es daher nicht gefehlt, wie die Masse der Besucher einhellig bestätigte. Wegen zweier Fußball-Länderspiele gegen die Schweiz (in Stuttgart und Luzern) war die SpVgg an diesem Wochenende spielfrei. Dienstag, 29. Januar 1935 Bisher wurden die Eheschließungen durch das Fürther Standesamt in einem Zimmer des Rathauses vorgenommen. Jetzt ordnete OB Jakob an, dass die Eheschließungen wegen