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Donnerstag, 10. Februar 1938 Am Mittwoch fand im Fürther Geismannsaal die erste Prunksitzung der "Großen Fürther Karnevalsgesellschaft" statt. Präsident Ulrich führte durch das Programm und verteilte jede Menge Orden. Zu den Höhepunkten zählten die Soloauftritte der Komödianten Fritz Bernet und Heiner Medick. Im Gebäude der Berufsschule an der Mathildenstraße fand am Mittwoch der mündliche Teil der Gehilfenprüfung für den kaufmännischen Berufsnachwuchs statt. Zur Prüfung stellten sich Einzelhandelskaufleute aus den Bereichen Textil (16), Möbel und Spiegel (15), Lebensmittel (11), Bronzefarben und Metall (13) sowie 14 weitere Auszubildende aus verschiedenen anderen Branchen. Freitag, 11. Februar 1938 Der "Militärverein Burgfarrnbach" veranstaltete im Saal "Zur Post" seinen Faschingsball. Die Blaskapelle Ammon leistete dabei mit ihrem unermüdlichen Spiel die Hauptarbeit. Gespielt wurden insbesondere alte Tänze wie Ländler, Rheinländer oder Schleudermazurka. Die NZ berichtete von einer hervorragenden Stimmung. Wie aus sicherer Quelle bekannt wurde, sollten demnächst die Bewohner der Städte Nürnberg und Fürth mit "Volksgasmasken" ausgestattet werden. Bekanntlich wurde zunächst die Reichshauptstadt Berlin mit ihrer Millionenziffer von Einwohnern beliefert, aber als nächstes kamen bevorzugt die beiden fränkischen Städte an die Reihe. Das 122. Derby am kommenden Wochenende zwischen dem Club und der SpVgg warf in der NZ seine Schatten voraus. Die Vorhersagungen von Experten gipfelten in einer Benotung aller Spieler beider Mannschaften. Dabei schnitt der Club minimal besser ab. Samstag, 12. Februar 1938 In der Rückschau auf das Jahr 1937 konnte die Stadtsparkasse Fürth einen Einlagenzufluss verzeichnen. Gemäß NZ lagen die nicht bezifferten Fürther Ersparnisse weit über dem Durchschnitt anderer vergleichbarer Städte. Der Einlagenzufluss kam in erster Linie dem Kreditbedarf der örtlichen Betriebe zugute. Dadurch dehnte sich das Hypothekengeschäft stark aus. Bei ihrer Schulungstagung in der Gaststätte Ruff beschlossen die Fürther SA-Männer, in diesem Sommer einen "Waldstreifendienst" einzurichten, um etwaige "Sünder" beim Rauchen oder Entzünden von Lagerfeuern auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. Alhambra: "Warschauer Zitadelle" mit Maria Sazarina und Paul Hartmann. Stadttheater Fürth: "Wenn der Hahn kräht", Komödie von Hinrichs. Montag, 14. Februar 1938 Die SpVgg kam beim 122. Lokalderby im Nürnberger Zabo zu einem 2:2-Unentschieden. Vor 10.000 Zuschauern erzielten Janda II und Worst die Tore für Fürth. Die NZ sprach von einer "Winterschlacht im Schnee". Damit blieb man weiter auf dem ersten Tabellenplatz. Weltspiegel: "Der Unwiderstehliche" mit Anny Ondra und Hans Söhnker. Stadttheater Fürth: "Symphonie-Konzert" (Philharmonischer Verein Fürth). Dienstag, 15. Februar 1938 Ein Reporter der NZ berichtete von seinem Streifzug durch den Fürther Fasching am Samstag. Der erste Weg führte zum "Reitclub Fürth", der seinen Maskenball in der Reithalle (Lange Straße) abhielt. Weiter ging es zum Saalbau Süd (Simonstraße), wo Vertreter des "Tiefbauamtes" mit ihren Angehörigen die Faschingsfreuden genossen. Nächste Etappe war die Turnhalle des TV Fürth 1860. Dort vergnügten sich die Gefolgschaft der "Süddeutschen Lebensmittelwerke". Weiter ging es zum Kulturverein (Logenhaus), wo der deutsch-völkische Turnverein "Guts-Muths" den Fasching feierte. Vorletzte Station war der Geismannsaal, wo die "NSDAP-Ortsgruppe-Fürth-Ost" einen Bauernball abhielt. Letzter Halt war für den Reporter das Parkhotel, in dessen Saal die "Fürther Schützen" feierten. Mittwoch, 16. Februar 1938 Am Sonntag um 11 Uhr wurde in Fürth der "Reichsberufswettkampf 1938" eröffnet. Dazu zogen Abordnungen von HJ und BdM sowie sämtliche Teilnehmer zu einem Appell zum Königsplatz, wo sie in 9