Königsplatz 1 gegenüber dem Fürther Rathaus endlich saniert werden. Der Sitz der Vereinigten Sparkassen im Landkreis Fürth wurde jetzt eingerüstet, danach Stein für Stein abgetragen und die Front später wiederaufgebaut. Nachdem die schon jahrelang bestehende Partnerschaft zwischen Fürth und Paisley reibungslos funktionierte, schlossen nun auch die beiden Freimaurerlogen aus Fürth und Paisley einen Freundschaftsvertrag. Dazu waren die schottischen Freimaurer zur traditionellen Johannisfeier der Fürther Loge „Zur Wahrheit und Freundschaft“ in die Kleeblattstadt gereist. Ein Gegenbesuch der Fürther Logenbrüder in Schottland war für Pfingsten 1981 fest eingeplant. Stadttheater Fürth: „Die letzten Tage der Menschheit“, Lesung nach Kraus (Euro-Studio). Montag, 20. Oktober 1980 Aufgrund einer großzügigen Bürgerspende über 50.000 DM konnte ein neuer Spielplatz am Scherbsgraben angelegt werden. Ein Spielhaus, mehrere Klettertürme, eine Rutsche sowie eine Mini-Seilbahn standen den Kindern zur Verfügung. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 75.000 DM. Doch noch vor der offiziellen Übergabe in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste hatten Rowdys die erste Holzschranke schon abgebrochen. Der südöstliche Vorstadtverein Fürth feierte seinen 90. Geburtstag im „Grünen Baum“. Als erster Verein seiner Art wurde er am 9. September 1890 gegründet, um die Interessen der Stadtteilbewohner zu vertreten. So erreichte man z.B. die Schaffung von Grünanlagen am Kaiserplatz und an der Frauenstraße sowie Straßenpflaster und elektrische Beleuchtung. Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor nur noch 2000 Zuschauern gegen den SV Darmstadt 98 mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Bergmann (FE). Damit belegte man Rang sechzehn der Tabelle. Das Abstiegsgespenst hielt Einzug in den Ronhof! Dienstag, 21. Oktober 1980 Im Rahmen einer kleinen Feier übergab die „Bayernversicherung“ ihre an der Cadolzburger Straße entstandene Wohnanlage. Die 56 Wohnungen wurden von einem Blockheizwerk mit Wasser und Wärme versorgt. Große Enttäuschung bei der „Lebenshilfe Fürth e.V.“: Am Ende der Wohltätigkeitsveranstaltung „Tanz im Herbst“ standen nur rote Zahlen. Mit einem Erlös wollte man den weiteren Ausbau des Schulhofes finanzieren. Zwar verzichtete die Tanzkapelle „Frankenexpress“ auf ihre Gage, aber nur 80 Gäste hatten den Weg ins „Schwarze Kreuz“ gefunden und sorgten damit für ein dickes Minus. Um die Parkmisere in den bayerischen Städten zu mildern, gab der bayerische Landtag den Kommunen die Empfehlung, Bürgern die Behördenparkplätze außerhalb der Dienstzeit zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Fürth stellte deshalb die städtischen Parkflächen hinter dem Rathaus, an der Gabelsberger Straße gegenüber dem Bauamt und am Ende der Schirmstraße für Privatparker außerhalb der Dienstzeiten bereit. Mittwoch, 22. Oktober 1980 Der bekannte Maler Hans Langhoyer feierte seinen 70. Geburtstag. Seit 1945 wirkte er in seiner Heimatstadt Fürth und darüber hinaus in der Region. Sakrale Kunst, Kirchenfenster und die Bemalung riesiger Betonfassaden gehörten zu seinen Spezialitäten. Das diakonische Werk des evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks Fürth zog für 1979 Bilanz: Neben den üblichen „Kinderlandverschickungen“ kümmerte man sich in der offenen Sozialarbeit um 971 „Klienten“. Dabei wurde 188-mal Einzelfallhilfe gewährt, 269-mal sprachen Nichtsesshafte vor und 47 Behinderte baten um Rat. 387mal wurde Aussiedlern und nahezu 1000-mal älteren Menschen Hilfe gewährt. Die Umgebung der Fürther Kläranlage wurde von üblen Düften durchzogen. Jetzt versuchte man die Geruchsbelästigung einzudämmen, indem man sämtliche offenen Schächte mit Plastikplanen abdeckte. Die Stadt beeilte sich den Bürgern zu verdeutlichen: Je sauberer das Wasser, desto übler leider die Gerüche aus der Schlammentwässerung. Stadttheater Fürth: „Altmodische Komödie“, Schauspiel von Arbusow (Münchner Tournee). Donnerstag, 23. Oktober 1980 Die bekannte Fürther Künstlerin Gudrun Kunstmann stellte bei großer Publikumsresonanz im Tiergarten Straubing Bronzen, Mosaiken und Keramik aus. Alle Schaustücke bezogen sich auf die Welt der Tiere. Glanzstück der Schau war ein Bronzekamel. Der Bund Naturschutz wollte die Ausweisung eines neuen Baugebietes östlich von Oberfürberg verhindern, aber der Fürther Stadtrat entschied sich einstimmig dafür. Man argumentierte, dass ohne Ausweisung neuer Baugebiete in Fürth noch mehr Bürger in den Landkreis abwandern würden. Den Bevölkerungsverlust, den der Landkreis Fürth durch die Gebietsreform 1972 erlitten hatte, hatte dieser zwischenzeitlich schon wieder wettgemacht. Der Fürther Stadtrat genehmigte ferner die Änderung eines Flächennutzungsplanes zur Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes bei Braunsbach. Das in der Einflugschneise des Flughafen Nürnberg liegende Gebiet war ohnehin für den Wohnbau ungeeignet. 49
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