Kündigungsgründe Punkt für Punkt zurückgenommen und durch betriebliche Gründe ersetzt werden. Außerdem hatte die Stadt eine Abfindung in Höhe von 1500 DM an Sendhardt zu bezahlen und ein Zeugnis auszustellen, das die Fähigkeiten des Gekündigten würdigte. Freitag, 18. Februar 1977 Im Foyer des Fürther Stadttheaters stellte der Maler Richard Mühlemeier seine Bilder aus. Der Oberfranke hatte sich auf die Landschaftsmalerei spezialisiert, seine topografischen Muster zeigten die Welt jedoch aus der Vogelperspektive. Das Parkplatzproblem beim Fürther Stadttheater führte zu ersten Kündigungen von Abonnenten. Theaterchef Kraft-Alexander wandte sich an die Stadt mit der Bitte, die Verkehrssituation am Parkplatz neben dem Musentempel besser in den Griff zu bekommen. Erst wartete man vor Beginn an der einzigen Einfahrt in einer langen Schlange, um nach Vorstellungsende wieder lange im Stau zu stehen, weil man an der Ausfahrt aus Gründen der Abrechnung seinen Parkzettel wieder abgeben musste. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Steiner – Das Eiserne Kreuz“ mit Maximilian Schell und James Mason (City). Samstag, 19. Februar 1977 Für die Südumgehung der B 8 von Burgfarrnbach hatte jetzt das große Werken eingesetzt. Zeitgleich gebaut wurden jetzt fünf Brücken, die für die kurze Strecke vom Anschluss der Südwesttangente am Europakanal bis zur Einleitung in die Trasse nördlich von Seukendorf zur Über- oder Unterführung querender Verkehrswege notwendig waren. Bis Sommer 1977 sollten alle fünf Brücken fertig sein. Im Altenheim in Zirndorf erlebte die in Fürth geborene Barbara Kraus in erstaunlicher Rüstigkeit ihren 106. Geburtstag. Sie lebte in dem Heim mit ihrer Tochter zusammen, die auch schon über 80 Jahre alt war. Barbara Kraus gehörte früher zusammen mit ihrem Ehemann die bekannte Brillenfabrik Kraus in der Theaterstraße. Die Faschingsgesellschaften Treue Husaren, Eibanesen, Emskirchener Prunklosia, Uffenheim und die Brucker Gashenker trafen sich zum Hausball im „Schwarzen Kreuz“. Der Erlös einer Tombola in Höhe von 700 DM wurde von Gastronom Hauptfleisch an die Fürther Lebenshilfe übergeben. Montag, 21. Februar 1977 Die CSU rief und bekam in der Halle des TV Fürth 1860 ein volles Haus. Ein großer Schwarz-Weiß-Ball, der als Bereicherung angesehen wurde. Zur Prominenz zählte u.a. Justizminister Dr. Karl Hillermeier. Es spielten die „John West Banks & Singers“. Schon fast im Faschingsendspurt: Fröhliches Treiben herrschte auch beim Maskenball des Stadtvereins Hardhöhe im Geismannsaal. Hier sorgten der „Musik-Express“ und die „Jet-Set-Combo“ für Stimmung. Busse brachten die Besucher wieder zurück zur Hardhöhe. Führungswechsel bei der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Fürth“: Die langjährige Vorsitzende und Stadträtin Hildegard Fritsch kandidierte nicht mehr. Ihr folgte im Amt mit großer Mehrheit Irmgard Pähler. Die Auswärtsbegegnung der SpVgg bei Röchling Völklingen wurde kurzfristig wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Die Fürther hatten wieder einmal 869 km per Bus umsonst zurückgelegt. Dienstag, 22. Februar 1977 Das hässliche Ruinengrundstück Ecke Gabelsberger- und Königswarterstraße bekam Zuwachs: Die Stadtwerke Fürth als Eigentümer des Grundstücks beschlossen, das am Rand stehende alte Wohnhaus samt Hinterhäusern abzureißen, weil man einen gefährlichen Zusammensturz der alten Gemäuer vermeiden wollte. Während anlässlich der vier tollen Tage auf der Fürther Freiheit dort überwiegend Erwachsene in mehr oder weniger großer Faschingslaune gesehen wurden, gehörte die neue Fußgängerzone dem närrischen Nachwuchs. Der „Verein Fürther Kaufleute“ hatte alle Kinder zum Kommen aufgefordert, nicht zu Unrecht erwartend, dass dann ja auch Muttis, Omas usw. als eventuelle Kunden mitkämen. Immer wieder einsetzender Regen trieb die potenzielle Kundschaft dann endgültig in die Geschäfte. Mittwoch, 23. Februar 1977 Peinlich für die Stadt Fürth: Altbundeskanzler Prof. Dr. Ludwig Erhard bekam von der Stadt Ulm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Erhard hatte von 1949 bis 1972 den Wahlkreis Ulm als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag vertreten. Zuletzt war Erhard nur noch über die Liste ins Parlament gekommen,
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