Schon damals galt: Ist bei Eingehen der Ehe zwischen den Ehepartnern über das Güterrecht nichts vereinbart, so gilt der gesetzliche Güterstand. Zum 1. Januar 1937 waren im Güterrechtsregister Fürth lediglich 629 Ehepaare eingetragen, die nicht den gesetzlichen Güterstand wählten. Sie hatten sich explizit für eine Gütertrennung oder die Gütergemeinschaft entschieden. Osterlammtafeln aus feinster Schokolade gab es bei Wölfel in der Hindenburgstraße 6 zum Stückpreis von 0,60 bis 2,40 RM. Daneben warb man um den Kauf von Präsenteiern zu 0,50 RM je Stück. Konkurrent war das Fachgeschäft Vulpius in der Sternstraße. Donnerstag, 14. April 1938 Während der kommenden Osterfeiertage konnten die Patienten des Fürther Krankenhauses am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag von jeweils 14 bis 16 Uhr besucht werden. Dafür fielen die Besuchstage am Gründonnerstag sowie am Dienstag nach Ostern aus. Der Fürther Stadtrat entschied: Ein bisher möglicher reiner Gepäckverkehr der Straßenbahn von Nürnberg nach Fürth entfiel ab 1. Juli 1938. Zum einen war die Gepäcklinie seit Jahren ein Minusgeschäft, zum anderen mussten nach dem Abbruch des alten Ludwigsbahnhofes Gleise verlegt werden. Vor allem musste die Gleisschleife um den bisherigen Ludwigsbahnhof beseitigt und ein Hinterstellungsgleis für die Anhänger der Linie 21 eingebaut werden. Man rechnete für die Gleisarbeiten mit Kosten von 75.000 RM. Lu-Li: "Julika und Musketier Meier III" mit Hildegard Barke und Hermann Speelmans. Stadttheater Fürth: "Das Kreuz der Freiheit", Schauspiel von Eggers. Samstag, 16. April 1938 Am Karfreitag waren die Fürther Kirchen gut besucht. Jetzt freute man sich auf das Osterfest. Besonders die Kinder, die am Morgen des Ostersonntags auf die Eiersuche gingen. Während heutzutage Einrüstungen die Passanten bei Dacharbeiten vor herabfallenden Teilen schützen, wurden damals am Anfang bzw. Ende des entsprechenden Hauses schräge Warnstangen aufgestellt. An ihnen hing jeweils ein Blechschild mit der Aufschrift: "Vorsicht Dacharbeiten". Manchmal stand auch ein ganzer Spruch darauf wie z.B.: "Wo Altes soll sich neu gestalten, fällt manches Körnlein Sand herab, drum zieh die Stirne nicht in Falten, kriegst du vom Staub hier auch was ab!" Weltspiegel: "Mazurka" mit Ingeborg Theek und Paul Hartmann. Stadttheater Fürth: "Wie einst im Mai", Operette von Kollo. Dienstag, 19. April 1938 Beliebter Osterausflug: Das Kaffeehaus von Peter Weigel (vormals Memmert) in Kronach mit Anlegestelle für Boote. Die hauseigenen "Schlagrahmdampfer" verkehrten dazu um 14.00; 14.45 und 15.30 Uhr auf dem alten Ludwigskanal ab Kanalbrücke Nürnberg - Doos. Bei schöner Witterung wurden auch Zwischenboote eingesetzt. Weiterhin bei den Fürthern beliebt: Die Ausflugsgaststätte "Zum goldenen Lamm" in Ronhof (Engelhardt, vormals Brandtstätter) oder die im Wald gelegene Zirndofer Gaststätte "Alte Veste" mit dem Kinderspielplatz (Familie Schmid). Wer nicht so weit laufen wollte begnügte sich mit einem Besuch im renovierten "Schuh-Keller" (Wirt: Karl Spicherhoff) zwischen dem Vorort Dambach und Zirndorf. Alhambra: "Immer, wenn ich glücklich bin . . ." mit Marta Eggert und Paul Hörbiger. Kristall-Palast: "Das große Abenteuer" mit Maria Andergast und Albrecht Schönhals. Mittwoch, 20. April 1938 An vier Häusern der Baugenossenschaft "Eigenes Heim" mit insgesamt zwölf Wohnungen konnte Richtfest gefeiert werden. Der Baublock umschloss die Grünanlage Finkenschlag am südlichen Rand. Verantwortlicher Planer war Architekt Fritz Fronmüller. Die Wohnungen erfüllten die Forderungen nach Licht, Luft und Sonne. Am 1. April 1938 war die Sperre für die Errichtung neuer Gaststätten abgelaufen. Sie wurde jetzt auf Anweisung Minister Görings um zwei Jahre verlängert. Damit waren auch in Fürth weiterhin keine Neugründungen von Gaststätten und Schankwirtschaften möglich. Donnerstag, 21. April 1938 Am Geburtstag Hitlers war ganz Fürth in ein Fahnenmeer getaucht. Die Fürther fühlten sich an diesem 20
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