Die 1920 im TV Fürth 1860 gegründete Handballabteilung machte in der Bezirksklasse auf sich aufmerksam. Die Mannschaft eilte von Sieg zu Sieg. Mit einem Punktverhältnis von 21:1 und einem Torverhältnis von 132:62 gaben sie in Mittelfranken den Ton an. Stützen des Teams waren Spieler wie Dänzer, Keßler und Scherrer, die auch in der Nachkriegszeit noch die Fürther Handballszene lange beherrschten. Über Burgfarrnbach brachte der letzte Schneefall die seltene Erscheinung eines Schneegewitters mit sich. Die mit Westwind herabfallenden Schneemassen wurden von Blitzen begleitet, die den Nachthimmel mit phosphoreszierendem bläulichem Licht erfüllten. Kristall-Palast: "Die unerhörte Frau" mit Fita Benkhoff und Wolfgang Liebeneiner. Dienstag, 16. Februar 1937 Zur Sicherstellung der deutschen Ernährungswirtschaft benötigte man mit Wirkung vom 1. Februar 1937 bei Veräußerung eines land- oder forstwirtschaftlichen Grundstücks oder Grundstücksteils von über zwei Hektar die Genehmigung der zuständigen Behörde. In Fürth gab es von 328 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben 218, die diese Voraussetzung erfüllten. Für sie bestand somit eine Art Veräußerungsschutz. Damalige Fachdrogerien in Fürth: Augustins Nachflg. (Marktplatz 1), Ebert (Waldstraße 15), Fritsch (Königstraße 53), Hahn (Marienstraße 8), Heinrichs (Königstraße 17), Hellmut (Hindenburgstraße 18), Kögler (Schwabacher Straße 84), Lehniger (Luisenstraße 2), Römisch (Theaterstraße 22), Scheidig (Schwabacher Straße 38), Schwappach (Tannenstraße 1) und Tischendorf (Schwabacher Straße 2). Weltspiegel: "Die Jugendsünde" mit Mali Eberl und Max Schultes. Mittwoch, 17. Februar 1937 Für den "Reichsberufswettkampf 1937" wurden nun die Wettkampforte festgelegt. Jeder Ort mit mehr als zehn Wettkampfteilnehmern wurde zum Wettkampfort erklärt. Im Gau Franken, zum dem Fürth gehörte, waren 49 Wettkampforte bestimmt worden. Die Stadt Fürth war aufgrund der gemeldeten Teilnehmer der Wettkampfort Nr. 7. Auch in Fürth musste - wie in ganz Deutschland - nach dem neuen Vierjahresplan mit Fett gespart werden. Wie der Obermeister der Fürther Bäckerinnung bekanntgab, durften Gebäcke in siedendem Fett (Krapfen, Spritzkuchen, Küchle usw.) nur noch an Mittwochen und Samstagen hergestellt werden. Über 2000 Jugendliche aus Fürth nahmen am "Reichsberufswettkampf 1937" teil. Organisiert wurde der Wettbewerb nach einem genau festgelegten Plan. Ehrenamtliche Helfer aus Schule und Betrieb waren bestrebt, die Stadt Fürth im Gau Franken möglichst weit nach vorne zu bringen. Am letzten Sonntag erledigte z.B. die Gruppe Handel ihre Leistungsaufgaben, am Dienstag war die Gruppe Bekleidung dazu angetreten. In der NZ stimmte man die Fürther Bevölkerung auf die "Horst-Wessel-Gedenkfeier" am 22. Februar ein. Die Hauptveranstaltung von SA und SS sollte jedoch am 23. Februar im Fürther Stadttheater stattfinden, wobei das Werk "Das deutsche Gebet" (Text: Böhme, Musik: Lauer) zur Aufführung vorgesehen war. Donnerstag, 18. Februar 1937 Der NS-Lehrerbund tagte im Fürther Kulturverein. Im Mittelpunkt der Versammlung stand ein Vortrag über die "deutsche Sprachpflege". Man vertrat die Ansicht, dass der Mittelpunkt des Seins und Werdens nur in Deutschland zu suchen sei. Die Inflation von Fremdwörtern in der deutschen Sprache sei entstanden, als man "Latein" zur Staatssprache erhoben hatte. So schrieben deutsche Schriftsteller lateinische Gedichte, das Volk betete lateinisch und Dissertationen der Studenten wurden teilweise in lateinischer Sprache verfasst. Man forderte deshalb eine Rückkehr zur Reinheit der deutschen Sprache. So seien z.B. die Begriffe Radio, Telefon oder Adressbuch bereits durch Rundfunkgerät, Fernsprecher und Einwohnerbuch ersetzt worden. Während der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 kam es im Fürther
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