Kneipen. Die SpVgg erreichte in ihrem Auswärtsspiel beim TSV 1860 München ein 1:1Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Popp. Weltspiegel: "Alarm in Peking" mit Leni Marenbach und Peter Voss. Zentral-Lichtspiele: "Annemarie" mit Gisela Uhlen und Viktor von Zitzewitz. Stadttheater Fürth: "Tegernseer Bühne", Gastspiel. Dienstag, 26. Oktober 1937 Zwar lagen noch keine Verkaufszahlen vor, doch die Weinfeste in der Fürther Weinwerbewoche waren alle stark besucht. Eines der letzten Weinfeste fand am Samstag im Kulturverein (Logenhaus) statt. Dort hatte man zum "Dürkheimer Wurstmarkt" eingeladen. Die Kellner servierten in Pfälzer Tracht. Wein gab es in der "Schwemme", Wurst im Saal. Im unteren Saal spielte eine Schrammelmusik zum Tanz, im oberen Saal strich ein Geiger die Fiedel, begleitet von einem Akkordeon. Im Zwischengeschoss offerierte man "harte Sachen" an der so genannten Silberbar. Wegen Straßenbauarbeiten wurde die Karolinenstraße zwischen Jakobinen- und Gießereistraße ab 25. Oktober gesperrt. Eine Umleitung erfolgte über die Ritterstraße. Mittwoch, 27. Oktober 1937 Auch die Schulen standen mit ihrem Unterricht im Vierjahresplan. So zeigte Studienprofessor Dr. Scharrer von der Oberrealschule vor Schülern und Gästen im Chemiesaal die Herstellung von "Kunstseide". Dabei berücksichtigte er sowohl das Kupfer- als auch das Viskose-Verfahren. Ziel war es, in immer größeren Mengen Kunstfasern zu erzeugen, um die Einführung textiler Rohstoffe zu reduzieren. Einige Klassen der "Städtischen Singschule" hatten anlässlich einer Kreistagung des NSLehrerbundes im Fürther Geismannsaal am Montagabend ihren Auftritt, der von den anwesenden etwa 500 Lehrern mit viel Applaus bedacht wurde. Lu-Li: "Das Schweigen im Walde" mit Hansi Knoteck und Paul Richter. Donnerstag, 28. Oktober 1937 In einer Sitzung des Fürther Stadtrates wurde nach kurzer Beratung entschieden, die Bürgersteuer für das Jahr 1938 in der bisherigen Höhe von 700% der Reichssätze zu belassen. OB Jakob hatte den Antrag zur Abstimmung vorgeschlagen. Das Bestreben der Stadt sei es zwar, die Höhe der Steuern nach und nach abzubauen, die Möglichkeiten dazu seien jedoch noch nicht vorhanden. Die Stadt habe noch große Aufgaben vor sich, so dass über eine Reduzierung der Steuer derzeit nicht nachgedacht werden könne. Schließlich seien erst kürzlich die Strompreise gesenkt worden, über eine künftige Ermäßigung des Gaspreises werde derzeit eine Vorlage an den Stadtrat ausgearbeitet. Damals nicht unüblich: Ein älteres Ehepaar aus der Kaiserstraße ging durch Öffnen der Gashähne gemeinsam in den Tod. Die Betreffenden wurden tot aufgefunden. Freitag, 29. Oktober 1937 Auch in Fürth feierte man den 60. Geburtstag des Telefons. Am 26. Oktober 1877 hatte man in Berlin mit acht Anschlüssen begonnen. Im Ortsnetz Nürnberg/Fürth gab es 1937 insgesamt 38.591 Anschlüsse bei zusammen 544.984 Einwohnern. Nürnberg/Fürth stand 1937 in der Reihenfolge der Sprechstellendichte an 32. Stelle in Deutschland. Die Stadtsparkasse Fürth warb in Anzeigen in der NZ um das Sparen. Der 29. Oktober war zum "Nationalen Spartag 1937" erklärt worden. Nach längerer Zeit kam es wieder einmal zu einem Handball-Lokalkampf zwischen dem TV Fürth 1860 und der SpVgg. Dabei siegten die "60er" mit 8:6. Kristall-Palast: "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit" mit Olga Tschechowa und Ivan Petrovich.
Seite:Kuntermann 1937.pdf/63
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