Bestandsaufnahme gemacht. So war an gar mancher Ladentür der Zettel mit dem Aufdruck "Geschlossen wegen Inventur" zu lesen. Die SpVgg besiegte in ihrem Heimspiel am ersten Feiertag im Ronhof vor 2500 Zuschauern den FC Bayern München auf schneebedecktem Boden mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Worst. Stadttheater Fürth: "Marquerite durch drei", Lustspiel von Schwiefert. Freitag, 30. Dezember 1938 Wie das Fürther Einwohnermeldeamt mitteilte, betrug die Einwohnerzahl Fürths Ende November 81.011 Personen. Eine neue "Fürther Mütterschule" wollte im Januar ihre Pforten eröffnen. Rechtzeitig zum Jahresende konnten die Räume im ersten Stock des Eckhauses Hindenburgstraße 7 (heute Rudolf-BreitscheidStraße) für diesen Zweck bezogen werden. Man verfügte dort über einen Nähraum, ein Zimmer für Pflegekurse, eine Küche sowie über Büros. Träger für alle künftigen Kurse war die Fürther NSFrauenschaft. Aufgrund der winterlichen Situation machte die Stadtverwaltung die Fürther Hauseigentümer über die Presse auf ihre Verpflichtung zur Schnee- und Eisbeseitigung aufmerksam. Die städtischen Schneeräumer kamen auf den Straßen mit ihrer Arbeit nicht nach. Lastautos kippten die aufgeladene "weiße Pracht" achtlos in die Pegnitz. Lu-Li: "Narren im Schnee" mit Gisela Schlüter und Paul Richter. Samstag, 31. Dezember 1938 Die "Große Fürther Carnevalsgesellschaft" veranstaltete in den besonders festlich dekorierten Räumen des Kulturvereins (Logenhaus) einen großen "Silvesterbummel". Der Beginn war auf 20 Uhr, das Ende auf 4 Uhr festgelegt. Drei Kapellen spielten zum Tanz auf. Die Eintrittspreise waren bewusst niedrig gehalten worden, um allen Volksgenossen die Teilnahme am "Bummel ins neue Jahr" zu ermöglichen. Weitere Silvesterbälle fanden im Fürther Geismannsaal, Weißengarten, Parkhotel und im Restaurant Langmann statt. Alhambra: "Kleines Bezirksgericht" mit Ida Wüst und Hans Moser. Weltspiegel: "Kautschuk" mit Vera von Langen und Rene Deltgen. Stadttheater Fürth: "Die Tanzgräfin", Operette von Stolz.
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