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Mittwoch, 5. Mai 1937 Wie die die Fürther Stadtverwaltung mitteilte, blühten auf dem Gebiet der Stadt 48.200 Obstbäume, von denen bei der letzten Zählung 10.452 noch nicht ertragsfähig waren. In der Gesamtzahl waren u.a. 18.055 Apfelbäume, 10.777 Birnbäume, 3.232 Süß- und Sauerkirschbäume, 9.100 Zwetschgenbäume und 5.553 Pfirsichbäume enthalten. Die Angehörigen des Fürther Gaststättengewerbes, die am 1. Mai arbeitsbedingt nicht feiern konnten, trafen sich zu einer nachträglichen Maifeier am Dienstagabend im Saal der Gaststätte Weigel in Kronach. Die Verköstigung ihrer Arbeitnehmer hatten die Betriebsführer übernommen. Nach diversen Reden und einem gemeinsamen Gesang der Nationalhymnen ging man zum geselligen Beisammensein mit Tanz über. Lu-Li: "Um den Krüger Diamanten" mit Gertrude Michael und Ray Milland. Zentral-Lichtspiele: "Männer vor der Ehe" mit Carola Höhn und Paul Klinger. Freitag, 7. Mai 1937 Am Himmelfahrtstag (Donnerstag) waren aufgrund des sonnigen Wetters so viele Fürther Ausflügler unterwegs wie in den letzten drei Jahren nicht. Es wurde mit den Vorortzügen, dem Fahrrad oder dem Auto in die nähere Umgebung gefahren und mit dem Rucksack auf dem Rücken ein Stück gewandert. Die Ausflugslokale waren alle gut besucht. Am Vorabend des Himmelfahrtstages waren im Fürther Saalbau Süd weit über 100 alte Mütterlein zu Kaffee und Kuchen sowie zu einem Abendessen eingeladen. Es handelte sich ausschließlich um Kriegerwitwen oder Mütter, die einen oder mehrere Söhne im Weltkrieg verloren hatten. Wie jedes Jahr seit der Machtübernahme wurden sie von der örtlichen NSDAP eingeladen. Kristall-Palast: "Viva Villa" mit Wallace Beery. Samstag, 8. Mai 1937 Da sich Unfälle mit Radfahrern häuften, griff das Polizeipräsidium Nürnberg/Fürth durch: War das Nebeneinanderfahren von Radlern bisher erlaubt (ausgenommen enge und verkehrsreiche Straßen), so durften Radler ab sofort nur noch hintereinander fahren. Überholen durfte man nur einzeln. Die Ausnahmen: Radfahrer unter einheitlicher Führung in geschlossenen Verbänden mit mindestens 20 Mann durften zu Zweien nebeneinander fahren, desgleichen war auch bei Fabrikschluss möglich, wenn der Radfahrverkehr so dicht war, dass durch das Einzeln-Hintereinanderfahren erhebliche Verkehrsstockungen zu befürchten waren. Im festlich geschmückten Geismannsaal fand am Freitagabend in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste die Ehrung der Fürther Sieger im "Reichsberufswettkampf 1937" statt. Der Wettkampf im Kreis Fürth fand erstmals an vier Orten statt (Fürth, Cadolzburg, Zirndorf, Langenzenn). Die gesamte Teilnehmerzahl betrug die in vier Jahren noch nie erreichte Zahl von 2017. Am Weitesten hatte es ein Fürther "Aluminiumschläger" gebracht, der bei der Endausscheidung in München sogar Reichssieger wurde. Weltspiegel: "Gleisdreieck" mit Heli Finkenzeller und Gustav Fröhlich. Lu-Li: "Raub der Sabinerinnen" mit Trude Hesterberg und Max Gülstorff. Stadttheater Fürth: "Der Zarewitsch", Operette von Lehar. Montag, 10. Mai 1937 Der gestrige Sonntag war für die beiden Fürther Kameradschaften des Soldatenbundes ein besonderes Ereignis. Erhielten sie doch am Vormittag in der Kaserne der "21er" die ihnen von Hitler verliehenen Fahnen vom Regimentskommandeur zu treuen Händen und zu treuer Gefolgschaft. Am Nachmittag schloss sich dann ein Kameradschaftstreffen im Saalbau Süd an. In Reden wurde immer wieder die "lebendige Verbindung des Soldatenbundes mit der aktiven Wehrmacht" herausgestellt. Teile des Fürther Betriebsamtes zogen um. Ab 12. Mai kümmerte man sich in der Ottostraße