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abendliche Benutzung von Schulhallen und Spendengelder liefen aus der gesamten Metropolregion ein. Der TV Fürth 1860 begann mit der Planung eines Neubaus auf seinem Dambacher Vereinsgelände. Die Fürther Volkshochschule eröffnete ein „Bildungs- und Informationszentrum“ (BIZ) Ecke Nürnberger- und Jakobinenstraße. Die Stadtsparkasse hatte die Räume ihrer ehemaligen Zweigstelle an die VHS vermietet. Es herrschte „Ostwind“: Hier gab es Informationen „von drüben“. Täglich lagen „Neues Deutschland“ und „Prawda“ aktuell aus. Ferner konnte man sich mit Filmen, Büchern und anderen Dokumentationen über die Staaten des Ostblocks informieren. Freitag, 18. Dezember 1970 Drei „alte Recken“ aus der Region waren jetzt nicht mehr im bayerischen Landtag vertreten: Fritz Gräßler aus Fürth für den Stimmkreis Fürth (24 Jahre lang Abgeordneter!), Martin Loos aus Zirndorf für den Wahlkreis Fürth-Land und Neustadt (20 Jahre) und Georg Krauß aus Langenzenn für den Wahlkreis Fürth-Land und Neustadt (8 Jahre). Für 500 g bratfertige Gans bezahlte man damals in einem Fürther Supermarkt 2,42 DM. Sehr begehrt zur Weihnachtszeit auch Sprengel-Herzkirschen (Packung zu 2,20 DM im Sonderangebot). Seifen-Lang in der Sternstraße (heute Ludwig-Erhard-Straße) lockte mit Sonderpreisen für Waschmittel. Gängige Produktnamen waren damals Persil, All, Dash, Omo, Ariel, Bioluzil oder X-tra. Im Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Atemlos vor Liebe“ mit Uschi Moser und Hans Hass jun. (Admiral), „Der Löwe im Winter“ mit Anthony Hopkins und Katharine Hepburn (Bambi), „Patton-Panzer nach vorn“ mit Carl Malden (City) sowie „Die glorreichen Sieben“ mit Horst Buchholz, Charles Bronson, Robert Vaughn und Yul Brynner (Park). Samstag, 19. Dezember 1970 Mächtig Zusatzarbeit für das Fürther Schulverwaltungsamt: Durch den ab Januar 1971 geltenden Anspruch auf kostenlose Beförderung für Schüler an weiterführenden Schulen bei einem Schulweg von mehr als zwei Kilometern lagen mehr als 3500 Anträge auf den Schreibtischen. Befürwortete Anträge verwandelten sich in Berechtigungsscheine. Diese mussten von der jeweiligen Schule geprüft und gestempelt werden. Nach Unterschrift des Schülers erhielt dieser dafür einen Gutschein. Dann wurde der Gutschein gegen die Fahrkarte getauscht. Bürokratie pur! Das beliebte Fürther Krippenspiel von der Geburt Christi zog vom Vorplatz des Stadttheaters an den Kirchenplatz. Jetzt spielte man vor der stimmungsvollen Fassade der St.-Michaels-Kirche. Durch die etwas abseits gelegene Lage kamen weniger Zuschauer als sonst. Montag, 21. Dezember 1970 Wenige Tage vor Weihnachten weihnachtete es beim Aero-Club Fürth. Am Erweiterungsbau des Hangars konnte dank einer großherzigen Spende Richtfest gefeiert werden und ein neues Segelflugzeug – der Doppelsitzer ASK 13 – wurde auf den Namen „Elfi“ getauft. Die „Fürther Fußballschiedsrichter“ feierten ihren 50. Geburtstag. Viele Ehrungen und der allgemeine Tenor: Früher hatte man den Schwarzkitteln das Leben nicht so schwer gemacht wie in einer antiautoritären Gesellschaft derzeit. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 3000 Zuschauern gegen den Freiburger FC mit 5:1. Tore für Fürth durch Kroninger (2), Pieper, Bergmann und Jäger. Damit kletterte man nach dem letzten Spiel des Jahres auf Platz drei der Tabelle zur Regionalliga Süd. Dienstag, 22. Dezember 1970 Endlich war der „schiefe Flaschenhals“ beseitigt! Ecke Soldner- und Würzburger Straße rollte nun auch der Verkehr in Richtung Fürther Innenstadt auf zwei Spuren. Damit war die Kreuzung auf beiden Seiten großzügig vierspurig geworden.

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