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die Direktwahl hatte er verloren. Nach 46 mehr oder weniger sündigen Nächten blies der Fasching auf dem letzten Loch. Die vereinigten Obernarren Fürths hatten ihre letzten Reserven mobilisiert und das Fußvolk zum Faschingsrummel in die Konrad-Adenauer-Anlage bestellt. Gardetanz, Schautänze, Faschingslieder – nach einer Stunde war die Ahaa-Orgie beendet Die Firma Wölfel stiftete dem AWO-Altenheim in Burgfarrnbach 500 Faschingskrapfen. Maskierte Küchenfeen überreichten die Überraschung der Heimleitung. Wieder einmal eroberte ein närrischer Stoßtrupp der „Muggenesia“ die Grüner-Brauerei in der Fürther Altstadt, wo die Eindringlinge mit einem Fass Bier und Geschenken schon erwartet wurden. Man revanchierte sich mit Orden und Küsschen. Donnerstag, 24. Februar 1977 Zum zehnten Male richtete die Brauerei Humbser-Geismann, nunmehr Braustätte der „Patrizier-Bräu AG Nürnberg“, den Fasching beim traditionellen Heringsessen im Schalander der Brauerei aus. Tollitäten aus Nürnberg, Fürth, Erlangen sowie jede Menge Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung, darunter Stadträte aus Nürnberg und Fürth, waren gekommen, um mit einem Zentner Matjesfilets, Brot, Bier und diversen „Klaren“ die Nachwehen des Faschings 1977 zu vertreiben. Zum Dank setzte es blecherne Orden. In der Grundig-Bank an der Ludwig-Quellen-Straße waren mexikanische Kunstwerke zu sehen. Kunstgegenstände der Azteken waren ebenso zu bewundern wie prächtige handwerkliche Arbeiten der Gegenwart. Vier Abiturienten des Fürther Hardenberg-Gymnasiums beteiligten sich in Nürnberg-Langwasser im Bereich Mathematik/Physik an der Ausscheidung zu „Jugend forscht“. Stadttheater Fürth: „Brasil Tropical“, Tanz-Show. Freitag, 25. Februar 1977 Auch nach Fasching ging das Feiern weiter: Der „Ball der Gastronomen“ stieg 1977 in der Halle des TV Fürth 1860 und zog die Massen an. CFK und Treue Husaren waren samt ihren Garden noch einmal im Einsatz. Die „Oldtimers“ sorgten ein letztes Mal für Stimmung, ebenso das Fürther Prinzenpaar. Im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 401 in Stadeln sicherte sich die Stadt Fürth Vorbehaltsflächen zu 1,9 Mio DM für den Schulsport. Die in den Ferien vom Fürther Jugendamt angebotenen Freizeitaktivitäten stießen auf große Resonanz. Im Sommer 1976 kamen täglich zwischen 80 und 100 Kinder zum Jugendhaus am Lindenhain, wo sie spielen sowie Malen und Kochen lernen konnten. Wurde ein Film gezeigt, sahen diesen bis zu 300 Jungen und Mädchen. 451 Kinder lernten auf fünf Tagesfahrten ein Stück ihrer Heimat kennen, 240 interessierten sich für die vier Fahrten ins Blaue. Schließlich schwangen sich an die 150 Fürther Kinder in der Reitschule an der Ulmenstraße in die Sättel und lernten preisgünstig das Reiten. Samstag, 26. Februar 1977 Bei der ersten Bewerbung gab es gleich die höchste Auszeichnung! Der neue „Poculator“, der Spitzenreiter unter den Patrizier-Starkbieren, wurde bei seiner Vorstellung bei der „Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)“ mit Goldmedaille und „Großem Preis“ ausgezeichnet. Tagtäglich wurden bei Humbser 560.000 „Halbe“ aller Sorten eingebraut. Vom neuen Poculator wurden 300.000 Maßen auf Vorrat produziert. Bei einem Stammwürzegehalt von 19,9% betrug der Alkoholgehalt 5,66%. In einem Interview in den FN machte sich Stararchitekt Harald Loebermann (Meistersingerhalle, „Neuer Markt“ Erlangen) für das Gelände der ehemaligen Geismann-Brauerei neben dem Stadttheater als Standort für eine mögliche künftige Fürther Stadthalle stark. Diese sollte unbedingt einen großen sowie einen kleinen Saal beinhalten. Ferner mehrere Tagungsräume, eine Gaststätte mit Hotel, eine Tiefgarage (auch für das Stadttheater) und möglicherweise ein Ladenzentrum. Stadttheater Fürth: „Sommer im Winter“, Schauspiel von Nicolaj (Neue Schaubühne). Montag, 28. Februar 1977 Mit Kurt Höfert feierte eine Nachkriegs-Legende des Handballs den 50. Geburtstag. Der schlaksige gebürtige Komotauer hatte für die SpVgg über 900 Spiele absolviert, ehe er bei verschiedenen Vereinen anschließend als Trainer fungierte. Als langjähriger Coach des TSV 61 Zirndorf hatte er alle Höhen und Tiefen des BibertTeams miterlebt. Vorbildlicher Funktionärseinsatz: 1957 kam Ludwig Baier mit Freunden der Handballreserve von der SpVgg Fürth zum TV Fürth 1860 und löste damals Emil Würflein als zweiten Vorsitzenden des Dambacher Vereins ab. Jetzt wurde Baier für 20 Jahre Einsatz als „Vize“ geehrt. Fürths OB Kurt Scherzer war 1957 als 1.

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