Donnerstag, 10. März 1938 Das alte Restaurant im Stadtpark (dort heute Freilichtbühne) wurde abgebrochen. Es standen nur noch wenige Mauern. Der entstehende freie Platz sollte anschließend gärtnerisch gestaltet werden. Am letzten Sonntag fand in der Hindenburg-Anlage (heute Adenauer-Anlage) in Fürth von 11 bis 12 Uhr ein Standkonzert des Trompeterkorps des Artillerie-Regiments 17 statt. Die Fürther Bevölkerung nahm regen Anteil an den musikalischen Beiträgen. In einem Leserbrief an die NZ forderte man zur Entlastung der unteren Königstraße die Freigabe des Mathildenberges in beide Richtungen für den Autoverkehr. Freitag, 11. März 1938 Das Fürther Stadtgartenamt war im letzten Jahr auf dem Friedhofsgelände an der Erlanger Straße aktiv geworden. Nach Westen hin wurde die Friedhofsgrenze von den wuchernden Teufelszwirn-Hecken befreit. Die Abhänge waren nun mit Rasen und Büschen bepflanzt. Der Weg von der Friedenstraße zum Friedhofsteg im Wiesengrund erfuhr dadurch eine optische Verschönerung. Die Vorbereitungen zum "Heldengedenktag" am Sonntag, 13. März, liefen auch in Fürth auf Hochtouren. Gemäß NZ waren an diesem Tag musikalische Darbietungen in sämtlichen Gaststätten verboten. In den Kinos durften nur solche Filme gezeigt werden, die für diesen Tag als zur Vorführung geeignet erklärt worden sind. Der Poculator-Ausschank im Geismannsaal durfte erst ab 14 Uhr erfolgen - den ganzen Sonntag über ohne jegliche Musik. Alhambra: "Signal in der Nacht" mit Sybille Schmitz und Hansgeorg Laubenthal. Weltspiegel: "Der Berg ruft" mit Heidemarie Hatheyer und Luis Trenker. Samstag, 12. März 1938 Wie die Stadtsparkasse Fürth mitteilte, sollten die zum Jahrestag der nationalsozialistischen Erhebung (30. Januar) ausgegebenen WHW-Gutscheine von den Fürther Geschäften bis spätestens 15. März bei der Stadtsparkasse eingelöst werden. Danach würden sie nicht mehr angenommen werden. Kristall-Palast: "Manege" mit Anneliese Uhlig und Attila Hörbiger. Zentral-Lichtspiele: "Unternehmen Michael" mit Heinrich George und Willy Birgel. Stadttheater Fürth: "Sturm über Seeland", Schauspiel von Ernst. (Uraufführung) Montag, 14. März 1938 Auf dem Fürther Dreikönigsplatz standen zwei Lautsprecher, die fortlaufend die Rundfunkübertragungen aus Österreich übernahmen. Tausende Fürther sowie Abordnungen sämtlicher Gliederungen der Fürther NSDAP nahmen dann am Sonntagabend an einem Fackelzug teil, der sich von der Schwabacher Straße (Höhe Flößaustraße) aus zum Rathaus bewegte. OB Jakob hielt danach eine Rede an die vielen Tausende. Zur bevorstehenden Volksabstimmung in Österreich am 10. April prognostizierte er die Antwort der Österreicher. "Sie werden sagen: Ja, mein Führer, wir glauben an dich, führe du uns hinein in eine glückliche Zukunft!" Dienstag, 15. März 1938 Fürth gedachte am Sonntag seiner Helden, die im Weltkrieg gefallen waren. Es kam zu Feierlichkeiten auf dem Fürther Friedhof, dem Sportplatz des MTV Fürth und auf dem Humbser-Spielplatz, wo mit verschiedenen Gliederungen der Partei die größte Gedenkfeier stattfand. Am Gefallenen-Denkmal an der Auferstehungskirche stand den ganzen Sonntag über ein Doppelposten der Luftwaffe. Im Verlauf des Tages kam es dort zu mehreren stummen Kranzniederlegungen. Für die Fürther Stadtverwaltung legte OB Jakob einen Kranz nieder. Die SpVgg erreichte am Sonntag bei einem Freundschaftsspiel in Teplitz noch ein ehrenvolles 6:6 gegen den dortigen Fußballclub, nachdem man bereits mit 1:5 hinten lag. Die Einnahmen des Spiels kamen dem WHW zugute. Mittwoch, 16. März 1938 Der vergangene Sonntag war der letzte "Eintopfsonntag" zugunsten des Winterhilfswerkes (WHW). Man rechnete mit einem neuen Rekordergebnis. Die SpVgg blickte auf eine erfolgreiche Saison zurück. Mit dem erreichten vierten Platz in der Gauliga 14
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