Personalaufwand mit drei Assistenzärzten und 20 Krankenschwestern, die rund um die Uhr zur Verfügung standen. Die Leitung hatte Anästhesie-Chefarzt Dr. Röllinger. Freitag, 16. Oktober 1970 Der kleine Zirkus „Royal“, der die Fürther in Schulen erfreute, wurde von einem tragischen Unglück heimgesucht. Nach Mitternacht brach ein Büffel aus der Tierschau am Karlsteg aus. Der Zirkusdirektor versuchte den wildgewordenen Yak wieder einzufangen und wurde dabei schwer verletzt. Die Polizei schickte mit wohlgezielten Schüssen den rasenden Büffel auf Bitte des schwerverletzten Zirkusdirektors in die ewigen Jagdgründe. Etwa 2000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür ins „ITT-Werk“ nach Bislohe. Die Gäste hatten Gelegenheit, sich über das Fertigungsprogramm und die Arbeitsabläufe zu informieren. Zudem lockten kostenlose Verpflegung sowie ein Kasperle-Theater für Kinder. Hauptzweck der Aktion war jedoch, Personal zu finden. Im Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Robin Hood und seine lüsternen Mädchen“ mit Ralph Jenkins (Admiral), „Asterix und Kleopatra“ (Bambi), „Monte Walsh – mach ein Kreuz und fahr zur Hölle“ mit Jeanne Moreau, Lee Marvin und Jack Palance (City) sowie „Django: Die Nacht der langen Messer“ mit Leonard Mann (Park). Samstag, 17. Oktober 1970 Der seltene Fall, dass ein Anlieger der Europakanal-Baustelle ein Stück Land dazubekam, ergab sich in Fürth Dambach, wo Konsul Dr. h.c. Max Grundig seine teuere Grundstückseinfriedung abbrechen ließ und seinen Besitz zum Kanal hin abrundete. Der letzte Kirchweihtag geriet zur Fleißaufgabe für die Schausteller. Zum Finale kamen noch einmal Zehntausende. Dicht gedrängt ging es in der Budenstadt hoch her. Die Fahrgeschäfte ächzten unter dem Massenandrang. Gar mancher Stand an der Allheilmittel-Avenue in der Moststraße meldete „ausverkauft“. Der abgelaufene Monat September erfüllte alle Erwartungen auf schönes Herbstwetter. Fünf Tage lang herrschte sogar „Hochsommer-Hitze“. Niederschläge gab es vor allem in der ersten Monatshälfte. Gegen Monatsende gab es den ersten Frost. An zwanzig Tagen blieb es trocken. Für viele Tage eine typische Altweibersommer-Schönwetterlage. Montag, 19. Oktober 1970 Die Umsiedlung der Tierkörperbeseitigungsanstalt Mattecka in der Vacher Straße rückte näher. Im Staatswald bei Willerdorf im Landkreis Forchheim wurde ein entsprechendes Gelände gefunden, auf dem sich die Fürther Firma im Verbund mit einem Forchheimer Unternehmen niederlassen wollte. Die Kgl.-priv. Schützengesellschaft Fürth bat zum alljährlichen Königsball in den Geismannsaal. Dieser Ball wurde wie die vielen seiner Vorgänger zu einem gesellschaftlichen Ereignis, bei dem die langen Abendkleider der Damen hervorstachen. Die Versehrtensportabteilung des TV Fürth 1860 feierte ihren 20. Geburtstag. Nach Kriegsende war es schwer, bei einem Verein unterzukommen. Sitzfußball und Kegeln halfen den Versehrten, mit ihrem Schicksal besser fertig zu werden und „jung“ zu bleiben. Erster Gratulant war Schirmherr OB Scherzer. Die SpVgg gewann ein Freundschaftsspiel bei Tasmania Berlin mit 3:2. Tore für Fürth durch Pieper, Perras und Bergmann. Aufgrund der guten Leistung erhielten die Spieler in Berlin von Trainer Fred Hoffmann „Urlaub bis zum Wecken“. Dienstag, 20. Oktober 1970 Franken-Wohnbau warb in Anzeigen um den Kauf von Eigentumswohnungen in der Stettiner Straße. Die zwischen 54 und 78 qm großen Wohnungen verfügten alle über Fernheizung und Teppichböden. Garantierter Festpreis: 1065 DM pro qm. Empörung im Fürther Stadtrat: Man fühlte sich von den Architekten „hereingelegt“. Die unterirdischen Verbindungsgänge am Wirtschaftstrakt des Fürther Stadtkrankenhauses,
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