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Lu-Li: "Mein Sohn, der Herr Minister" mit Heli Finkenzeller und Hans Moser. Samstag, 4. September 1937 Der Fürther Hauptbahnhof zeigte sich jetzt in seinem Festgewand. Um den Kunstbrunnen hatte man Fahnenmasten aufgestellt, das Eingangsportal erhielt grüne Girlanden. Sogar Bahnsteige und Aufgänge waren mit Zweigen grün geschmückt. Auch die Ausgänge zur Karolinenstraße waren durch Fahnenmasten und Tannengrün verschönert worden. Das Fürther Rathaus war in ähnlicher Weise grün geschmückt. In Fürther Schulhäusern, Fabrikhallen Zeltlagern und Privatquartieren war für 36.000 Gäste Unterkunft geschaffen worden. So nächtigten z.B. die Württemberger für die Zeit der Reichsparteitage am Espan, die Schleswig-Holsteiner in den Zelten in der Äußeren Schwabacher Straße und die 8000 Personen aus dem Gau Köln-Aachen in den Fürther Schulen. In der Nähe der Unterkünfte konnte man große Feldküchen sehen. Stadttheater Fürth: "Der Bettelstudent", Operette von Millöcker. Montag, 6. September 1937 Anlässlich des "Adolf-Hitler-Marsches" der HJ nach Fürth nahm auch ein gelähmter junger Mann aus Leopoldshall (Gau Magdeburg) teil, der sich ausschließlich auf Krücken fortbewegen konnte. Er hatte bereits über 350 km geschafft. In allen Städten ließ er sich seine Ankunft in einem Wanderbuch bestätigen. OB Jakob empfing ihn nun im Fürther Rathaus nach seiner letzten Etappe. Nach einer Handelsregisterverfügung vom 12. August 1937 galt in ganz Deutschland ein einheitliches Handelsregister. Im Handelsregister des Amtsgerichts Fürth waren insgesamt 1516 Fürther Firmen eingetragen. Davon waren 1011 Einzelkaufleute, offene Handelsgesellschaften oder Kommanditgesellschaften, 50 Aktiengesellschaften, 97 Gesellschaften mit beschränkter Haftung und 358 Genossenschaften. Jeder Fürther konnte das Handelsregister einsehen und sich über Firmen informieren. Alhambra: "Fridericus" mit Lil Dagover und Otto Gebühr. Weltspiegel: "Geheimnis eines alten Hauses" mit Magda Schneider und Wolf Albach-Retty. Dienstag, 7. September 1937 Der für Sonntag angesetzte Besuch des Reichsjugendführers Baldur von Schirach im Fürther HJ-Zeltlager musste von Sonntag auf Montag verschoben werden. Baldur von Schirach schritt dann mit seiner Begleitung die Fronten der im Lager angetretenen Marscheinheiten ab. Insgesamt hatte die HJ über 12.000 km mit 400 Bannfahnen bis Fürth zurückgelegt. Seine Ansprache beendete der Jugendführer mit den Worten: "Ich wünsche, deutsche Jugend, dass ihr morgen vor dem Führer erneut bestehen könnt!" Nach den Ovationen stimmte die HJ das Lied "Unsere Fahne flattert uns voran" an. Bei der Abfahrt des Reichsjugendführers jubelte die Fürther Bevölkerung in den Straßen der Oststadt. Mittwoch, 8. September 1937 In Fürth herrschte am Bahnhof seit Tagen wieder Hochbetrieb. Die Sonderzüge der Teilnehmer des Reichsparteitages rollten ein. An den Ausgängen Bahnhofplatz und Karolinenstraße standen wieder die Lotsen mit großen Schildern, die die Ankömmlinge zu ihren Quartieren führten. Die Teilnehmerzahlen stiegen von Jahr zu Jahr, für die Quartiergeber wurde die Situation immer schwieriger. In der NZ wurde die Fürther Dekoration der Straßen und Häuser anlässlich der Reichsparteitage lobend erwähnt. Ganz besonders hob man die Dekoration der Bergstraße (Gänsberg) hervor. Im ersten Spiel der Gauliga Süd besiegte die SpVgg im Ronhof Bayern München mit 4:3. Tore für Fürth durch Popp (2) und Janda (2). Einschließlich der Freundschafts- und SaisonVorbereitungsspiele erzielte die SpVgg in 8 Spielen 5 Siege und 33:20 Tore.