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"Öfter mal was Neues" hat sich sicher der bayrische Kultusminister gedacht, als er die Bestimmungen für das Sozialwissenschaftliche Gymnasium an Mädchenoberschulen herausgab. Neben 28 sozialen Gym­ nasien in Bayern, davon auch die lohe Schule in Nürnberg, hat nun auch das MRG, oh Verzeihung, das Helene Lange-Gymnasium einen so­ zialen Zweig. Sofort witzelten boshafte Zungen über das "Puddingabitur" oder. ’Echmalspurabitur". Das waren aber wohlgemerkt nur Witze, denn das soziale Gymnasium ist im Grunde durchaus ernst zu nehmen. Es ist nur, im Gegensatz zu den sprachlichen und mathematisch naturwissen­ schaftlichen Gymnasien, in seiner Art des Unterrichts mehr auf die Anlagen eines weiblichen Wesens abgestimmt. Das bedeute! aber nicht, daß wir weniger arbeiten müssen! (Was sich vielleicht manch eine Schülerin gedacht hat, als sie in den sozialen Zweig überwechselte *) Den Beweis möchte ich gleich bringen: Wir haben zwar nur zwei Fremdsprachen, aber dafür wesentlichmehr Soziallehre.(= Kernfach!) Wir erfahren in diesem Fach von der Ge­ sellschaft, vom Staat, von der Wirtschaft. Wir hören über die Grund­ rechte und die Rechtsprechung.(Als praktischen Unterricht besuchen wir eine Gerichtsverhandlung, und vielleicht den Bundestag oder den Landtag). Außerdem gehören noch Sozialethik, Pädagogik und Psycho­ logie zum Unterrichtsstoff. Als neues Fach ist Hauswirtschaftslehre eingeführt worden mit praktischen Unterricht wie Kochen, Besuch ei­ nes Selbstbedienungsladens und Besichtigungen von hauswirtschaft­ lichen Ausstellungen, außerdem ist in der 10. Klasse Chemie neu da­ zugekommen ( im sprachlichen Zweig erst ab der 11. Klasse). Die an­ deren Fächer wie Mathematik, Deutsch, Geschichte usw. haben wir mit dem sprachlichen Zweig gemeinsam. Um dem Namen "Sozialwissenschaftliches Gymnasium" vollends gerecht zu werden, gibt es in der Oberstufe bereits den sozialen Dienst als Unterricht. Bei diesen "sozialen Praktika" müssen die Schülerinnen 14 Tage im Schuljahr (Ende Juli) und 14 Tage in den Ferien in einem Waisenhaus, Kindergarten oder Kinderheim helfen. Davon werden aber •14 Tage hauptsächlich theoretischer Unterricht sein; wahrschein­ lich in Erster Hilfe oder Krankenpflege (genaue Auskunft kann ich leider noch nicht geben, da es erst eine 9. und 10. Klasse im so­ zialen Zweig gibt). Der sozialwissenschaftliche Zweig schließt mit dem sozialen Abitur ab, aas in Deutsch, in einer Fremdsprache (selbst gewählt), in Soziallehre, und Mathematik und Religionslehre abgelegt Nun zu den Berufsmöglichkeiten: Man kann ohne weiteres mit der Mittleren Reife abgehen, wobei die Btsgenauso sind, wie beim sprachlichen Zweig. Wenn man das oJe/ bl,ar 1311 1,181:1 ebenso wie mit dem sprachlichen Abitur zum Studium an alien Universitäten zugelassen. Man kann also alles sind muß' ^ fUr man°h® Berufe hateinkentnisse unbedingt erforderlich slctL„dann entweder privat aneignen oder Latein als Wahlfach mit Sonderprufung an unserer Schule nehmen. Der soziale Zweig ist eingerichtet worden, um auch nicht so sDrachbegabten Mädchen eine Chance zu geben, das Abitur zu machen und so den sogenannten "Bildungsnotstand" in Deutschland etwas zu verrinB?ffentlic)l findet der soziale Zweig an unserer Schule auch weiterhin soviel Anklang wie bisher.

Im Mittelpunkt des winterlichen Sportprogramms an unserer Schule steht Hallenhandball. In den Mittagspausen am Mittwoch und Donnerstag trainiert Herr Studienrat Ascherl die Unter- und Mittelstufenmannschaft. Für die Unterstufenmannschaft, in der alle Schüler bis zur 4.Klasse spielen dürfen, werden noch einige gute Spieler, vor allem aus den 4.Klassen gesucht. Die genaueren Trainingszeiten werden jeweils am schwarzen Brett bekannt gegeben. Die Mannschaften können nun in Vergleichskämpfen mit den Mannschaften anderer Schulen, wie z.B. am 1.Dezember gegen das Melanchton Gymnasium Nürnberg, zeigen was sie können. Im Januar oder Februar (genaue Termine stehen noch nicht fest) wird wieder das Handballturnier der höheren Schulen von Nürnberg und Fürth um den Preis des Kultusministers aus­ getragen. Letztes Jahr belegte unsere Schulmannschaft den 3.Platz hinter der Hans-Sachs-Oberrealschule und dem Realevmnasium. Heuer hofft man im Stillen auf eineEndspieltell nähme. Zur Vorbereitung auf diese wichtigen Spiele sind noch zwei Freundschaftstreffen gegen die ?hmI0Ber^e®J;a° ^ ® in Erlangen und das Deutsche Gymnasium in Schwabach geplant. Allerdings ist die Planung solcher Turniere für die Verantwörtlichen an unserer Schule nicht so leicht, wie ee für den Außenstehenden scheinen mag. Unsere Turnhalle ist ja bekannt­ lich bei 3o Klassen mit je zwei Turnstunden in der Woche stark überbelegt. Wenn trotzdem solche Sonderprogramme durchgeführt werden können, so ist das in erster Linie auf die Initiative der Sportlehrer zurückzuführen. Ihnen gilt an dieser Stelle unser besonderer Dank. Da unsere Turnhalle, wie schon erwähnt, so Uberbelegt ist, müssen in den Wintermonaten auch fast alle ® und viele andere Sportveranstaltungen, die an die H a u e ge bundensind»ausfallen. So auch der Lehrgang im Boxen,, den Herr Ascherl auch heuer wieder durchführen wollte. In Anbetracht dessen wäre es wirklich an ^ r Zeit, den alten Wunsch der Schule nach einer zweiten Turnhalle zu e füllen, was für eine Anstalt dieser Große eine fu ' Selbstverständlichkeit sein sollte. Es spricht auch nicht für die Stadtverwaltung, wenn diese nicht in aunfTzu'stellen. E^is^einfac^unmöglich^einen^planmäßigen Schwimmunterricht durchzulühren, wenn kein Hallenbad vorhanden ist. Viel besser als um das Schwi>mmen vorgesehen, den Skisport. Auch heuer sind wieder zwei Skikur g i S “ • Klea.en 11. unä 111. 1» V S i . ? ”

a-sslas! Berichte.

F.P