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gehören tränen ins klavier? Als kürzlich in einer 7- klasse im musikunterricht eine ßrahms_ Sinfonie durchgenommen wurde, war das interesse der schüler so gering, dal der musiklehrer einmal fragte, für welche musik man denn sich überhaupt interessiere. "Jazz und 3chlager" war die häufigste antwort. Als jedoch der lehrer vorschlug, einer der schüler möge einmal selbst ein referat über jazz halten, herrschte das berühmte schweigen.im walde. Es verstand eben keiner soviel vom jazz um einen vortrag darüber halten zu kön­ nen. Die klassische musik tritt aloO bei vielen ju6endlichen stark hinter mehr oder minder 6ute Unterhaltungsmusik zurück. Zum teil sind daran auch die vielen älteren leute schuld, die oesonders bei langsamen stücken feuchte äugen bekommen, was man z.b. bei einem Brahmskonzert mit Elly N e y ( bekannt als "reich£ klavierspielurgrolmutter") beobachten konnte, als die greise Pianistin nach beendigung des konzertes, das vielleicht ihre kräfte überstieg, als zugabe "guten abend, gute nacht" spielte wie sie es schon seit 5 0 jahren oder noch länger zu tun pflegt Ohne zweifei schreckt das die "jugendlichen der sturm und drai^ zeit" ab. Vielleicht wird aber die klassische musik aber auch nur des­ halb vernachlässigt, weil sich nur «enige über deb wert und zweck dieses kunstzweiges im klaren sind.Klassische musik soll te man sich genauso intensiv anhören wie man z.b. ein bucE liest. Dann eröffnen sich dem zuhörer bei einigem Verständnis regionen, in die vorzudringen eine hochinteressante aufeabe ist. Es gibt aber"fälle", bei denen der geschmack schon von vorne herein verdoroen ist. Gemeint sind damit diejenigen, die ein instrument spielen lernen mu3ten und nun vor lauter finfeerübun gen und etuden "versauern" und nun nichts mehr von dieser muskk wissen wollen. Und darin liegt auch der fehler vieler "musik Pädagogen", die es nicht richtig verstehen, junge leute in die materie dieser musik einzu|ühren und sie ihnen überdies auch noch schmackhaft zu machen. Gerade diese "Pädagogen" sind dann do erschüttert, wenn viele die klassische musik links liegen lassen. Daher kann man es wohl sehr leicht verstehen, warum gerade die genialsten kunstwerke der klassischen musik von einem so grö­ len teil der jugend mit einer herubwuraigenden hanubewegunfc n_b getan werden, wobei diese Schöpfungen doch nie blute der tonkunst und somit eine blute unserer kultur übernaupt aarstel len. Es fehlt entweder an der rechten einführung, oder es liegt an einer vorurteilhaften Interesselosigkeit, vielleicht aber auch daran, daj klassische missin zu oft mitunterhaltunesmusik verglichen wird und dabei natürlich stets gewaltig den kürzeren zieht. -ap-

STEIN-SCHULE A n f. S e p t

FÜRTH, RudolfBreltscheld-Srr. 41

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FÜRTHER

K A U F M Ä N N IS C H E P R IV A T S C H U L E

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