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Schulisches

Die schülerbühne bringt: »Der Diener zweier Herrn« Aufführung Mitte März im Mädchenrealgymnasium Anstelle der Wiederaufführung von Molieres „Die gelehrten Frauen“ hat unsere Schülerbühne mit der Einstudierung eines Lustspieles von Carlo Goldoni ..Der Diener zweier Herren“ begonnen. Carlo Goldoni war der große Reformator des italienischen Theaters im 18. Jahrhun­ dert. Seine Stücke sind, wie die kaum eines anderen Bühnengenies der Weltliteratur, Partituren in Worten, deren vollen Klang erst der Regisseur und der Schauspieler auf der Bühne zu entfalten vermögen.

Dies gilt in hohem Maße auch für das zwei­ aktige, venezianische Lustspiel „Der Diener zweier Herren“.

Die Handlung dieser Komödie dreht sich, wie aus dem Titel zu ersehen ist, um einen Diener, der zwei Herren hat. Die beiden

Mädchen beschenken Kriegsgefge. Pakete jetzt öfters in die UdSSR

In der letzten Nummer der „Pennalen“ berich.eten wir über eine Sendung von Gaben der 7. und 8. Klasse an deutsche Kriegs­ gefangene in Rußland. Wir möchten solche Gabensendungen auch das Jahr über fort­ setzen und so oft wie möglich recht viele Pakete an Gefangene schicken. Wir haben vor, jeden Monat einige Klassen zu veran­ lassen, bestimmte Dinge, die wir im einzel­ nen noih bekannt geben werden, zusnmincnzutrageit und damit den immer noch in Ruß­ land gefangen gehaltenen Deutschen eine Freude zu machen, die etwas persönlicher werden soll als die Pakete der Fürsorge-Or­ ganisationen.

Da das Verpacken mit einigen Schwierig­ keiten verbunden ist, bitten wir die gesam­ melten Lebensmittel und Kleidungsstücke in die 8. Klasse zu bringen. Damit aber bei uns nicht ein „Warenlager“ entsteht, bitten wir zunächst die Vertrauensschülerinnen der 6. Klassen zu uns zu kommen, um alles weitere zu erfahren. (Liselotte Sterner, Klasse 8).

Pelzjacke gestohlen Eine Pelzjacke im Wert von 200.— DM wur­ de kürzlich einer Schülerin der 6. Klasse des Mi.d henrealgymnasiums gestohlen. Bis jetzt blieben die Nachforschungen vergebens. — ter —

haben aber von der Existenz eines zweiten keine Ahnung. Der geschickte Diener win­ det sich durch alle Schwierigkeiten und führt dabei seine beiden Herren, ein Liebes­ paar, dessen Verbindung bis jetzt unüber­ windliche Hindernisse im Wege standen, zu­ sammen. Er selbst erhält am Ende das Mäd­ chen, das er liebt, zur Frau. Regie führt Studienprofessor Gerstendörfer; das Stück wird Mitte März aufgeführt wer­ den. Sini

Direktorat darf nur 3 Tg. beurlauben sonst Antrag bei Ministerium Im Amtsblatt des Bayr. Kultusministeriums vom Dezember 1954 wurden die Bestimmun­ gen über die Befreiung vom Unterricht be­ kanntgegeben. Demnach hat das Direktorat nur die Befugnis, einen Schüler bis zu 3 Ta­ ge zu beurlauben. Befreiungen von 3 bis 14 Tagen müssen beim Ministerialbeauftragten, für uns also bei Dr. Höhne in Erlangen, beantragt werden. Für längere Befreiungen ist die Zustimmung des Ministeriums er­ forderlich.

Unterricht jetzt unentgeltlich Schulgeld- und Lernmittelfreiheit hat nun auch der Landtag des Südweststaates be­ schlossen. Vorläufig allerdings müssen die g plagten Eltern noch einen Teil des Sehni­ ge Ides entrichten. Erst ab 1957 ist der Un­ terricht an den höheren Schulen unentgelt­ lich.

Religionsnote zählt nicht mehr „Gegen die Umbenennung des Faches Reli­ gion in Religionslehre und die damit verbudene Einsetzung als ein bei der Versetzung zählendes Fach“ protestierte die Vollver­ sammlung des Arbeitsausschusses Stuttgar­ ter Schüler. Der Antrag wurde dem Kultus­ ministerium von Baden-Württemberg über­ mittelt. Vorher hatten sich schon die Eltern und die Lehrer energisch, aber ohne Erfolg gegen die neue Versetzungsordnung gewandt. Auf den erneuten Antrag hin wurde der umstrit­ tene Erlaß schließlich geändert. Die Note in Religionslehre wird künftig bei der Ver­ setzung in die nächsthöhere Klasse nicht mehr berücksichtigt.

Ministerialbeauftragter Ost. Dir. Dr. Höhne (links) überreicht seinem Amtskollegen Ost. Dir. Dr. Riemann [rechts) die Ernennungs­ urkunde zum Anstaltsleiter der Oberrealschule (Bericht siehe Titelseite)

Feier im Mädchenrealgymnasium Elternvereinigung stiftet 5000 DM Die Weihnachtsfeier des Mädchenrealgym­ nasiums war diesmal auf 2 Tage verlegt worden, am Montag, 22. 12. für die Klassen 1—4 und am Dienstag, 23.12„ für die Klas­ sen 5—8. Die Feier wurde vor allem von der Klasse 3a mit dem Märchenspiel: „Wie die Nürnberger Lebkuchen erfunden wur­ den“ gestaltet. Das Spiel, das allgemein großen Anklang fand, wurde umrahmt von Musikstü.ken (gespielt vom Schülerorche­ ster), Weihnachtsliedern und Gedichten. Leider war bei der Feier am Dienstag die kleine Turnhalle so überfüllt, daß viele Be­ sucher stehen mußten. Dadurch wurde die schon herrschende Unruhe noch vergrößert. Der erste Vorsitzende der Elternvereinigung, Herr Sti h, übergab der Schule eine Spende von DM 5 000.—. Leider konnte er sich nur schwer verständlich machen, da einige Schüler (besonders auf der Galerie!!) es als sehr witzig ansahen, nach jedem Satz und jeder kleinen Pause zu klatschen. Das Weih­ nachtslied, das als Abschluß gemeinsam ge­ sungen werden sollte, ging im allgemeinen Trubel unter, und so war von einer Weih­ nachtsstimmung nichts mehr zu bemerken. Sollte uns das nicht zu denken geben?!

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