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der Stadt Fürth. Fürths Kommunalpolitiker wollten sich durch Betriebsbesichtigungen einen Überblick über den Zustand der heimischen Wirtschaft machen. Die SPD-Stadträte begannen ihre Tour bei der Fränkischen Pelzindustrie Merkle & Co in der Karolinenstraße. Geschenke gab es leider keine. Der Folklore-Stil hielt Einzug in der Mode. So offerierte das Modehaus Fiedler nun auch Dirndl der bekannten Firma Heller. Donnerstag, 21. Mai 1970 Auch nach der rechtskräftigen Scheidung von den Nürnberger Bühnen blieben die Theaterfreuden den Fürthern erhalten: Das Triumvirat der Berater Lansky, Schäfer und Dr. Wörthmüller stellte das Kurzprogramm für die Zeit vom 1. September 1970 bis 2. Februar 1971 der Öffentlichkeit vor. Zwei Platzmieten (gemischte Miete bzw. Schauspiel) sowie Stücke im freien Verkauf wurden den Fürthern angeboten. Prominente Schauspieler wie Elisabeth Flickenschildt, Hans Quest, Barbara Rütting, Vico Torriani, Käthe Gold, Hilde Krahl, Ellen Schwiers, Paul Hubschmid, Maria Schell, Götz George, Loni von Friedl, Carl Heinz Schroth, Liane Hielscher und Rudolf Platte standen in den wenigen Monaten dabei in Fürth live auf der Bühne. Die Deutsche Bank feierte an der Mathildenstraße Richtfest. Zum 100. Geschäftsjubiläum des Geldinstituts sollte der großzügige Erweiterungsbau bis Herbst seiner Bestimmung übergeben werden. Der „Circus Rudy Bros.“ feierte am Festplatz in der Südstadt Premiere. Für fünf Tage konnten die Fürther echte Zirkusluft schnuppern. Das Programm bot Artistik voll atemberaubender Spannung, prickelnde Dressuren, mitreißende Folklore und befreiende Clownerien. Täglich gab es zwei Vorstellungen. Freitag, 22. Mai 1970 Das Lied vom „armen Dorfschullehrerlein“ gehörte jetzt der Vergangenheit an. Durch die vom bayerischen Landtag verabschiedete Besoldungsreform rückte der Volksschullehrer zum 1. August 1979 von Besoldungsstufe A 11 auf A 12 vor. (1950 wurde er noch nach A 9 besoldet!) Der Kampf der Lehrerverbände in Verbindung mit dem Lehrermangel hatte dieser Entwicklung Rechnung getragen. Ein Volksschullehrer (verheiratet, ein Kind) verdiente damit in der Stadt Fürth in der Endstufe 2217,30 DM brutto. Der Oberstudiendirektor eines Gymnasiums verdiente jetzt als Endgehalt 3433,80 DM brutto. Kein Wunder, dass etwa ein Drittel aller Studierenden ins Lehramt drängte! Für einen Segelflieger, der anlässlich der bayerischen Meisterschaften in Illesheim in die Lüfte stieg, endete der Wettbewerb nicht weit entfernt vom Haltepunkt Unterfürberg. Wegen fehlender Aufwinde musste er dort notlanden. Von vielen Schaulustigen umsäumt, erwartete er den Abtransport durch seine verständigten Fliegerkollegen. Nachdem das Faschingsprinzenpaar von Nizza beim letzten „Prinzenflug“ in Nürnberg zu Gast war, verbrachte das letzte Fürther Prinzenpaar seinen Urlaub in Nizza. Aufgrund dieser Bekanntschaft wurde dem Fürther Paar ein überwältigender Empfang im Karnevalsclub sowie bei der Stadt Nizza zuteil. Sie wurden mit Geschenken nur so überhäuft und waren völlig überrascht. Ex-Prinzessin Marlies bedankte sich mit einem schmiedeeisernen Weinheber und der Bildmappe „Fürth von A bis Z“. Sogar Radio Monte Carlo interviewte die beiden Fürther. Im Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Verschollen im Weltraum“ mit Gregory Peck (Admiral), „Zieh dich aus, Puppe“ mit Astrid Frank, Christiane Rücker und Elisabeth Volkmann (Bambi), „Rückkehr zum Planet der Affen“ mit Kim Hunter und Charleton Heston (City) sowie „Draculas Rückkehr“ (Park). Samstag, 23. Mai 1970 Mit zwei typisch Berliner Omnibussen warben die Arbeitsämter Westberlins auf der Fürther Freiheit um Arbeitskräfte. In der geteilten Stadt gab es 33.000 offene Stellen. Neben Zulagen und Steuervorteilen gab es dort prickelnde Großstadtatmosphäre umsonst. Um ausländischen Arbeitskräften Zerstreuung zu verschaffen, zeigte das City-Kino an Sonntag-

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