Sammlung von Werken des fränkischen Malers Rudolf Schiestl, die Ehrenbürger Dr. h.c. Gustav Schickedanz Ende 1975 der Stadt Fürth schenkte, wurden die neuen Ausstellungsräume im Ostflügel des Schlosses durch OB Scherzer eröffnet. Damit endete auch die mehrjährige Innenrenovierung des Schlosses. In den übrigen Räumen des Ostflügels wurde später das Stadtmuseum eingerichtet. Erstmals wandten sich Schüler und Eltern zur Zeit der Zwischenzeugnisse im Vergleich zu den Vorjahren weniger häufig an den eingerichteten „Zeugnis-Notdienst“. Über die Gründe hierzu konnte man nur mutmaßen: Waren es die Kurzferien des Faschings, die zu einer gefühlsmäßig entspannteren Atmosphäre im häuslichen Bereich sorgten oder die immer besseren Informationen der Schule im Vorfeld der Zeugnisausgabe? Donnerstag, 17. März 1977 Das noch nicht lange existierende deutsch-englische Familienzentrum „Sunshine-Haus“ platzte aus allen Nähten Seit Gründung vor einem Jahr registrierte man mehr als 150 Mitglieder. Neuestes Mitglied war die Familie des Fürther Lizenzkickers Duncan Lambie. In den zwei Räumen im Erdgeschoss des Hauses an der Ottostraße ging es mitunter recht eng zu. Da bei einem Berufsschulneubau das Haus abgerissen würde, signalisierte die Stadt Hilfestellung zu einem Ausweichquartier, zumal der Verein etwas geschaffen hatte, ohne je Forderungen an die Stadt zu stellen. Die SpVgg verlor ihr Nachholspiel ohne Saft und Kraft bei Röchling Völklingen mit 0:1. Es war die dritte Niederlage in Folge. Erstmals stand von Anfang an Roland Kastner im Tor für Peter Löwer. Freitag, 18. März 1977 An einem Poculatorabend veranstaltete der Altstadtverein St. Michael im Geismannsaal eine Tombola. Junge Damen mit dem blaugrünen Pflänzchen des Altstadtvereins-Logos auf dem T-Shirt verkauften eine Stunde lang Lose zugunsten der Wiederbelebung der Fürther Altstadt. Zu gewinnen gab es „Bierpreise“, Hauptgewinn war ein 100-Liter-Fass. Damals ganz normal: „Sexfilm-Supermärkte“, so z.B. in Fürth am Königsplatz 6. Werktäglich von 9 bis 18 Uhr konnte man Color-Sexfilme ab 9,90 DM dort erwerben. Ein Lager mit 6000 einschlägigen Filmen stand zur Verfügung. Angeblich konnte man seine gekauften Filme auch gegen neue tauschen. Stadttheater Fürth: „Münchner Kammersolisten“, Konzert. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Der Adler ist gelandet“ mit Michael Caine und Donald Sutherland (City). Samstag, 19. März 1977 Die Stadt Fürth lud amerikanische und deutsche Soldaten in die Gaststätte „Hexenhäusl“ ein. Offiziere und „einfache“ Soldaten waren der Einladung gefolgt. Wie OB Scherzer ausführte, diente das Treffen dem intensiveren Kennen- und Verstehen-Lernen. Anwesend waren auch der amerikanische Standortkommandeur General Partain sowie der Bundeswehr-Standortälteste Oberstleutnant Hoßfeld. Ein kräftiger fränkischer Imbiss und heimisches Bier lieferten die idealen Grundlagen der Kontaktpflege. Zu einem „Tag der Besinnung für die Frauen im ländlichen Raum“ hatte das Dekanat Fürth eingeladen. Erstaunlich viele Frauen diskutierten zum Thema „Christsein im Alltag“. Stadttheater Fürth: „Armer Mörder“, Schauspiel von Kohout (Theatergastspiele Kempf). Montag, 21. März 1977 Die SpVgg kam in ihrem Auswärtsspiel beim FV Würzburg 04 nur zu einem 1:1-Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Heubeck. Damit belegte man Rang elf der Tabelle. Dienstag, 22. März 1977 Wilhelm Bogner, Stadtpfarrer von Fürth und St. Michael, wurde von der evangelischen Landeskirche zum Dekan von Gunzenhausen berufen. Seinen Dienst dort trat er am 1. September an. Dem Dekanat Gunzenhausen gehörten 24 Gemeinden mit 21.000 Seelen an. Der Lions-Club Fürth übergab wiederum zehn neue Pflegebetten an die „Pfründ“. Damit erhöhte sich die durch eine spektakuläre Bilderaktion finanzierte Bettenzahl auf 30. Sozialreferent Uwe Lichtenberg erklärte, dass die Stadt Fürth – durch diese „Initialzündung“ angeregt – 58 weitere Pflegebetten gleichen Typs dazugekauft habe. Änderungen an den Straßenbahnen 1 und 21: Auf diesen Linien setzte die VAG jetzt Großraumwagen ein, bei denen die Aufteilung in Einstiegs- und Ausstiegstüren entfiel. An den bisherigen Ausstiegstüren wurden die Klappschranken durch Lichtschranken ersetzt. Außen waren Druckknöpfe zum Öffnen der Türen
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