Vorsitzender der 60er einige Jahre Baiers Chef im Verein. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 14.000 Zuschauern gegen den bisherigen Spitzenreiter TSV 1860 München mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Hilkes. Damit belegte man Rang acht der Tabelle. Dienstag, 1. März 1977 Staatsminister Dr. Vorndran vom bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung überreichte Fürths 2. Bürgermeister Heinrich Stranka das ihm vom Bundespräsidenten Walter Scheel verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik. Damit wurden Strankas Leistungen in der Kommunalpolitik gewürdigt. Stranka gehörte dem Fürther Stadtrat seit 1948 ununterbrochen an, seit 1963 war er 2. Bürgermeister. Darüber hinaus saß der SPD-Politiker in zahlreichen Führungsgremien. 129 Schüler der elften Klassen des Helene-Lange-Gymnasiums waren eine ganze Woche auf der Straße, in Amtsstuben, Turnhallen, Polizeirevieren und Geschäften unterwegs, um mit Notizblock und Tonband Reportagen und Interviews zu erstellen. Anstatt Unterricht wurde geschrieben und redigiert. Heraus kam ein 94 Seiten starkes Wochen-Magazin. Stadttheater Fürth: „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, Schauspiel von Böll/Trotta (top-tour Berlin). Mittwoch, 2. März 1977 Den Rodlern wurde das Aufheizen der Kufen verboten, dafür heizten jetzt fast alle Skirennläufer – allerdings nicht die Bretter, sondern die Skibrillen. Die Fürther Firma Uvex als Ausrüster der deutschen SkiNationalmannschaft hatte eine Brille mit einer heizbaren Doppelscheibe entwickelt, die von fast allen Rennassen getragen wurde. Das Beschlagen der Gläser in extremen Witterungssituationen hatte ein Ende. Nicht auf den Mund gefallen: Der erste öffentliche Vorlese-Wettbewerb in Fürth wurde gleich zu einem Publikumserfolg. Acht Fürther Stadt- und Landkreiskinder im Alter von elf bis zwölf Jahren waren im Berolzheimerianum angetreten, um ihre Lesekünste ins Mikrofon zu sprechen. Zwei ermittelte Sieger durften später auf Bezirksebene weiterlesen. Veranstalter des bundesweiten Vorlesewettbewerbs war der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der auch Preise ausgelobt hatte. Im Fürther Lokal „Wienerwald“ in der Königstraße 104-106 gab es 16 Tage lang „bayerisches Bockbierfest mit Tanz“. Zu herzhaften Schmankerln und „Poculator“ vom Fass spielte die Wienerwald-Hauskapelle Lange. Seit zehn Jahren bestand nun die Partnerschaft Fürths zur schottischen Stadt Paisley nahe Glasgow. Grund genug für die Ausschreibung einer einwöchigen Bürgerreise nach Schottland durch OB Scherzer. Dazu wollte man ab Nürnberg nach Glasgow fliegen. Donnerstag, 3. März 1977 Blumen, Sekt und Lobeshymnen gab es für Ruth Stäudtner in der feudalen VHS-Geschäftsstelle in der Blumenstraße. Seit genau 30 Jahren steuerte sie die Fürther Volkshochschule. Stäudtner war verantwortlich für die Entwicklung vom bescheidenen Volksbildungswerk (Kursgebühr: 2 RM) hin zur weitverzweigten Bildungsorganisation für Erwachsene. Die Fürther VHS hatte sich zu einer der größten in Bayern gemausert. Die neu gegründete junge „Initiativgruppe Fürther Amateurmusiker“ (INFAM) ließ an jedem Samstag im Jugendzentrum am Lindenhain eine andere Rockband losdonnern. So produzierten sich in den nächsten Wochen die Bands „Make up“, „Jailbird“, „Freewheelin` Franklin Band“, „Sworscht“ und die Nürnberger Gruppe „Marizikosch“. Die Fürther St.-Michaels-Kirche sowie das dazugehörige Pfarrhaus zierte jetzt als Motiv ein Bierfilz, das die Patrizier-Bräu-AG herausbrachte. Auf der Serie von Bierfilzen dieser Brauerei waren verschiedene Motive bedeutsamer Gebäude Frankens zu sehen. Freitag, 4. März 1977 Außer Spesen nichts gewesen: Der wahrscheinlich längste und teuerste Rechtsstreit, den die Stadt Fürth je führte, ging mit einem Urteil des Nürnberger Oberlandesgerichtes für die Stadt Fürth unrühmlich zu Ende. Prozessgegner Theo Kauper hatte ursprünglich auf der Hardhöhe ein Parkhaus mit Auto-Abstellplätzen und mehreren Kfz-Pflegestationen errichten wollen. Die Stadt Fürth wollte jedoch nur zwei Kfz-Pflegestationen beim Parkhaus genehmigen. Die Ablehnung des Baugesuchs in der ursprünglichen Form führte zu einem Rattenschwanz von Prozessen. Klagen und Widerklagen hatten sich über mehr als zehn Jahre hingezogen. Die Stadt Fürth verlor durch Schadenersatz, Anwalts- und Prozesskosten eine hohe sechsstellige Summe. Das Nürnberger Gericht hatte die ursprüngliche Entscheidung der Stadt Fürth endgültig für nicht rechtens erklärt. Stadttheater Fürth: „Fronttheater“, Kabarett. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Der scharlachrote Pirat“ mit Robert Shaw und Peter Boyle (City).
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