nächsten Meldestelle und unterzeichnet dort den Aufnahmeschein." Mittwoch, 31. März 1937 Das Fürther Stadttheater teilte mit: Am 4. April 1937 sollte im Fürther Stadttheater die 1000. Vorstellung seit der Eigenständigkeit des Theaters stattfinden. Es gelang, den Komponisten Paul Lincke zu diesem Termin zu verpflichten, seine Operette "Frau Luna" in Fürth selbst zu dirigieren. Lu-Li: "Der Jäger von Fall" mit Maria Sera und Paul Richter. Zentral-Lichtspiele: "Standschütze Brugger" mit Franziska Kinz und Ludwig Kerscher. Kristall-Palast: "Weiße Sklaven" mit Camilla Horn und Fritz Kampers. Alhambra: "Mädchen in Weiß" mit Hilde von Stolz und Georg Alexander. Donnerstag, 1. April 1937 Die drei diesjährigen Aprilscherze in der NZ: Die Hindenburg-Anlage (heute AdenauerAnlage) sollte auf die demnächst freiwerdende Seite des Ludwigsbahnhofs (Abriss) verlegt werden, um einem neu zu bauenden Hallenbad Platz zu machen. Die Kosten seien durch gezeichnete Anteilscheine der Bevölkerung bereits gedeckt, der Gesamtbetrag schon jetzt überschritten. Die Grundsteinlegung stünde unmittelbar bevor. Des Weiteren war vom Meisterboxer Max Schmeling die Rede, der bei einem Zwischenaufenthalt in Fürth um 16 Uhr am Schlageterplatz (heute Fürther Freiheit) an seine Fürther Boxfreunde Autogramme geben wollte. Schließlich sollten die empfindlichen Schwäne im Stadtparkweiher gegen robuste "Peking-Enten", die ein Gönner finanziert hatte, ausgetauscht werden. An allen Schulen begann der Unterricht nach den Osterferien (neuer Schuljahresbeginn) am 12. April. Für die ersten Klassen öffneten sich die Schultore erst am 13. April. Bei einem Freundschaftsspiel am Ostermontag gewann die SpVgg bei Minerva 93 Berlin mit 3:0. Tore für Fürth durch Leupold I, Popp und Janda II. Freitag, 2. April 1937 Einer alten Tradition folgend, gedachten am Mittwoch, dem Vorabend zu Bismarcks Geburtstag, die Fürther Krieger- und Kameradschaftsvereine in einer abendlichen Feier vor dem Bismarckturm auf der Hardhöhe des "eisernen Kanzlers". Von der Turmspitze strahlte ein Lichterkranz weit in die Fürther Umgebung hinein. In Anbetracht der mystischen Atmosphäre im Fackelschein galt dem toten Kanzler Bismarck und dem Führer Adolf Hitler zum Abschluss der Feier ein begeistertes "Sieg-Heil". 62 Mann der Fürther SA und 25 Fürther Feuerwehrleute unternahmen am letzten Sonntag (Ostersonntag!) einen Gepäckmarsch über 25 Kilometer, der von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert wurde. Start war um 6.30 Uhr an der Fürther Feuerwache. Lu-Li: "Ausgerechnet Weltmeister" mit Helen Mack und Adolphe Menjou. Alhambra: "Ball im Metropol" mit Viktoria von Ballasko und Heinrich George. Weltspiegel: "Eine Nacht mit Hindernissen" mit Lucie Englisch und Hans Richter. Samstag, 3. April 1937 Am diesjährigen Pfingstwochenende sollte in Fürth ein großes "Soldatentreffen" stattfinden. Zu dessen Organisation traf sich nun der gesamte Festausschuss im Lokal Buchner (Blumenstraße). Schwerpunkte des Programms waren u.a. die Einholung der alten Regimentsfahnen am Pfingstsamstag, ein Wiedersehensabend der "21er" im Geismannsaal, ein Festzug durch die Straßen Fürths am Pfingstsonntag sowie ein volksfestähnliches Treiben auf dem Platz der SpVgg im Ronhof. Dazu kamen militärische Vorführungen, Standkonzerte und Führungen durch das Fürther Heimatmuseum. Fürths Bevölkerung sollte drei Tage lang unvergessliche militärische Festtage erleben. Der Fürther Hauptbahnhof stand an diesem Samstag im Zeichen des zu ihrer halbjährigen Dienstpflicht einberufenen neuen Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes. Auf den
Seite:Kuntermann 1937.pdf/21
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