Seite:Pennalen Jg 30 Nr 2 1983.pdf/16

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Politische Bildung in der Schule wird 'bei Leite nicht nur im "staatsdien­

Anmerkungen

nur

lichen" Sozialkundeunterricht oder in dünngesähten politischen Arbeits­ kreisen vermittelt.Sie kann auch gefördert und beeinflusst

.erden durch

P I MOHR A V E

die enthusiastischen Flugblätter und Zeitschriften,die an den Schultoren verteilt werden. In der Zeit,da der Wahlkampf unser Land verwüstete,sind einige Artikelschreiber offenbar weit über's Ziel hinausgeschosgen.

MNo future"/'Staat hau ab" und andere ähnliche

Ein Beispiel für solche wilde Agitationen -wird dem Leser in der jüngsten

Parolen sind in letzter Zeit immer häufiger zu

Ausgabe des JU-Organs "SclJarzwurz" offeriert.La werden mit großer Selbst­

hören,nicht zuletzt t^rten sie in meinem engeren

verständlichkeit "unverkennbare" Parallelen gezogen mit der Machtüber­

Freundeskreis auf.Auf mein Nachfragen hin*stellte

nahme der Nationalsozialisten vor 50 Jahren und de: Bemühungen der Grü­

sich heraus,daß ein Großteil dieser wandelnden

nen,bei der Wahl am 6.März in den Bundestag zu kommen.Objektive Geschich­

"Litfaßsäulen" als Argumente nur Schlagworte

tskenntnisse und die Kenntnis des grünen Wahlprogramms scheinen nicht g e ­

entgegnen kennen.Dies soll natürlich nicht

rade die Stärken des Verfassers zu sein.Mit der Iberschrift "Gegen das

verallgemeinert und in diesem Artikel auch weitgehend vernachlässigt,

rot-grüne Chaos" leitet der Autor sein Sammelsurium von unkompetenten, anmaßenden Behauptungen ein,die jeweils in dem polemischen Satz "Damals

werden.Vielmehr will ich mich mit diesem Teil befassen,der sich der

die Nazis -Heute die Grünen"»gipfeln.Es ist

Finger krum^macht,um ein "No future" zu verhindern,also durch aktiven

unmöglich,das faschisti­

^ G f? (J P P & ^

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"No future"-Bewegung zugehörig fühlt,gleichzeitig allerdings keinen

sche Hitlerregime mit irgendeiner Partei unseres Systems zu vergleichen.

Eingriff in den politischen Prozeß der BR Deutschland Versuche startet

Dieser Vergleich im "Schwarzwurz* zeigt mit größter Deutlichkeit die*Unzu-

etwas zu verändern,zu verb essern.Und das will mir nicht in meinen

rechnungsfähigkeit der JU Wahlkampfpropagandisten.

"Zukunft-ja bitte"-Schädel rein.Ein Blick nach Polen zeigt doch,was alles möglich ist,wenn das Engagement einer großen Basis vorhanden ist.Und-möge man zur Demokratie stehen,wie man will-es kann nicht bestritten werden,daß die Möglichkeiten zur politischen Partizipation in westlichen Systemen zwar nicht optimal,aber wohl doch ungleich besser als in den von einem entstellten(ich will hier das Wort"entartet" aus wohl verständlichen Gründen nicht verwenden)Kommunismus geführten Ländern sind.Tn diesem Sinne verstehe ich diese Zeilen ah Plädoyer für die Demokratie.Parteien,Verbände,Bürgerinitiativen,

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G alerie flm a lie n s lr. 50

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8510 F ürth

freie Wahlen u.v.m. stehen zur Verfügung,,um wirklich aktiv und konstruktiv selbst Politik zu machen,Da ich mich selbst— ohne an­ maßend sein zu wollen-als kritischer Betrachter meiner Umwelt be­ zeichne und es sehr wohl als dringend erachte,einige Mißstände dieser Welt(die alle aufzuzählen selbst den Rahmen der PENNALEN sprengen würden) zu beseitigen,finde ich/wir sollten uns nicht hinta"No future"-parolen schlafen legen,sondern die uns von unserer Ver­ fassung gegebenen Möglichkeiten zur Partizipation nützen. Denn:Alles geht,es müssen nur mehr probieren. Übrigens:Aufnahmeformulare für den Bund Naturschutz gibt's bei mir! Walter Plötz

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