mit sechs Röhren bestückt und kostete 281 RM. Donnerstag, 13. Oktober 1938 Für den 15./16. Oktober war die erste große Straßensammlung zugunsten des WHW 1938/39 angesetzt. Es zogen Angehörige der Deutschen Arbeitsfront (DAF) mit den Sammelbüchsen durch die Fürther Straßen. Motto: "Schaffende sammeln und geben!" Am Mittwoch, dem letzten Kirchweihtag, wurden um 14 Uhr die Gewinner der Heiratslotterie gezogen. Ein Los kostete drei Reichsmark und konnte schon während des laufenden Jahres - auch auf Raten erworben werden. Insgesamt konnten 1437 Lose verkauft werden. Zwei Fürther Waisenkinder zogen 15 Gewinner zu je 300 RM. Die motorisierte Gendarmerie, die bisher in Fürth im Gebäude der ehemaligen Holzfachschule in der Turnstraße (heute Berufsschule 1) Quartier genommen hatte, bekam nun in Zirndorf ein neues Kasernengelände an der Rothenburger Straße (heute Ausländerlager). Dieser Neubau in Zirndorf stand jetzt im Rohbau. Freitag, 14. Oktober 1938 In den Fürther Kürschnereien entstanden Schmuckstücke für die Frau. Die ersten kühlen Herbstabende fachten die Nachfrage an. Füchse, geschossen in den umliegenden Landbezirken, lagen bei betuchten Fürther Frauen voll im Trend. Sudetendeutsche Flüchtlinge, die auch in Fürth betreut wurden, kehrten jetzt in ihre Heimat zurück. In zwei Nachtzügen wurden etwa 1000 Sudetendeutsche vom Hauptbahnhof Nürnberg aus wieder in ihre Regionen zurückbefördert. Weltspiegel: "Frau Sixta" mit Ilse Werner und Gustav Fröhlich. Alhambra: "Heiratsschwindler" mit Hilde Körber und Harald Paulsen. Kristall-Palast: "Premiere" mit Zarah Leander und Theo Lingen. Zentral-Lichtspiele: "Saratoga" mit Jean Harlow und Clark Gable. Lu-Li: "Der Fall Deruga" mit Käthe Haack und Willy Birgel. Samstag, 15. Oktober 1938 Die Fürther staunten: Am Freitag hielt am Schlageterplatz für einige Stunden ein neuer "Fischverkaufswagen", der Wirtschaftsgruppe Ambulantes Gewerbe. Die Fürther standen in Schlangen an, um frischen Fisch und Räucherwaren zu kaufen. Der Kühlschrank im Innern verfügte über ein Fassungsvermögen von neun Zentnern Frischfisch. Auf der Rückseite des Wagens befand sich ein Standplatz für drei Salzheringsfässer. Die Fischwaren konnten über eine Frischwasseranlage sogar gewaschen werden. Die mitgeführten Erzeugnisse entsprachen dem Tagesbedarf einer mittleren Fischhandlung. Der Verkaufswagen sollte keine Konkurrenz für den örtlichen Fischhandel darstellen, sondern zukünftig auch auf dem Land für frische Fische zu sorgen. Um den neuen Verkaufswagen bekanntzumachen, machte er zunächst in den Städten der Region Halt. Stadttheater Fürth: "Parkstraße 13", Kriminalstück von Ivers. Montag, 17. Oktober 1938 Keine Kampfhandlungen und doch Verletzte! Alle Mitglieder der Kreisstelle Fürth des Roten Kreuzes nahmen am Sonntag ab 6 Uhr früh (!) zwischen Burgfarrnbach und Seukendorf an einer großen Herbstübung teil. Vier Verbandsplätze lagen zwischen Cadolzburg und Veitsbronn. Die eingesetzte Sanitätskompanie 7 versorgte fiktiv Verwundete, die ihre Verletzungen in Form eines Zettels an der Mütze trugen. Im Saal eines Seukendorfer Gasthauses war sogar ein Lazarett eingerichtet worden. Kurz nach 12 Uhr war die Sanitätsübung beendet. Gar mancher hätte angesichts der engagierten Helferinnen noch länger den "Kranken" gespielt. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim VfB Coburg vor gut 3000 Zuschauern knapp mit 2:1. Tore für Fürth durch Popp und Frank. Damit belegte man Rang drei der aktuellen Tabelle in der Gauliga Süd. Alhambra: "Abenteuer in Warschau" mit Jadwiga Kenda und Paul Klinger. Dienstag, 18. Oktober 1938 Die erste große Reichsstraßensammlung am Wochenende zugunsten des WHW hatte (natürlich) auch in Fürth einen großen Erfolg. Es gab niemand, der nicht eines der fünf verschiedenen Buchzeichen am 51
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