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teifreund Bush (US-Präsident) würde jegliche Sanktionsbestrebungen gegen Irak im Kongeß abwehren; wenn nötig, könnte er sogar von sei­ nem Vetorecht gebrauch machen." (taz vom 17.9.90) Das man diesen Persilschein einem Saddam Hussein nicht zweimal geben muß, hat sich in­ zwischen gezeigt. Kurz nach dem irakischen Einmarsch in Kuwait, als klar wurde, daß die USA nun doch einen Standpunkt zur Grenzfrage haben, bot Saddam Hussein Verhandlungen über einen Teilabzug aus Kuwait an. Um Gotteswillen sowas gefähr­ dete natürlich den herrlichen Truppenaufmaischvorwand der USA. So setzten die USA auch in allen entscheidenden Stellen (UNO,EG,etc.) die Vorgabe durch, daß erst ver­ handelt wird, wenn alle Forderungen vorher er­ füllt seien, d.h. nach einem vollständigen Abzug des Iraks aus Kuwait. Bleibt die Frage worüber man dann noch verhandeln hätte wollen. DIESER KRIEG WURDE AUCH VON DEN USA WEGEN ÖL UND MACHT GEFÜHRT; ES WAR KEIN GERECHTER KRIEG

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Richard Burt, Berater der US-Außenpolitik sagt es deutlich, daß "den USA die Frage der ÖLver­ sorgung weniger als ein ökonomisches Problem, sondern als Kampffeld der politischen und mili­ tärischen Hegemonie (=Vormachtstellung) der USA erscheint." Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb am 11.8.90 dazu treffend:"Für Amerika, dessen Wirtschaft sich in einer prekären (gefährlichen) Situation befindet, steht jetzt mehr auf dem SpiehDie Bestätigung, daß die USA nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes die führende Macht der Welt bleiben." NUN NOCH EIN PAAR ANREGUNGEN ZUM NACHDENKEN ÜBER DIE LÜGE VON EINEM GERECHTEN KRIEG:

  • Es ist gerecht einem Diktator das Hand­

werk zu legen! Ex-US-Präsident Nixon meint dazu:"Wir kämp­ fen nicht für Demokratie, sondern für rein wirt­ schaftliche Interessen. Wenn es unsere Politik wäre grausame Führer zu bestrafen, dann wären wir nicht mit dem syrischen Staatspräsidenten Hafis el Assad verbündet. Dieser hat in der Stadt

Hama in seinem eigenen Land 20.000 Menschen massakrieren lassen." (New York Times, 6.1.91) Und schließlich haben die westlichen Regierun­ gen auch kein großes Aufheben darum gemacht, als Saddam Hussein im März ’87 5000 Kurden in der Stadt Halabja mit Giftgas (Wo es herkam weiß inzwischen jeder) ermorden ließ. Damals kämpfte er allerdings ja auch noch für US-Interessen am Golf gegen den Iran.

  • Man darf nicht ungestraft ein kleineres,

schwächeres Land überfallen! Stimmt, aber letztendlich waren es US-Truppen, die seit dem 2.Weltkrieg 26 mal Aggressionen gegen andere Länder verübten.(Panama,Grenada,Lybien,Vietnam....) Gott sei Dank waren das ja immer gleichwertige Gegner ??? Aber es stimmt, die allierten Truppen sind auch am Golf, um klar zu machen, daß Saddam Hussein eben nicht mit Kuwait machen darf, was Gorbat­ schow mit Litauen und Bush mit Panama ma­ chen.

  • Es sind ja nicht nur US-Truppen, sondern

Allierte und das Ganze geht von der UNO aus. Es wäre ja auch Wahnsinn von England, Frank­ reich, Deutschland und Japan, zuzuschauen wie die USA die alleinige Kontrolle über den Golf

gewinnen. Und da ist dann auch noch die Tür­ kei, die zur Zeit einen Aufnahmeantrag in die EG laufen hat:"Wir sind Zeuge einer faszinie­ renden Entwicklung: Die Landkarte des Nahen Ostens wird niemals mehr so sein wie sie bisher war." (Lee Hamilton, US-Abgeordneter und Vorsitzender des parlamentarischen Unteraus­ schusses für Europa und Nahost, im Spiegel

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