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Helmut Körber und Klaus Braun ging auf Tournee. In elf Städten (darunter Frankfurt, Bremen und Berlin) wollte man dem Publikum ein erweitertes Repertoire präsentieren. Die Fürther VHS gab sich ein völlig neues Image. Eine Broschüre ersetzte den bisherigen Faltprospekt. Über einhundert Dozenten wollten ihre Kenntnisse an zehn Stätten an den Mann bzw. die Frau bringen. Nach einer statistischen Auswertung waren 76% der Volkshochschulbesucher weiblich, 26% der Hörer kamen nicht aus Fürth. In absoluten Zahlen kamen die meisten Kursteilnehmer aus der Fürther Südstadt. Da Rätselraten um die Nachfolge von SpVgg-Trainer Hans Cieslarczyk war beendet: Ab 1. Juli 1977 sollte der 39-jährige Hannes Baldauf, in den letzten Jahren „Nothelfer“ bei Hannover 96, die Lizenzkicker vom Ronhof trainieren. Der einstige Weisweiler-Schüler (Fußballlehrerprüfung Köln 1968) unterschrieb für eine Saison. Stadttheater Fürth: „Banasik und Zubek“, Piano-Duo. Freitag, 22. April 1977 „Kaiser“ Franz befand sich auf der Flucht aus seinem Fußball-Reich. Der 31-jährige Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beendete auf eigenen Wunsch seine Länderspiel-Karriere und nahm ein Traumangebot von „Cosmos New York“ über 7 Mio DM an. Hintergrund für den 103-fachen RekordNationalspieler war aber Ärger mit der Steuerfahndung, familiäre Schwierigkeiten sowie die publik gewordene Affäre mit einer Münchner Sportfotografin in Herzogenaurach. Mit Horst Staackmann wurde der neue Direktor der städtischen Werke Fürth von OB Scherzer auf die bayerische Verfassung vereidigt. Staackmann war Nachfolger von Hans Drechsel, der mit Jahresbeginn wegen Erreichung der Altersgrenze aus den Diensten der Stadt ausgeschieden war. Im Foyer des Fürther Stadttheaters zeigte der Künstler Manfred Niclaus seine Werke. Der Grafiker und Maler arbeitete mit Pappe, Stoff, Farbe und Stift. Die Vielfalt seiner abstrakten Formen erzeugte großflächige Kontrastwirkungen. Am Laubenweg 32a (Ecke Alte Reutstraße) eröffnete das „Tapetenhaus am Ronhof“. Inhaber Hermann Göppner bot ein riesiges Sortiment an Tapeten und Teppichböden auf zwei Etagen. Dafür waren jetzt etliche Parkplätze für Besucher des Ronhofs weggefallen. Stadttheater Fürth: „Melodienstrauß“, Künstler vom Nürnberger Musiktheater. Samstag, 23. April 1977 In nichtöffentlicher Sitzung beschloss der Fürther Stadtrat, Fritz Rupprecht in Anbetracht seiner Verdienste mit der „goldenen Bürgermedaille“ auszuzeichnen. Damit erfuhr der Ehrenvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, der zeitweilige Landtagsabgeordnete, der langjährige Stadtrat, der frühere Flüchtlingskommissar und SPDVorsitzende eine Anerkennung seiner segensreichen Tätigkeit. Viele Wochen hatten Schüler und Lehrer an dem gearbeitet und gebastelt, was nun an den vier Schulen Berufsschule II, Grundschule Seeackerstraße, Schulzentrum Tannenplatz und Hauptschule Finkenschlag in Ausstellungen zu sehen war. Die gebastelten Exponate gerieten zur Großdemonstration für den musischen Unterricht. Zu einem Abschiedsbesuch kehrte Oberkirchenrat Hans Luther ins evangelische Dekanat Fürth zurück. Er verabschiedete sich von 40 Pfarrern. Luther war seit 1969 Kreisdekan in Nürnberg und trat nun in den Ruhestand. Stadttheater Fürth: „Peter Lukas Graf und Edith Fischer“, Konzert für Flöte und Klavier. Montag, 25. April 1977 Die Schul- und Erziehungsberatungsstelle der Stadt Fürth bestand nun seit 25 Jahren. Aus diesem Grund gab die Leiterin der Einrichtung, Frau Dr. Helga Wasilewski-Flierl, bei einer festlichen Veranstaltung in der Aula der Berufsschule II einen Überblick über die Entwicklung der Stelle. Die ersten nebenamtlichen Kräfte mit Dr. Ernst Griesbach an der Spitze boten in zwei bis drei Stunden pro Woche Beratung bei schulischen Schwierigkeiten. 1977 arbeiteten fünf hauptamtliche Fachkräfte in der Beratungsstelle, die 1976 von insgesamt 655 Klienten in Anspruch genommen wurde. Die SpVgg kam in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 2000 Zuschauern zu einem 2:1-Sieg über den FSV Frankfurt. Tore für Fürth durch Geyer (2). Damit blieb man auf Rang acht der Tabelle. Dienstag, 26. April 1977 40 Fürther durchstreiften mit der Fürther VHS 15 Tage lang Italien. Pisa, Venedig, Rom, Assisi, Vicenza, Padua und Florenz standen auf dem Programm, durch das der städtische Pressestellenleiter Wilhelm Kleppmann führte. Trotz unwirschen Wetters waren 12.000 Fürther am „Tag der offenen Tür“ in die Ämter und Dienststellen der

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